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Keine Panik, das ist doch nur Matsch

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Zu den beinahe regelmäßigen Themen, über die ich hier berichte, gehören die Gespräche mit Lesern, in denen zwei Meinungen aufeinander prallen, wie sie gegensätzlicher kaum sein können, wobei eine Annäherung der Positionen von vornherein ausgeschlossen ist und die Unterhaltungen immer damit enden, dass ich diesen Satz sage: "Ich werden die zuständigen beziehungsweise verantwortlichen Kollegen in der Redaktion über ihren Hinweis informieren; mehr kann ich leider nicht für sie tun." Gestern und heute waren es diese Gespräche, die ich auf die Darstellungen der Positionen beschränken möchte, weil ich mir nicht wieder "Oh Mann, der Blog war mal wieder viel zu lang" anhören möchte.

Episode 1: Der Anrufer meinte: "Das ist ein klarer Verstoß gegen die Informationspflicht und ein eindeutiger Angriff auf die Meinungsfreiheit, weil sich die Zeitung damit ihres Anspruchs auf Unabhängigkeit entledigt und gegen das Gebot der Neutralität verstoßen hat", sagte der Leser und brachte damit seinen großen Ärger darüber zum Ausdruck, dass die "Freie Presse" mit keinem Wort darüber berichtet hat, dass am Sonntag in Paris zehntausende Demonstranten gegen die Familienpolitik der sozialistischen Regierung auf die Straße gegangen sind und gegen die Einführung der Homo-Ehe demonstriert haben. Meine Meinung: "Ich bin froh, dass diese Nachricht nicht in der Zeitung stand."

Episode 2: Die Leserin meinte: "Mir wäre beinahe vor Schreck das Frühstücksbrötchen aus der Hand gefallen, als ich das Foto so, weil ich mich derart geekelt habe, dass mir fast schlecht geworden wäre. Und sofort habe ich die Seite aus der Zeitung gerissen, weil ich sie jeden Tag der Familie meines Sohnes gebe und in dem Haushalt auch Kinder leben", kritisierte die Anruferin das Foto zum Artikel "Voyeure auf der Drehbühne" über die Premiere von "Der Reigen oder Vivre sa vie" auf der heutigen Seite "Kultur & Service". Mein Meinung: "Das ist doch nur Dreck, vermutlich Matsch, keine Panik, da habe ich schon viel ekligere vom menschlichen Körper produzierte Substanzen in modernen Inszenierungen gesehen."

Episode 3: Der Mann in der Leitung sagte: "Das glauben Sie doch wohl selber nicht, da lachen doch die Hühner, eindrucksvoller hätten ihre Kollegen in Redaktion keinen Beweis dafür liefern können, dass sie ihre Meinung immer schön dem Mainstream anpassen und nie den Mut haben, den Dingen mal wirklich auf den Grund zu gehen", sagte der Leser zur Einleitung seiner Schilderung des Ärgers, der über ihn gekommen sei, nachdem er den Artikel "Wetterextreme bestätigen den Klimawandel in Sachsen" auf der Titelseite der Zeitung gelesen hatte, wobei er weitere etwa zehn Minuten brauchte, um mir zu erklären, warum der Klimawandel eine Lüge sei, und wo ich mich überall im Netz informieren könnte, um Beweise dafür zu finden. Meine Meinung: "Endlich wachen vielleicht auch die Menschen in Sachsen auf und begreifen, dass wir nicht länger so verantwortungslos mit der Umwelt umgehen können."

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