Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Mal ganz unter uns: Dieser eine Leser da ...
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Nachdem ich die Auswahl der Meinungen für die jüngste Seite Leserforum getroffen hatte, war mir klar, das passieren würde, was eine Leserin so formulierte: "Warum darf er schon wieder seinen Senf dazu abgeben, seine Ansichten gehen mir so was von auf die Nerven, und dann steht auch noch fast jede Woche in der Zeitung, haben Sie keine anderen Leserbriefe, die Sie abdrucken können?" Anrufe mit ähnlichen Inhalten wegen zwei Autoren des aktuellen Leserforums gab es seit gestern insgesamt fünf, bei denen ich stets für die "gefühlte" Einschätzung viel Verständnis hatte, zumal ich sie eigentlich auch ganz gut nachvollziehen kann, aber darüber hinaus meiner Linie treugeblieben bin und nicht versucht habe, die Personen in der Leitung davon zu überzeugen, dass sie doch nicht ganz richtig liegen mit ihrer Bewertung. Vielmehr habe ich, wie ich das immer mache, um Verständnis für meine Arbeit geworben und ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert in der Hoffnung, mit dem Faktor "Erstaunen" den Grund für den Anruf in Vergessenheit geraten zu lassen:
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der hat mir im vergangenen Jahr 554 Leserbriefe geschickt; sein Rekord bezogen auf die Leistung für einen Tag liegt bei sieben Mails mit Standpunkten zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen, über die in der Zeitung berichtet worden ist. In die Zeitung geschafft haben es 2013 davon 14 Ansichten. Zum Jahresende habe ich den Leser einmal angerufen, weil ich eine Verständnisfrage zu einem seiner Texte hatte, wobei ich die Gelegenheit genutzt und ihn gefragt habe, was er davon hält, dass viele seiner manchmal seitenlangen Mails nicht veröffentlicht werden. "Kein Problem, das finde ich in Ordnung, machen Sie sich deswegen keine Gedanken."
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der schreibt mir durchschnittlich zwei bis drei Leserbriefe in der Woche; mit dem Unterschied zum vorangegangenen, dass sie mit der Post kommen (also auch meistens zwei Tage unterwegs sind) und dass der Leser, von dem im vergangenen Jahr elf Meinungen es auf die Seite Leserforum geschafft haben, mir fast zu jedem nicht veröffentlichen Brief einen zweiten schickt, in dem er sein Bedauern zum Ausdruck bringt, nicht berücksichtigt worden zu sein und mich höflich bittet, im vielleicht die Gründe dafür mitzuteilen. Dass ich das gerne tun würde, aber für schriftliche Begründungen keine Zeit habe, er mich aber jedes Mal anrufen kann, habe ich ihm ganz zu Anfang einmal mitgeteilt; angerufen aber hat er noch nie.
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der mailt mir täglich zwei bis drei Meinungen ausschließlich zu politischen Themen in Deutschland und der Welt und der seine Chancen, auch veröffentlicht zu werden, obwohl er gar nicht im Verbreitungsgebiet der Zeitung wohnt, deutlich erhöhen möchte, weil er seine elektronische Post auch an 21 andere Zeitungen schickt. Das mag, was ich ihm auch schon mal schrieben habe, mit dafür verantwortlich sein, dass von seinen Leserbriefen im vergangenen Jahr nur zwei es in die "Freie Presse" geschafft haben.
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der schreibt wunderbare, weil immer ganz kurze und exakt pointierte Leserbriefe, die allerdings nur selten auch veröffentlicht werden, weil über das Thema, um das es darin geht, seit Wochen dann schon nicht mehr diskutiert wird. Soll heißen: Die Briefe erreichen mich meistens viel zu spät, und das liegt daran, dass der Leser sie (leider) sammelt und wartet, bis er so rund zehn Blätter zusammen hat, die er dann in einen großen Umschlag steckt und an die "Freie Presse" schickt. Ich habe ihm schon mal einen Brief geschrieben und ihm erklärt, warum so wenige von seinen Meinungen auf der Seite Leserforum erscheinen; darauf reagiert hat er ebenso wenig, wie er sein Verfahren geändert hat.
