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Bambi und die Erkenntnis: Alles wie immer
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Nach meinem Kurzurlaub war ich selbst gespannt, wie lange es dauern würde, bis mich der Arbeitsalltag wieder eingeholt hat beziehungsweise wie lange ich brauche, um die Erkenntnis als solche zu akzeptieren, dass es mir nie an Themen oder Anliegen von Lesern mangeln wird, die in der Lage sind, mich in Erstaunen zu versetzen. Heute hat es genau 53 Minuten gedauert, bis ich zum ersten Mal die Schublade meines Schreibtisch aufgezogen und mich vergewissert habe, ob der Vorrat an bitterer Trostschokolade auch ausreicht, die "Wiedereingewöhnungsphase" zu überstehen, ohne den Glauben an die heitere Gelassenheit als probates Mittel zu Aufrechterhaltung mein inneren Gleichgewichts nicht zu verlieren. Verantwortlich dafür waren diese Hinweise von Lesern:
Episode 1: Zu der Frage und der momentanen Diskussion, ob die DDR ein Unrechtsstaat war, und zu einem Leitartikel zu diesem Thema mit einer eindeutigen Positionierung hat mir ein Leser dies mitgeteilt: "Ich war von 1976 bis 1990 - also bis zur feindlichen Übernahme der sozialistischen DDR durch die kapitalistische BRD - Mitglieder der SED, und ich möchte keinen einzigen Tag davon missen und ich bin bis heute stolz darauf." Meinem Kollegen, der die Frage in dem Kommentar mit einem unzweifelhaften Ja beantwortet hatte, möge ich dies ausrichten, bat mich der Leser: "Der Redakteur sollte wissen, dass der Zug irgendwann einmal auch wieder in die andere Richtung fährt. Wenn Sie das kommunistische Manifest gelesen hätten, wüssten Sie, dass dies eine Gesetzmäßigkeit ist und dass in der Endkonsequenz der Kommunismus/Sozialismus über den Kapitalismus die Oberhand behalten wird. Da können Sie wachsam bleiben, wie Sie wollen." Verabschiedet hat er sich mit den Worten, dass er mir und dem Kollegen alles wünsche im Leben, nur nichts Gutes.
Episode 2: Dieser Leser hat mich angerufen, weil er mir den Unterschied zwischen einem Zugführer und einem Lokomotivführer erklären wollte. Als Antwort auf die Frage, warum er meine, mir dies mitteilen zu müssen, sagte er: "Ich habe alle Artikel über den Streik der Lokführer gelesen, und ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, welche Aufgaben die Zugführer bei der Deutschen Bahn haben und dass sie keineswegs dafür verantwortlich zu machen sind, ob sich der Zug losfährt oder nicht, wenn die Lokführer streiken." Ich wollte das weder bestätigen noch infrage stellen, weshalb ich ihm gesagt habe, dass ich mit meinen Kollegen im Ressort Wirtschaft reden werde, ob sie meinen, dass es diesen Aufklärungsbedarf gibt. "Oder Sie fragen mal Onkel Max, ob er nicht diese Frage auf seiner wöchentlichen Seite mal aufgreifen und beantworten kann", schlug der Anrufer noch vor. "Auch keine schlechte Idee", habe ich gesagt und wollte mich schon bedanken und verabschieden, als der Mann in der Leitung mich fragte: "Wissen Sie, worum es bei der Bambi-Lüge geht?" Das wusste ich natürlich nicht, ich hatte noch nie davon gehört, was ich dem Leser auch sagte, bevor er mich fragte: "Wie heißt der Mann vom Reh?" Reingefallen, jetzt weiß ich, was die Bambi-Lüge ist, denn meine Antwort war falsch.
Episode 3: "Kaufen Sie bei Aldi oder bei Lidl ein?", wollte eine Leserin von mir wissen. Ehrlich, wie ich bin, habe ich geantwortet: "Weder noch, wenn es sich vermeiden lässt." Die Frau ging aber gar nicht weiter darauf ein, sondern klärte mich weiter über ihr Anliegen: "Mich interessieren vor allem die wöchentlichen Sonderangebote", sagte sie und hob ihre Stimme etwas an, als sie noch hinzufügte: "Und zwar von beiden Discountern." Weil ich immer noch keine Ahnung hatte, was die Anruferin nun von mir wollte beziehungsweise erwartete, fragte ich höflich nach, was nun ihr Anliege sei. Dies habe ich erfahren: "Ich will wieder beide Prospekte in meinem Briefkasten finden, und nicht mal diesen und den anderen nicht, und in der nächsten Woche dann den anderen und diesen nicht." Den leichten Drehwurm in meinem Gehirn ignorierend fragte ich: "Und warum rufen Sie da bei mir an?" Ihre Antwort hat mich verblüfft: "Ihre Nummer steht doch in der Zeitung, sie liegt gerade vor mir, also sind sie zuständig."
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