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Das mit den Vögeln verfolgt mich im Traum

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In den beiden vergangenen Nächten habe ich von Vögeln geträumt. Und weil dieser Satz wegen seiner möglichen Zweideutigkeit eventuell Menschen mit Schalk im Nacken auf den Plan rufen könnte und um deshalb spöttischen Kommentaren entgegen zu wirken, möchte ich hinzufügen und auf diese Weise betonen: Es geht mir um die gefiederten Tiere, die fliegend durch die Lüfte eilen; um Vögel und nichts anderes. An konkrete Einzelheiten der beiden Träume kann ich mich leider nicht erinnern, obwohl das unmittelbar nach dem Aufwachen noch der Fall war und ich sogar daran gedacht habe, mir ein paar Stichwörter aufzuschreiben, habe ich doch darauf verzichtet und so in Kauf genommen, dass zwischen Tee und Joggingrunde bereits das komplette Drehbuch nicht mehr im Speicher meines Gehirns vorhanden war. Nur einzelne Szenen habe ich mir merken können. Vom Traum in der Nacht zum Dienstag beispielsweise diese:

Es ist früh am Morgen; ich gehe entlang einer Wiese, der Tau verwandelt die Spitzen der Gräser in leuchtende Kristalle, auf der anderen Seite der Wiese erkenne ich einen Waldrand, unmittelbar neben mir plätschert ein Bach. Als ich an eine Weggabelung komme, sehe ich dort einen frei stehenden Baum (vermutlich eine Linde, aber im Traum kenne ich mich nicht so gut aus) mit weit ausladenden Ästen, auf denen schwarze Vögel sitzen; einer neben den anderen, es müssen hunderte sein. Ich bleibe stehen, versuche kein Geräusch zu machen, nur das Atmen kann ich nicht einstellen. Plötzlich, wie auf einem Kommando hin, ohne dass ich ein Signal dazu gehört habe, fliegen die Vögel hoch, sammeln sich über meinem Kopf und kreisen dort, der Lärm ist kaum auszuhalten, ich wache auf.

Ich glaube an die Möglichkeiten der Vorsehung; wirklich, ich meine das ernst, weshalb ich noch am Briefkasten stehend an diesem Morgen die Zeitung durchblätterte und schließlich auf der Seite "Aus aller Welt" fündig wurde. Mit weit aufgerissenen Augen las ich dort die Überschrift des Aufmachers: "Afrikanischer Virus rafft wieder Tausende Amseln dahin" und etwas weiter "Der Usutu-Erreger wütete schon 2011 in drei Bundesländern. Jetzt geht es wieder los. Nun sind auch Menschen betroffen." Nun war mir klar, was der Traum mir sagen wollte. Davon später mehr. Die Szene aus dem zweiten Traum in der Nacht zu heute:

Kurz vorm Einsetzen der Dämmerung bin ich mit meinem Rennrad unterwegs, als ich nach einem fast einen Kilometer langen Anstieg die Abfahrt nutze, um gehörig an Tempo zuzulegen, bis mein Tacho als erste Ziffer eine sieben zeigt, und ich mich fühle wie ... (an dieser Stelle müsste ich jetzt tatsächlich schwindeln, weil ich, wenn ich da den Namen eines meiner früheren Radfahridole einfügen wollte, nicht wüsste, wen ich wählen würde, weil ich mir bei keinem sicher sein kann, ob er nicht auch zur Spritze oder zur Tablette gegriffen hat); wie dem auch sei, jedenfalls sehe ich plötzlich im Augenwinkel, der übrigens wegen Brille und Helm stark eingeschränkt ist) einen großen schwarzen Vogel aufsteigen und von der Seite auf mich zufliegen. Automatisch schließt sich die rechte Hand, und die Bremse am Hinterrad (am Vorderrad kann ich eine Blockierung gerade nicht gebrauchen, das muss ich nicht entscheiden, das ist Instinkt) drosselt mein Tempo auf unter 40 Kilometern pro Stunde; zu spät, der Vogel, der mich offensichtlich auch registriert und die Gefahr erkannt hat, versucht noch, mir auszuweichen, als er mit dem Kopf zuerst in meine Speichen gerät (die Vorstellung ist brutal, ich weiß, aber so war das eben) und ich nur noch sehe, wie blutige Federn zu mir hoch steigen. Ich wache auf, keine Frage, ein Albtraum.

Ich glaube an Vorsehung, weshalb ich gespannt darauf war, um welche Themen es heute bei meinen Gesprächen mit Lesern ging. Zumal ich mich noch gut an den Blogeintrag "Nicht in der Hand, nicht auf dem Dach" erinnern konnte. Gleich der erste Anrufer bestätigte meine Ahnung. Der Mann fragte mich:

"Auf meinem Grundstück liegt eine tote Amsel, was soll ich tun?"

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