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Am Ende noch einen weisen Spruch

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Freitag ab eins, mach ich meins, und das bedeutet: Auch in dieser Woche habe ich mir wieder einige kleine Randnotizen aufgeschrieben von nicht ganz so großen oder besonders aufschlussreichen Erlebnissen mit Lesern am Telefon, die aber nicht unter den Tisch fallen sollen und über die ich deshalb jetzt kurz berichten möchte:

Episode 1: "Ich habe gelesen, dass man in Chemnitz jetzt darüber nachdenkt, vielleicht jährlich ein großes Musikfest auf die Beine zu stellen", meinte ein Leser und fügte hinzu, dass er diesen Vorschlag für eine ausgezeichnete Idee halte, denn er verbinde damit, was er zum Schluss noch sagte, außerdem eine Hoffnung: "Denn vielleicht lässt man das Stadtfest dann einfach sterben, denn diesen Rummel, der nur ein riesiges Sauf- und Fressgelage ist, braucht kein Mensch."

Episode 2: "Ich rufe nur an, um mich bei Ihnen für die letzte Kolumne zu bedanken", sagte ein Leser und lobte meine Zeilen unter der Überschrift "Gern mit Eierkuchen" auf der aktuellen Seite Leserforum mit dieser Formulierung: "Sie war wieder mal wie eine Vitamintablette für mich, der reinste Powerriegel."

Episode 3: "Ich würde mir wünschen, wenn der Sender Phoenix in das Fernsehprogramm in der Zeitung aufgenommen wird", formulierte ein Leser sein Anliegen. "Haben Sie deswegen schon mal bei mir angerufen?", fragte ich zurück, nur weil ich Zeit gewinnen wollte, denn diesen Wunsch hörte ich nicht zum ersten Mal und kannte auch die Gründe, warum gerade Phoenix nicht auf der Seite Fernsehen & Radio mit seinem Programm vertreten ist, doch konnte ich das bei weitem nicht so gut formulieren, wie es bei Wikipedia zu lesen ist, weshalb ich mir in diesen gewonnenen Sekunden den Artikel in dem Internetlexikon aufrief und antwortete, nachdem der Leser meine Frage mit Nein beantwortet hatte: "Das Programm des als Ereignis-, Politik-, und Dokumentationskanal angetretenen Spartensenders setzt sich aus Dokumentationen bzw. Reportagen, Nachrichtensendungen, Ereignisübertragungen und Diskussionssendungen zusammen", sagte ich und schloss damit ab: "Weil das Programm deshalb häufig und vor allem auch tagesaktuell geändert wird, hat eine Vorschau wenig Sinn." Kommentar des Anrufers: "Schade, Internet habe ich nämlich nicht."

Episode 4: "Sie sind also tatsächlich im Netz unterwegs?", fragte ich eine Lesern, die sich mit dem Zusatz "schon über achtzig" vorgestellt hatte und mit mir über Artikel "Gehört der Jugend die Zukunft?" innerhalb der Serie "Einspruch" reden wollte, allerdings nicht über den Inhalt, sondern nur über die verwendete Sprache und die vielen Fehler. "Wo denken Sie hin, junger Mann, natürlich surfe ich im Internet, ich bin zwar alt, aber noch lange nicht verkalkt, nur dem Online-Banking traue ich nicht über den Weg, das ist mir zu gefährlich, es geht schließlich um mein Geld", antwortete mir die Anruferin, weshalb ich eine weitere Frage wagte: "Und haben sie auch ein Smartphone?" Einen Moment lang hört ich nichts, denn etwas leiser eine Gegenfrage: "Was ist das?"

Episode 5: "Ich habe Ihnen vor einigen Wochen einen Leserbrief geschrieben, den Sie nicht veröffentlicht haben, und nun hätte ich ihn gern zurück", trug ein Leser seine Bitte vor. Für mich ein Routinevorgang: "Bitte sagen Sie mir ihren Namen und das Thema, worüber sie uns ihre Meinung mitgeteilt haben." Der Mann sagte daraufhin: "Ich heiße (...) und wohne in (...), und an das Thema kann ich mich nicht mehr erinnern."

Episode 6: Mehrere Leser haben mich angerufen oder mir Mails geschickt, weil sie mir auch ihren Lieblingsspruch mitteilen wollten, nachdem ich in meiner Kolumne eine Anruferin mit ihrer liebsten Lebensweisheit zitiert hatte. Zunächst habe ich gedacht, ich könnte hier im Blog doch alle vorstellen, das würde eine ganzen Eintrag ausfüllen, doch war mir das nicht ausreichend mit aussagekräftiger Substanz gefüllt; deshalb habe ich mich für einen Spruch entschieden, der mir am besten gefiel. Ein Leser zitierte Vaclav Havel: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."

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