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Wenn im Flur seltsame Dinge passieren
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Bislang bin ich davon ausgegangen, dass die Seite "Internet & Computer" wie kaum eine andere Seite in der "Freien Presse" sich zielgerichtet an eine ganz bestimmte Gruppe von Lesern wendet: Wer einen Computer hat und mit diesem ins Netz kann, findet in den Artikeln und Nachrichten auf dieser Seite viele interessante Information, wertvolle Tipps und eine Menge an Anregung für den Umgang mit der virtuellen Welt. Heute bin ich eines Besseren belehrt worden, und das kam so:
"Hallo, sind Sie der Obmann?"
"Das bin ich, was kann ich für Sie tun?"
"Hallo, können Sie bitte etwas lauter sprechen, ich höre nicht mehr so gut."
"Selbstverständlich, wie kann ich Ihnen helfen?"
"In meinem Vorsaal geschehen seltsame Dinge."
"Was meinen Sie damit?"
"Dinge verschwinden, manchmal liegen sie an einem anderen Platz, haben sich wie von Geisterhand bewegt."
"Wohnen Sie allein?"
"Wie bitte?"
"Lebt noch jemand in Ihrer Wohnung?"
"Ich bin schon über achtzig, komme aber noch ganz gut allein zurecht."
"Was kann ich für Sie tun?"
"Wie bitte?"
"Warum haben Sie mich angerufen?"
"Ich brauche so eine Überwachungskamera für meinen Vorsaal."
"Ich bin der Leser-Obmann der Zeitung, wie kann ich Ihnen helfen, wenn Sie eine Überwachungskamera für Ihre Wohnung brauchen."
"Sie können mir sagen, wie ich daran komme und wer sie einbaut und mir erklärt, wie sie funktioniert."
"Jetzt verstehe ich: Sie wollen, dass wir mal einen Artikel über solche Überwachungstechniken schreiben, damit sie sich dann eine zulegen können."
"Nein, das stimmt nicht. Sie haben schon einen Bericht darüber in der Zeitung gehabt, deswegen rufe ich ja an. Da stand nämlich nicht, wo man so etwas bestellen kann und wer damit dann ins Haus kommt. Dazu brauche ich Ihre Hilfe."
"Einen Augenblick mal, dann rufe ich mir diesen Artikel kurz mal auf und lese ihn mir durch; vielleicht kommen wir dann weiter. Wissen Sie noch, wann der Bericht erschienen ist?"
"Nein."
"Wochen oder Monate?"
"Beides ist möglich."
"Dieses Jahr?
"Wahrscheinlich."
"Haben Sie bitte etwas Geduld."
"Ich warte."
Anmerkung: Bei der Suche im Archiv der "Freien Presse" war ich zunächst überrascht, weil ich mit dem Suchbegriff "Überwachungskamera" fast 30 Treffer erzielte und niemals gedacht hätte, dass dieser Begriff so populär ist. Beim Überfliegen der Beiträge stellte ich aber schnell fest, dass es nur einen Bericht gab, in dem es um solche Geräte an sich und nicht um deren Einsatz ging im öffentlichen Raum ging. Er trug die Überschrift "Überwachungskameras - auch aus der Ferne alles im Blick" und stand vor drei Wochen auf der Seite "Internet & Computer". Die Geräte schlagen per App auf dem Smartphone Alarm, wenn sich etwas bewegt hat. Ich zitiere: Die neuen Modelle überzeugen durch gute HD-Qualität. Die Aufnahmen lassen sich live oder auch zeitversetzt am Computer, Fernseher, Tablet oder Smartphone anschauen. Der Clou: Eine App schlägt automatisch Alarm und zeigt, was die Linse gerade erfasst. So kann der Hausbesitzer schon am Smartphone kontrollieren, wie die Lage daheim ist."
"Haben Sie den Artikel gelesen?"
"Wie bitte?"
"Haben Sie verstanden, worum es in dem Bericht geht?"
"Ich kann mich nur noch an die Überschrift erinnern, tut mir leid."
"Besitzen Sie einen Computer?"
"Nein."
"Ein Handy?"
"Wie bitte?"
"Ein Mobiltelefon?"
"Ach so, kenn ich aus dem Fernsehen, habe ich aber nicht."
"Und Sie möchten jetzt eine Überwachungskamera in Ihrem Flur, weil dort merkwürdige Dinge passieren?"
"Das habe ich doch vorhin schon gesagt, junger Mann. Können Sie mir jemanden vorbeischicken deswegen? Oder wollen Sie selber kommen?"
"Das geht leider beides nicht, aber diese Fragen habe ich noch: Sind Sie häufiger verreist oder verlassen Sie ihre Wohnung manchmal für mehrere Stunden und hat jemand sonst noch einen Schlüssel?"
"Wo denken Sie hin, ich nur noch einmal die Woche vor die Tür, wenn ich einkaufen muss. Einen Schlüssel hat nur noch meine Tochter, aber die lebt am anderen Ende der Stadt. Wir telefonieren von Zeit zu Zeit miteinander. Warum wollen Sie das alles wissen?"
Etwa zehn Minuten später haben wir uns schließlich darauf verständigt: Ich informiere die Kollegen im Ressort Ratgeber darüber, dass sie sich einmal kundig machen sollen, ob es technisch eine Möglichkeit gibt, in einer Zweizimmerwohnung das eine Zimmer (oder den Vorsaal) zu überwachen, während man sich in dem anderen aufhält oder schläft.
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