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Weil ich an Zufälle nicht glaube und davon ausgehe, dass es für alles eine Ursache gibt, auch wenn unser Verstand nicht in der Lage ist, sie jedes Mal zu ergründen, muss ich jetzt von diesem Phänomen berichten, weil ich heute aus dem Staunen kaum herausgekommen bin. Soll heißen: Drei Leser haben sich heute bei mir gemeldet und wollten mit mir über Themen sprechen, auf die ich entweder gestern hier im Blog oder heute in meiner Kolumne "Na klar: Einspruch" auf der aktuellen Seite Leserforum eingegangen bin. Was daran besonders ist? Sie hatten meine Texte gar nicht gelesen.

Episode 1: "Ich fühle mich beim Lesen nicht hilf- und sprachlos, sondern erschrocken und betroffen. Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, wie viel Des- und Nichtinformation die Bürger dieses Landes noch verkraften und akzeptieren", meinte ein Leser und gab mir weiter zu verstehen, mich nun über die wahren Hintergründe aufklären zu wollen, weil ich doch "gänzlich uninformiert" sei. Zunächst war ich sprachlos, weil er meinen gestrigen Blogeintrag dazu aufgespürt hatte, ohne dass ich das (böse) Wort überhaupt geschrieben hatte. Die Erklärung aber registrierte ich dann mit Erleichterung: Der Mann bezog sich tatsächlich auf einen Blogeintrag von mir und war auch mithilfe der Suchmaschine darauf gestoßen, allerdings habe ich diesen Text am 18. Oktober 2011 ins Netz gestellt; und dort hatte ich das (böse) Wort noch nicht vermieden, war mir des Risikos offensichtlich damals nicht bewusst gewesen.

Episode 2: Eine Leserin wollte mit mir über die immer weiter steigenden Strompreise sprechen und vor allem darüber, welche Verantwortung dieses Thema für eine Zeitung wie die "Freie Presse" mit sich bringt, denn die Bürger unseres Landes müssten ihrer Meinung endlich und schonungslos aufgeklärt werden, dass die Kraftwerke - egal welcher Art - mehr als die Hälfte der erzeugten Energie über die Schornsteine und Kühltürme verpulvern. An dieser Stelle habe ich sie gefragt, ob sie mich wegen des diesbezüglichen Beispiels in meiner Kolumne angerufen habe, aber das war nicht der Fall. "Ich wollte das schon lange mal loswerden", sagte sie. Abweichend von meiner Strategie des "Einspruchs" habe ich sie trotzdem nicht gefragt, ob sie in der eigenen Wohnung schon alle Sparmöglichkeiten ausgeschöpft habe; das habe ich mich dann doch nicht getraut.

Episode 3: "Wir machen das jetzt mal so, dass ich Ihnen jetzt meine Meinung als These formuliere, und Sie anschließend darüber nachdenken, ob sie diese als eine Behauptung ansehen, die Sie mit Gegenargumenten widerlegen wollen und auch können", schlug mir ein Leser ein Verfahren für das Gespräch mit mir vor; ich war einverstanden. Er formulierte: "Das Transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union könnte sich mit seinen großen Risiken, über die kaum gesprochen wird und vor allem in den Medien nicht berichtet wird, als eine große Gefahr für die Wirtschaft in Deutschland erweisen." Ich kapitulierte und sagte: "Weder widerlegen, noch zustimmen, denn ich weiß darüber so gut wie gar nichts, aber ich werde ihren Hinweis an die Kollegen in der Redaktion weiterleiten mit der Bitte, diesen Aspekt doch einmal zu hinterfragen und möglicherweise in eine künftige Berichterstattung mit einfließen zu lassen." Damit war der Leser einverstanden. Abschließend habe ich mich für diesen "Einspruch" bedankt, der Mann wusste jedoch nicht, wovon ich spreche, aber sagte abschließend: "Auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen gehört zu meiner Grundeinstellung."

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