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der schreibt mir mit durchschnittlich einmal im Monat eher selten, doch seine Briefe zeichnen sich dadurch aus, dass ich noch nie einen von ihm erhalten habe, der kürzer als zwei DIN-A4-Seiten war; sein längster erstreckte sich über 32 Seiten, und seine Texte sind immer mit der Schreibmaschine geschrieben, erkennbar an den durchgedrückten Buchstaben und am Einsatz von Tipp-Ex (was das ist? Eine Korrekturflüssigkeit).
Es gibt einen Leser der "Freien Presse", der mir in den vergangenen Jahren rund zehn Leserbriefe geschickt hat; davon ist keiner veröffentlicht worden. Der Grund dafür ist ebenso einleuchtend wie sonderbar: Die mit der Hand geschriebenen Texte sind angesichts der kaum lesbaren Schrift inhaltlich nicht so zu erfassen, dass man sicher sein kann, die Meinung korrekt ins Blatt zu setzen. Den Hinweis wegen der unlesbaren Handschrift habe ich dem Leser schriftlich - er hat kein Telefon - mitgeteilt, er hat darauf aber nicht reagiert, an seinen Briefen hat sich jedoch auch nichts geändert.
Anmerkung: Bei allen Beispielen hätte eigentlich "oder Leserin" stehen müssen, aus Platzgründen und wegen der Lesbarkeit habe ich darauf jedoch verzichtet.
Weitere Blog-Einträge
- Was das Auge so alles lesen will (18.01.2022)
- Neues von Bill Gates und: Es riecht so komisch (17.01.2022)
- Von der einen oder anderen Botschaft (10.12.2021)
- Die Herdplatte ist heiß - oder nicht? (09.12.2021)
- Von Lügen und Blähungen (03.12.2021)
- Die Wahrheit, nichts als die ... (01.12.2021)
- Nicht heiß, der Preis ist schwarz (26.11.2021)
- Hallo? Häkelt da noch jemand? (24.11.2021)
- Der eine rast und der andere ist kein Papst (23.11.2021)
- Und dann noch etwas gegen Aufpreis (22.11.2021)
- Was uns von den Bayern unterscheidet (19.11.2021)
- Im Keller darf gelacht werden (15.11.2021)
- Im Keller darf gelacht werden (15.11.2021)
- Meine Meinung dazu: Halleluja (11.11.2021)
- Wenn ich nicht mehr folgen kann ... (10.11.2021)
- Manchmal gruselt es mich schon (09.11.2021)
- Schwierige Zeiten - mehr Schokolade (05.11.2021)
- Nur nicht wundern, sondern staunen (04.11.2021)
- Hallo, noch da? (03.11.2021)
- Von Witzen und Widerständen (29.10.2021)
- Ist aus Leder und hält warm (28.10.2021)
- Diese Worte zum Abschied (26.10.2021)
- Weihnachten – früher war mehr ... (25.10.2021)
- Die Sache mit den Bananen (22.10.2021)
- Ein Schalter und das Einmaleins (21.10.2021)
- Ein falscher Prophet (20.10.2021)
- In Demut üben wohl eher nicht (19.10.2021)
- Das ist Kunst, das muss bleiben (18.10.2021)
- Huddelei midm Nischel - echt jetzt? (15.10.2021)
- Sarkasmus? Bei mir nicht ... (14.10.2021)
- Das im Dunkeln weiß man nicht (13.10.2021)
- Nein, den Bescheid will ich nicht (01.10.2021)
- Nur ein Name - oder doch mehr? (30.09.2021)
- Irgendwie in der Geschichte verlaufen (29.09.2021)
- Dreimal drei Meinungen erhalten (28.09.2021)
- So schwierig ist das doch nicht, oder? (24.09.2021)
- Endlich, ich darf die Wörter schreiben (23.09.2021)
- Investigativ recherchieren, was sonst? (22.09.2021)
