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Die Sache mit der Ironie, einfach ist sie nicht

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Mit der Ironie ist das so eine Sache, was ich angesichts eigener Erfahrungen bezeugen kann: Manchmal kommt sie nicht so rüber, wie man sich das vorgestellt hat, und der Schuss geht im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Also bin ich ab jetzt vorsichtiger mit dem Gebrauch von Zwischentönen, die ich nicht immer ganz so bitterernst meine, weshalb man sie auch nicht jedes Mal auf die Goldwaage legen sollte. Ich weiß, wovon ich schreibe, denn seit Wochen erreichen mich Meinungen zu aktuellen Themen, deren Verfasser sich gleichfalls für die Ironie oder sogar für den Sarkasmus entschieden haben. Ein paar Beispiele, die Namen der Leser sind mir bekannt:

Zu den Berichten "Gericht weist Klage von Schavan zurück" und "Die Klägerin hat getäuscht" über das Urteil gegen Annette Schavan, die jetzt damit leben muss, keinen Doktortitel mehr zu haben, meinte ein Leser: "Frau Schavan als engagierte Katholikin müsse das Gebot 'Du sollst kein falsches Zeugnis reden' oder schreiben bekannt sein. Das ist, als ob ein überzeugter Vegetarier am Abend ein leckeres Eisbein genießt."

Zum Artikel "Volksbegehren gegen Wowereit gestartet" über ein Bürgerbündnis, das Berlins Regierungschef  mit einem Volksbegehren stürzen will, meinte dieser Leser: "Bitte machen Sie die Initiatoren des Begehrens darauf aufmerksam, dass bei einem Ergebnis von über 90 Prozent Sanktionen durch die USA drohen. Schließlich kann man so eindeutige Volksmeinungen in Europa nicht ungeahndet lassen."

Zu Berichten über die Krise in der Ukraine und auf der Halbinsel Krim gab ein Leser diesen Kommentar ab: "Herrn Putin sei geraten, vorsichtig  zu sein und daran zu denken, dass die Chinesen am Ussuri Gewehr bei Fuß stehen. Sie könnten etwas von seiner Taktik abgucken."

Zur Nachricht "Kommission prüft Parlamentsrechte" darüber, dass trotz eines Boykotts der Opposition eine Kommission  unter Leitung von Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) die Parlamentsrechte bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr überprüfen wird, meinte dieser Leser: "In unserer Gesellschaft werden Altersarmut und Fachkräftemangel beklagt. Nun wird offensichtlich versucht, beides mittels einer Symbiose abzumildern. Der 71-jährige Ex-Minister kann sich dank seines Fachwissens noch ein Zubrot verdienen. Dabei wird ein Weg gezeichnet, wie bei kluger Kombination zweier Mängel ein Vorteil erreicht werden kann."

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