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Vögeln gelingt erneut Sprung an die Spitze

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Damit haben die Vögel wieder den ersten Platz in der Tabelle "Beliebteste Tiere als Grund, mal den Leserobmann anzurufen" übernommen, nachdem ihnen die Pferde und Hühner (aus bekannten ernährungsrelevanten Gründen) diese Spitzenposition vor einigen Wochen streitig gemacht hatten. Und falls sich jetzt jemand dies fragt, will ich die Antwort vorwegnehmen: Wegen Katzen und Hunde rufen Leser so gut wie nie bei mir an; manchmal wegen Eisbären oder Bienen oder Kängurus sowie kürzlich (zeitlich auf wenige Tage beschränkt) wegen Elefanten, aber die wohl beliebtesten Haustiere spielen bei mir selten eine Rolle. Mit den Vögeln hatte es heute diese Bewandtnis:

Episode 1: "Gerade habe ich um den Futterkasten auf meinem Balkon herum insgesamt zehn Stare gezählt", teilte mir eine Leserin mit und fügte hinzu, damit ich auch mal positive Nachrichten von den Anrufern mitgeteilt bekomme: "Und das bedeutet: Der Frühling ist nicht mehr weit."

Episode 2: "Das ist ein Skandal, ich bin so etwas von sauer, ich weiß gar nicht wohin mit meiner Wut", sagte ein Anrufer, nachdem er sich vorgestellt hatte, denn das Nennen seiner vollständige Anschrift war ihm wichtig, denn nur so könne ich auch einordnen, was das Ungeheuerliche an seiner Nachricht sei, damit ich die Kollegen in der Redaktion mit einer Recherche dazu beauftragen könne: "Sieben Supermärkte bin ich heute Vormittag abgefahren, wohlgemerkt mit dem Fahrrad, und in allen ist Vogelfutter schon seit Tagen ausverkauft." Diesem Leser habe ich von den zehn Staren und dem nahen Frühling erzählt, weil die Vögel dann wieder selbst die Nahrungssuche übernehmen können, doch milder hat ihn das nicht gestimmt: "Der Kauf von Vogelfutter ist ein elementare Grundbedürfnis für die Menschen, die Supermärkte müssen dies akzeptieren und entsprechend immer einen Vorrat davon in Reserve haben."

Episode 3: "Ich habe Ihnen vor ein paar Tagen einen Leserbrief geschrieben", sagte eine Leserin und fragte mich weiter: "Können Sie bitte mal nachschauen, ob er Ihnen bereits vorliegt?" Dazu muss ich sagen: Jeder Leser, der uns seine Meinung zu einem Thema schreibt, erhält eine Bestätigung über den Eingang, und trotzdem gehören Anrufe mit der Frage, ob ich einen Leserbrief auch tatsächlich erhalten habe, bei mir zur Tagesordnung. Also habe ich sofort nachgeschaut, den Brief auch gefunden und festgestellt, dass dieser zu einer ganz besonderen Kategorie gehört: Das Papier, auf dem mit der Hand die Zeilen geschrieben wurden, war mal weiß, aber das ist mit Sicherheit mehr als zwei Jahrzehnte er, jetzt hat es eine zwischen gelb und braun einzuordnenden Farbe. Solchen Schreiben begegne ich mit größtem Respekt, weil sie davon zeugen, dass die Verfasser noch Ehrfurcht vor dem Papier als Träger von persönlichen Botschaften haben; mir gefällt das. Aber ich schweife ab, zurück zu den Vögeln: "Mein Mann hat mir gesagt, dass ich unbedingt bei Ihnen anrufen soll, um Ihnen zu erklären, woher die ausgefransten Löcher an den Rändern stammen", erklärte die Frau in der Leitung weiter ihr Anliegen, weil sie mittlerweile wusste, dass ich den Brief in den Händen hielt. Und sie sagte: "Die stammen von Lisbeth, das ist unser Nymphensittich, der immer mitschreiben will, wenn wir zu Papier und Stift greifen; dann pickt er, was das Zeug hält, und wir lassen ihn gewähren, es sieht einfach zu süß aus; als würde er schreiben wollen."

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