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Walter Ulbricht und mein Smoothie am Morgen

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Leser mit Humor sind mir die allerliebsten; und wenn es dabei noch um einen Rechtschreibfehler geht, auf den sie mich hinweisen, dann weiß ich, dass sie zwar nicht erfreut sind wegen einer falschen Schreibweise in der Zeitung, aber dass sie sie als "menschliche Schwäche" ansehen, weil sie noch darüber lachen können, wenn mal ein nicht richtig geschriebenes Wort durchrutscht und dabei ein neues entsteht, das zum Schmunzeln anregt. Und ich weiß, wovon ich hier schreibe, denn schon einige Kommentare mit solchen Hinweisen zu meinen Blogeinträgen habe ich verkraften müssen. Heute war es aber wieder mal am Telefon soweit:

"Was wissen Sie eigentlich über Mangos?", fragte mich eine Leserin, die sich zunächst weigerte, mir zu sagen, um welchen Artikel es ihr geht. Also habe ich geantwortet (diesmal ohne zeitgleiches Aktivieren des Eintrags bei Wikipedia), was mir spontan zu diesem Obst einfiel: "Ich mag diese Frucht am liebsten vollreif, weil ich sie gern auf die Zutatenliste meiner morgendlichen Smoothies setze und das Aroma zu schätzen weiß." Die Frau in der Leitung war damit zufrieden, sie hakte nicht nach. Aber sie stellte eine weitere Frage: "Welche Beziehung haben Sie zu der DDR-Staatsführung?" Hier antwortete ich noch schneller: "Keine besondere, sieht man von den Namen der führenden Funktionäre einmal ab, die ich natürlich kenne." Auch dies reichte der Leserin als Antwort. Dann bat sie mich, den letzten Absatz des Artikels "Kein Schnäppchen" über die einstige DDR-Staatsjacht vorzulesen. Das habe ich dann getan:

"Das mag sein, doch im Vergleich zu dem aus Edelhölzern gebauten und noch von Walter Ulbricht genutzten Vorgängerschiff sei der Nachfolgebau von 1974 ein 'potthässlicher, stählerner Viereckkasten'", findet Uwe Giesler. Er ist Fachmann für DDR-Binnenschiffe. Ihr größtes Mango: Die Jacht ist nur für Binnengewässer zugelassen."

"Sie sind kein Sachse, oder?"

"Nein."

"Also können Sie darüber lachen?"

"Aber wie."

"Das freut mich."

"Und mich erst."

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