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Über die Freiheit und die Weisheit des Alters

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Eigentlich ist der Büchermarkt bereits gesättigt mit Elaboraten von Menschen, die ihren Zeitgenossen die Welt erklären wollen, damit diese dann nach Möglichkeit darüber nachdenken sollen, was sich alles zum Besseren verändern lassen könnte, wenn sie selbst den ersten Schritt täten, damit wir alle ein viel glücklicheres Leben führen können. Trotzdem kam mir heute mal wieder der Gedanke, doch eines Tages vielleicht eine Abhandlung darüber zu verfassen, was Leser mir am Telefon zu diesem Thema sagen und bei welchen Dingen es ihrer Ansicht nach eine Wendung geben müsste, damit das Dasein etwas erträglicher wird und wir alle uns leichter und sorgenfreier durchs Leben bewegen können. Und dabei habe ich eine ganz bestimmte Gruppe von Personen im Auge: Frauen und Männer im Alter von weit jenseits der Grenze, an der man aus dem Berufsleben ausscheidet.

An dieser Stelle habe ich schon häufiger darüber berichtet, über was Senioren mit mir gesprochen und welche Meinung sie zu aktuellen Themen haben, weil ihr Blickwinkel auf die Probleme unserer Zeit häufig ein anderer ist, denn sie werfen nicht nur ihre vielen Erfahrungen in die Waagschale, um ihre Position zu vertreten, sondern sie machen auf mich auch nie den Eindruck, von den Strömungen des Zeitgeistes getriebene Menschen zu sein, denen es nur um das eigene Wohl geht.

Diese Einleitung war notwendig, weil ich nun kurz von drei Gesprächen mit Lesern berichten möchte, die erstens tatsächlich alle älter als 80 Jahre sind und die mich zweitens gestern und heute aus dem gleichen Grund angerufen und mir ihre Meinung zu dem Thema gesagt haben, um das es heute in dem Aufmacherartikel auf der ersten Seite der "Freien Presse" geht. Die Überschrift lautet "Gericht bestätigt: Starker Raucher muss aus Mietwohnung ausziehen".

"In was für einer Welt leben wir eigentlich", meinte eine Anruferin und erklärte mir weiter: "Da werden Gerichte und Anwälte beschäftigt, was vermutlich Unsummen kostet, nur um etwas zu klären, was jahrzehntelang überhaupt kein Problem war. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, wofür man dieses Geld verwenden und damit Menschen helfen könnte, die in großer Not sind." Ein anderer Leser sagte: "Reden wir doch mal darüber, was es heißt, seine eigene Persönlichkeit frei entfalten zu dürfen, und haben wir nicht alle schon erlebt, was es bedeutet, wenn staatliche Regulierungen die Freiheit der Menschen so weit einschränken, dass sie im Grunde genommen verschwindet?" Mit Ironie versuchte die dritte Leserin, ihre Meinung auf den Punkt zu bringen: "Wenn mein Nachbar auf seinem Balkon sitzt und niest, höre ich das laut und deutlich; meiner Meinung nach ist das eine unzumutbare Lärmbelästigung."

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