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Gans schön schwierig: Beifuß muss sein

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Innerhalb meiner Protokolle der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf habe ich vor kurzem den Faktor "Aufregung" eingeführt, weil ich an Montagen (so wie heute) sonst nicht weiß, wie ich zusammenfassen und bewerten soll, was die Leser bewegt hat, meine Nummer zu wählen.  Die Berechnung dieser Größe ist etwas kompliziert, weshalb ich nun nur erwähnen möchte, dass innerhalb der Addition und abschließender Division die Zahl der Anrufe zu einem Thema, die Dauer des Gesprächs und das Verhältnis von Sprachminuten des Lesers zur Länge meiner Wortbeiträge eine Rolle spielen. In diesem Sinne kann ich für heute dieses Ergebnis vorlegen, in die Wertung kamen nur Themen mit mindestens zwei Reaktionen von Lesern darauf:

Platz 4: Weil kaum ein Tag vergeht, ohne dass ich auf dieses Thema angesprochen werde, taucht auch dieser Unmut vieler Leser auf dieser Platzierungsliste wieder auf, obwohl meine Kollegen in der Redaktion in jüngster Zeit nicht mehr darüber berichtet haben, dass Ingo Steuer jetzt in den USA seine Brötchen als Eislauftrainer verdienen muss. Der eine Anrufer meinte dazu: "Ich schäme mich für dieses Land, noch mehr aber für diese Stadt." Ein anderer sagt: "Verzeihen zu können ist eine Tugend, warum um Himmelswillen tut sich der Eislaufverband damit so schwer damit?"

Platz 3: Dass meine Kollegen bei der Vorstellung der neuen Mitglieder der sächsischen Landesregierung am vergangenen Freitag auf einer Panoramaseite unter der Überschrift "Das dritte Kabinett Tillich" innerhalb der Lebensläufe der Minister nicht auf die Zeit vor der Wende und der Wiedervereinigung eingegangen sind, fanden einige Leser gar nicht gut. Einer meinte: "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt."

Platz 2: Mehrere Leser haben sich bei mir beschwert, weil sie dem Autor des Artikels "Gans schön knusprig" (Anmerkung: Die Schreibweise ist korrekt.) am Samstag auf der Seite Ratgeber das nötige Fachwissen absprachen, einen fundierten Bericht über die richtige Zubereitung eines Festtagsbratens zu verfassen. Das Argument war in allen Fällen das gleiche: "Ohne Beifuß geht gar nichts", brachte es ein Leser auf den Punkt und fügte hinzu: "Chefkoch, dass ich nicht lache."

Platz 1: Kritik an der Bundeskanzlerin ist eigentlich immer für Leser ein Grund, sich bei mir zu melden, weil sie loswerden wollen, was sie davon halten, dass sich da jemand schlecht über Angela Merkel geäußert hat. Besonders beliebt ist dabei die Formulierung "das gehört sich einfach nicht". Doch diesmal war das Ausmaß des Potenzials an Aufregung um einiges größer, nachdem in der heutige Ausgabe der Artikel "Streit um Rot-Rot-Grün wird schärfer" auf der Titelseite der "Freien Presse" gestanden hat. Darin hat Bodo Ramelow (Fraktionschef der Linken im Thüringer Landtag) etwas über die Vergangenheit der Kanzlerin gesagt. Einen Anrufer darf ich stellvertretend zitieren: "Der Wessi weiß doch gar nicht, wovon er spricht. Am besten geht er dorthin, wo er hergekommen ist. Für seine Partei war das wohl ein Rohrkrepierer."

In eigener Sache noch dies: Den nächsten Blogeintrag gibt es erst wieder heute in einer Woche. Warum? Es gibt für mich jetzt Tagungstage, Feiertage, Brückentage, Urlaubstage und Wochenendtage.

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