- Alle drei Tage eine Tafel? Kein Problem (21.09.2021)
- Und langweilig sowieso nicht (17.09.2021)
- Ohne Oma bitte auch kein Opa (16.09.2021)
- Mir der Hand unter den Gummi fahren (14.09.2021)
- Semmel jetzt fünf Cents teuerer (13.09.2021)
- Von Fragen zu Fragen und Antworten (10.09.2021)
- Und welche Partei wählen Sie? (09.09.2021)
- Ganz schön kompliziert - oder nicht? (08.09.2021)
- Das Dilemma mit der rechten Seite (06.09.2021)
- Eher heiter als gelassen (03.09.2021)
- Der aus dem Jenseits spricht (02.09.2021)
- Sorry, Gehirn auf Durchzug gestellt (01.09.2021)
- Mit der neuen 4G-Regel (31.08.2021)
- Echt jetzt: Er ist wieder da (30.08.2021)
- Wenn die Erde ein Baum wäre (27.08.2021)
- Meine lieben Brüder und ... (26.08.2021)
- Es war dann soweit: Witz komm raus ... (25.08.2021)
- Also ich kann die Schweiz verstehen (24.08.2021)
- Platte? Kein Problem damit (23.08.2021)
- Sprachlos, das war's in dieser Woche (20.08.2021)
- Selbst Jesus wird zitiert (18.08.2021)
- Komisch? Nicht wirklich ... (17.08.2021)
- Hallo, ist da oben jemand? (16.08.2021)
- Da kann man sich nur fragen ... (13.08.2021)
- Wenn mein Faden mal reißt ... (12.08.2021)
- Fehlt nur noch der Heiligenschein (11.08.2021)
- Heute komisch - aber damals? (10.08.2021)
- Warum nicht gleich ein Ausweis? (09.08.2021)
- Nun denn, wer lesen kann ... (06.08.2021)
- Hallo? Er ist wieder da ... (05.08.2021)
- Eine andere Wahl, es gibt sie ... (24.11.2020)
- Satan und die armen Seelen (23.11.2020)
- Er ist, was er isst, aber nicht sein will (20.11.2020)
- Warum nicht gleich ins Knie schießen? (19.11.2020)
- Aus der Krise in eine bessere Welt (16.11.2020)
- Demo und Impfen, aber keine Reißleine (13.11.2020)
- Aufreger des Tages: Es sind die ... (12.11.2020)
- Mit der Prügel so eine Sache ... (11.11.2020)
- Wichtige Frage: Wirklich zu laut? (10.11.2020)
- Diese Aufregung, ich bitte um Nachsicht (09.11.2020)
- Fremde Kicker und üble Winde (06.11.2020)
- Erst Wunderland, jetzt abgebrannt (04.11.2020)
- Fortpflanzung macht Spaß (03.11.2020)
- Nicht mehr viel Zeit, deshalb ... (02.11.2020)
- Dieses Thema, das andere und dann ... (30.10.2020)
- Der Tod ist nicht verantwortlich (28.10.2020)
- Mein Problem: Wie macht der Frosch? (27.10.2020)
- Drei Fragen und keine Antwort (26.10.2020)
- Mein Problem mit dem "Wissense" (23.10.2020)
- Ob ich Spaß habe? Das weiß ich nicht ... (22.10.2020)
- Die Eröffnung ist eine weiche (21.10.2020)
- Eins, zwei, drei ... echt jetzt? (20.10.2020)
- In schwierigen Zeiten erst recht (19.10.2020)
- Was ist heutzutage noch normal? (16.10.2020)
- Von Fehlern und Sichtweisen (15.10.2020)
- Wenn schlechte Nachrichten gute sind (14.10.2020)
- Nur Flügel habe ich keine ... (13.10.2020)
- Schön langsam, ich muss das verstehen (12.10.2020)
- Die richtige Richtung - aber welche? (09.10.2020)
- Da ist ein Loch, da noch eins und da ... (08.10.2020)
- Klare Sache: besser gesund bleiben (07.10.2020)
- Da oben fliegt was - völlig losgelöst? (06.10.2020)
- Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
- E-Paper und News in einer App
- Push-Nachrichten über den Tag hinweg