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Müll trennen - geht es dabei um Intelligenz?

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Ausnahmsweise fange ich mal mit dem, was sonst eher am Ende steht. Denn dies ist die Frage, über deren Antwort ich heute mit einer Leserin diskutiert, vielleicht sogar gestritten habe, während es keine Annäherung unserer Positionen gab: Hat das Trennen von Müll als Beitrag zum Umweltschutz etwas mit Intelligenz zu tun? Die Haltung der Anruferin: "Es geht nicht um das Denkvermögen, das den Menschen fehlt, wenn sie ihren Abfall nicht sortieren, sondern allein um den Willen, also um die Bereitschaft dazu." Meine Meinung: "Wer seinen Verstand richtig einsetzt, kann gar nicht anders, weil ihm die Vernunft nichts anderes sagt, als den Abfall tatsächlich zu trennen." Weil ich den Einwand schon erahne, möchte ich hinzufügen: Diese beide Ansichten sind stark vereinfacht auf den Punkt gebracht, es gibt selbstverständlich viele Möglichkeiten zu differenzieren; die grundsätzlichen Positionen aber geben sie auf jeden Fall wieder.

Anlass für die Leserin, mich anzurufen und mit mir über dieses Thema zu sprechen, war der Artikel "Zwei Drittel der Bürger halten Mülltrennung für zu kompliziert". Darin wurde unter anderem berichtet, dass laut einer Umfrage zwei Drittel der Befragten lieber rein nach Plastikmaterial sortieren würden und nicht nach der Kennzeichnung mit dem Grünen Punkt. "Was ist denn daran schwierig, auf die Verpackung zu schauen, ob da ein Grüner Punkte zu finden ist", meinte die Anruferin und fügte hinzu, dass sie eher davon ausgehe, dass die Leute zu faul seien, um diesen zusätzlichen Schritt bei der Abfallsortierung zu gehen. Womit der Punkt erreicht war, an dem ich sagte: "Wer jedoch über so viel Intelligenz verfügt, dass ihm der Schutz der Umwelt ein wichtiges Anliegen ist, wird seinem Gehirn den Befehl geben, sich über diese Bequemlichkeit hinwegzusetzen und nach dem Grünen Punkt zu suchen."

Also habe ich folgenden Entschluss gefasst: In den kommenden Wochen werde ich bei den täglichen Unterhaltungen mit Lesern manchmal (mehr oder weniger geschickt) das Gespräch auf das Thema der Mülltrennung bringen, um dann (so oder anders formuliert) die Frage zu stellen: Hat die Bereitschaft zur Mülltrennung etwas mit Intelligenz zu tun?

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