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Auf zum 10. Hilfseinsatz nach Namibia

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Es ist noch halb in der Nacht. Mein Körper und Geist stellen sich leider schon auf die ungesunden Arbeitszeiten in Namibia ein. Das Gedankenkarussell dreht sich, es lässt mich nicht mehr schlafen. In reichlich zwei Wochen werde ich wieder in Namibia sein. Erst 10 Wochen sind es her, dass ich von meinem letzten Einsatz in Namibia zurückgekommen bin. Weihnachten in Familie und der Jahreswechsel lagen dazwischen.
Nicht alles habe ich bisher aufarbeiten können. Neben meinen allgemeinen Berichten über die Gemeinde Mayana und die n'Kwazi Lodge versende ich an die Sponsoren Fotos mit kurzen Details über die zu unterstützenden Kinder oder Familien per traditioneller Post oder per Email. Immer wieder beantworte ich Touristen diverse Anfragen. Mit Valerie, der Wirtin der Lodge und Marcus als Mitglied der Gemeinde Mayana bin ich per SMS oder Email in ständigem Kontakt. Und dann gibt es in meiner Heimatstadt viele Helfer, die persönliche Bildberichte sehnlichst erwarten. "Sind meine gestrickten Quadrate zu Patchwork-Decken verarbeitet ... wie sehen sie aus ... haben sich die Kinder über meine Mützen gefreut ... wer hat meine Babygarnitur bekommen ... an wen hast du die von mir gestrickten Strümpfe verteilt ... hat sich Marcus über unsere Weste gefreut ...?" Frauen aus der Begegnungsstätte Einsiedel, der Begegnungsstätte EVA, vom Bürgerhaus in Chemnitz und persönliche Freunde möchten am Erfolg teilhaben und freuen sich über die vielen Fotos und Berichte, die ich mitgebracht habe. Sie haben alle weitergearbeitet und mich mit neuen Stricksachen versorgt. Danke, danke, danke! Als Resultat habe ich zwei Pakete zu je 10 kg auf die Reise geschickt, ein Paket nach Afrika kostet inzwischen 59,99€. Letztes Jahr waren es noch glatte 59€. Ein drittes Paket versende ich noch in dieser Woche.
Wieso reist du schon wieder, werde ich häufig gefragt. In Namibia hat am 13. Januar das neue Schuljahr begonnen. 52 Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren sind in der Vorschule aufgenommen worden. Diese möchte ich gern namentlich und bildlich erfassen. Vielleicht gibt es dazu auch Anfragen, wenn der eine oder andere Tourist ein Vorschulkind sponsern möchte.
Durch Unterstützung von vielen Freunden habe ich im November für 72 Schüler die Schuluniformen kaufen können, ebenso diverses Schulmaterial. Ein großer Sponsor hat es uns ermöglicht, Studienbücher zur Prüfungsvorbereitung auf den Abschluss der 10. Klasse zu kaufen. Leider hat es der Buchdienst von NAMCOL in Rundu nicht geschafft alle von uns bestellten Bücher zu versorgen. Nicht einmal die Hälfte der geforderten Bücher haben wir bekommen. Neben der Kontrolle ob alle Schüler die für sie vorgesehenen Materialien erhalten haben und dem Nachkauf fehlender Artikel werde ich mich um neue förderungswürdige Schüler der höheren Klassen bemühen.

Der Buschfunk eilt mir schon voraus. Viele Familien hoffen auf die Verteilung von Nahrungsmitteln durch mich, den buchstäblichen Tropfen auf dem heißen Stein. Die Hungersnot ist längst nicht beendet. Die Saat auf den Feldern ist aufgegangen. Nun hoffen die Menschen auf den Regen, damit die Pflanzen nicht wie im letzten Jahr vertrocknen.
Und das Schönste, mindestens 100 Kinder freuen sich schon auf ihr Kinderfest, wo sie sich einmal richtig satt essen können.

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