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Ganz klar: Im Mittelalter gab es keine Dauerwellen

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Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich es wagen darf, weil ich nicht Gefahr laufen möchte, mich dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen, ich würde die Leser mit ihren Anliegen manchmal nicht ernst nehmen. Doch nun habe ich mich dazu entschieden: Ab heute gibt es bei mir hier im Blog die Rubrik "Montag, (k)ein Tag wie jeder andere".  Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte? Ganz einfach: Ich bekenne mich dazu, dass ich mich immer noch mit der Überlegung beschäftige, dass ich keine Antwort auf die Frage bekomme, warum ich am ersten Tag in der Woche mich um Leseranliegen kümmern muss, die (bei allem Respekt) etwas "spezifisch" sind. Wie ich das meine, dürfte bei den heutigen Kurzgeschichten deutlich werden.

Episode 1: "Haben Sie den Artikel am Samstag über die Verfilmung der Hebammen-Bücher vor Augen?", fragte mich eine Leserin und forderte mich auf, nachdem ich ihr gesagt hatte, dass ich die Reportage "Stoff für starke Bilder" natürlich gelesen hatte, mir besonders die drei Fotos anzuschauen, bevor sie mir diese Frage stellte: "Und? Fällt Ihnen nichts auf?" Die Frau in der Leitung interpretierte mein Schweigen richtig, denn sie beantwortete ihre Frage selbst mit diesen Worten: "Schauen Sie sich doch die Marthe mal an, sie sieht mir ihrer gestylten Lockenpracht so aus, als würde sie gerade vom Frisör kommen und nicht wie eine vom Leben gezeichnete Hebamme im Mittelalter." Sie hat Recht, dachte ich und überlegte noch, ob ich meine Zustimmung aussprechen sollte, als ich dies hörte: "So etwas regt mich einfach auf, ich musste jetzt mal Dampf ablassen, sonst wäre ich geplatzt."

Episode 2: In der Sonderbeilage "Leben im Osten" am vergangenen Donnerstag gab es auch einen Artikel mit der Überschrift "Lange Gesichter im westdeutschen Zonenrandgebiet". Darin war gleich zu Anfang von "jenem 40 Kilometer breiten Streifen der Bundesrepublik entlang der innerdeutschen Grenze von der Ostseeküste bei Lübeck bis zum Dreiländereck zwischen Sachsen, Bayern und Böhmen" die Rede und dass dieser Streifen etwa 20 Prozent der Fläche des Bundesgebietes ausmacht. Ein Leser hatte sich deswegen an mich gewandt, seine Rechnung ging so: Die Bundesrepublik hat eine Fläche von 357.168 Quadratkilometern, 20 Prozent davon sind 71.434 Quadratkilometer, diese geteilt durch 40 Kilometer ergibt eine Länge von 1783 Kilometer, während seinen Recherchen im Internet zufolge die tatsächliche Grenze nur 1378 Meter lang gewesen sei. "Wo liegt der Fehler?", wollte er von mir wissen und gab mir zu verstehen, dass er für eine Antwort dankbar sei. (Unter uns und ausnahmsweise: Ich brauche Hilfe, alleine finde ich die Antwort auf die Frage nicht.)

Episode 3: Diese Meinung eines Lesers gebe ich wörtlich wieder, weil ich tatsächlich keine Ahnung habe, was er mir damit sagen beziehungsweise auf welche Weise er damit seine Meinung auf den Punkt bringen wollte: "Wenn der Hersteller eines Kampfflugzeuges oder die Bundeswehr selbst auf Grund festgestellter Mängel die Lebensdauer des Flugzeuges um die Hälfte reduziert, so bleibt zu hoffen, dass der Kaufpreis für das Flugzeug auch um die Hälfte reduziert wird und dem Steuerzahler die entsprechende Summe zurückerstattet wird."

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