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Die Wahl, das Duell und doch nur Klamauk

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Vergeblich habe ich gerade versucht, bei den zahlreichen Gesprächen mit Lesern am Telefon, in denen es um die Bundestagswahl beziehungsweise den Wahlkampf und um das Fernsehduell der Spitzenkandidaten geht, einen roten Faden oder einen gemeinsamen Nenner für die Auflistung an dieser Stelle zu finden; deshalb muss es diesmal ohne gehen, selbst für komplette kleine Geschichten reicht es nicht. Also dann:

"Das Foto erweckt doch einen völlig falschen Eindruck, weil doch so gut wie nie alle Plätze besetzt sind und meistens eher gähnende Leere unter den Abgeordneten herrscht", kritisierte eine Leserin das Foto zum Beitrag "Was machen Politiker im Bundestag?" auf der jüngsten Seite "Kinder & Co" und fügte noch eine Frage hinzu: "Und glauben Sie wirklich, dass man, wie es in dem Artikel heißt, von Arbeit sprechen kann, wenn man auf die Überschrift eine Antwort finden geben will?" Mein Kommentar: Lieber leere Bänke, als hohle Worte.

"Die sind doch nicht mehr von dieser Welt, die leben doch auf einem anderen Stern", sagte ein Anrufer über die Politiker in Deutschland und formulierte seine Forderung so: "Man sollte den Parteien einfach das zur Verfügung stehende Geld um 50 Prozent kürzen, damit die Mitglieder und die Abgeordneten in den Parlamenten wieder auf die Erde zurückkommen." Mein Kommentar (nur geklaut): "Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt und bring die Liebe mit von meinem Himmelsritt."

"Das ist doch mal wieder typisch, diese Frau kann Ihnen offensichtlich gar nichts recht machen, immer kriegt sie von Ihnen eins drauf", leitete eine Leserin das Gespräch mit mir ein, nachdem sich sie kurz vorgestellt hatte, und kam dann gleich zur Sache: "Das Titelbild auf der ersten Seite der Ausgabe vom Montag verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und ist meiner Ansicht nach eine Frechheit: Steinbrück lacht, und Merkel zieht eine Grimasse, das darf doch wohl nicht wahr sein." Mein Kommentar: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Ein Leser hat mich zunächst aufgeklärt: "Ein Duell ist ein mittelalterliches Gottesurteil und ein freiwilliger Zweikampf mit gleichen, potentiell tödlichen Waffen, der von den Kontrahenten vereinbart wird, um eine Ehrenstreitigkeit auszutragen", teilte er mir mit, um mir anschließend zu sagen, was er von dem verbalen Schlagabtausch am Sonntagabend gehalten hat: "Bundeskanzlerin Angela Merkel verteilt Schlaftabletten und streut den 17,5 Millionen Zuschauern Sand in die Augen, und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will die Kavallerie gegen Steuerhinterzieher losschicken - und nun frage ich Sie: Wen interessiert das?" Mein Kommentar: Was ist der Unterschied zwischen einem Theater und dem Bundestagswahlkampf? Im Theater werden gute Schauspieler schlecht bezahlt.

Kurz und knapp brachte eine Leserin es auf den Punkt: "Das war kein Duell, das war billiger politischer Klamauk, bei dem beide Kandidaten ihre sattsam bekannten Sprüche herunterleierten", sagte sie und meinte noch, dass ein mit Verstand gesegneter Mensch keine der etablierten Parteien wählen dürfte und sich deshalb für die neue (...) entscheiden sollte. Mein Kommentar: "Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." (Otto von Bismarck)

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