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So war das: Das Sexsymbol und ich, wir ...
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Vor vielen Jahren habe ich mich einmal überreden lassen, dem Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in Amsterdam einen Besuch abzustatten. Zwei Gründe von den vielen, mit denen mich meine Begleiterin damals überzeugen wollte, weil ich von solchem Entertainment nicht viel hielt und mich zunächst geweigert hatte, waren erfolgreich gewesen: Zum einen war es kalt, es hatte den ganzen Tag geregnet und in dem Haus war es warm und es gab die Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken. Zum anderen höre ich noch heute diese Worte: "Wenn du nach einer Viertelstunde nicht einmal gelacht hast, gehen wir sofort wieder zurück und verlassen das Museum." Und es kam natürlich, wie es kommen musste: Zwei Stunden hatten wir darin so viel Spaß, dass ich hinterher glaubte, mich von den Lachanfällen erholen zu müssen und mir bei einem ...
... aber das ist eine andere Geschichte. Warum ich diese erzählt habe? Ganz einfach: In der vergangenen Woche habe ich auf der Seite "Aus aller Welt" diese Meldung gelesen:
Berlin - Provozierender Auftritt mit Folgen: Im Berliner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds salutierte Entertainerin Dagmar Frederic (69) vergangene Woche neben einer Statue des DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker. Berndt Schmidt, Intendant des Berliner Friedrichstadt-Palastes, in dem Frederic schon zu DDR-Zeiten auftrat, entschied daraufhin: "Solange ich hier Intendant bin, wird diese Frau nicht mehr eingeladen!" Ein Hausverbot für Dagmar Frederic gebe es aber nicht, so Schmidt. Die Sängerin und Moderatorin sagte, die Pose sei als Veralberung gemeint gewesen. Sie habe Honecker damit nicht verherrlicht. "Ich wusste nicht, was ich damit auslöse. Es tut mir leid, wenn ich Menschen auf den Fuß getreten bin."
Bei der Lektüre dieser Nachricht wäre mir beinahe meine Teetasse aus der Hand gefallen, denn zuerst erinnerte ich mich an meinen eigenen Spaß damals in Amsterdam, während ich anschließend dies gedacht habe: Wie humorlos muss ein Mensch sein, um auf diese Weise auf diesen Scherz zu reagieren. Und ich war mir sicher, dass ich auf jeden Fall, auch wenn niemand mich deswegen anruft, um mit mir darüber zu reden, einen Weg finden werde, diese Form von "Mimosenhaftigkeit" öffentlich als solche zu kritisieren. Doch ich war nicht allein, fünf Leser haben mir mitgeteilt, was sie von dieser Reaktion des Intendanten halten. Einen möchte ich stellvertretend zitieren: "Mit der DDR-Geschichte hat sich Schmidt jedenfalls nie beschäftigt oder sie ist für sich so eingefärbt, dass er das Salutieren nur missverstehen konnte. Für mich passt dieser Pioniergruß an diesem Standort total. Und man sollte Dagmar Frederic in eben dieser Pose als Wachsfigur daneben stellen."
Zwei Dinge möchte ich abschließend noch loswerden: Ich habe im Netz ein Video gefunden von diesem Termin mit Dagmar Frederic und Erich Honecker im Wachsfigurenkabinett in Berlin, das zeigt, wie die Entertainerin im Blitzlichtgewitter von Fotografen und im Fokus mehrere Kameraleute geradezu ermuntert wird, sich in Posen zu begeben, die eindeutig einen Bezug zur ihrer eigenen und zur DDR-Vergangenheit haben sollten. Vermutlich hat in diesen Augenblicken niemand daran gedacht, dass es Menschen geben könnte, die das anders verstehen, als wie es meint ist. Zweitens bin ich froh, dass mein Besuch bei Madame Tussaud zu einer Zeit war, als man noch Filme in den Fotoapparat legen musste, weil die Nikon damals meine eigene war, das Negativ also ebenso wie der einzige Abzug in meinem Archiv lagert, denn so kann ich mir ganz sicher sein, dass niemals im Internet ein Bild auftauchen wird, wie ich versuche mit meiner Hand bei Marilyn Monroe die ...
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