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Komm her, lass riechen: Rosenduft?
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Täglich erscheint auf der Titelseite der "Freien Presse" ganz unten ein Artikel, bei dem das Schmunzeln nicht nur erlaubt ist, sondern der heitere und eher lockere Unterhaltungswert dieser Berichte von meinen Kollegen in der Redaktion geradezu gewollt ist; neben harten Fakten und Nachrichten also auch etwas manchmal nicht ganz so tierisch ernst gemeintes Thema ganz vorn. Anrufe dazu bekomme ich für gewöhnlich nur dann, wenn Leser diesen Anspruch an die Artikel im "Keller" nicht erkennen und von mir wissen wollen, warum so etwas (von den vielen ist dies die Bezeichnung, die ich noch schreiben darf) Belangloses es auf die erste Seite der Zeitung geschafft hat. Heute aber haben zwei Reaktionen darauf von Lesern dafür gesorgt, dass mir der Montag (mit all seinem am Wochenende angestauten Ärger und Frust der Anrufer über die Politik im Allgemeinen und bei uns in der Region im Besonderen) gar nicht wie ein solcher vorkam und ich mich von einer aus Heiterkeit und Wohlgefühl bestehenden Woge über diesen Vormittag tragen lassen konnte.
Der eine Anrufer hatte sich bei mir gemeldet, nachdem er am Samstag im "Keller" auf der Eins den Artikel "Wie Knoblauch, nur angenehmer" gelesen hatte; es ging darin darum, dass eine bulgarische Firma mit einem Deodorant-Bonbon für mehr gute Körperduftnoten sorgen möchte, nun den Verkauf und vor allem den Export gestartet hat und für diese Idee bei der Internationalen Erfindermesse in Genf sowie bei der Internationalen Lebensmittelmesse in Paris mit Auszeichnungen bedacht worden war. "Wir haben uns diese Bonbons schon vor Monaten im Internet bestellt, sie waren auch gar nicht mal so teuer", erzählte mir der Mann in der Leitung und fügte hinzu: "Die ganz Familie hat sie tagelang gelutscht, wobei ich hinzufügen muss, dass das nicht immer leicht war, weil sie fürchterlich süß sind." Nach diesem Test seien Eltern und Kinder einstimmig zu diesem Ergebnis gekommen: "Absolut überhaupt keine Wirkung, also nicht mal der Hauch von Rosenduft." Damit war das Gespräch bereits zu Ende, ich habe mich dafür bedankt und dem Mann zugesichert, dass ich die Kollegen darüber informiere; verschwiegen habe ich, dass dieser Artikel von vornherein vielleicht nicht ganz so ernst gemeint war. Warum ich dann lange und ganz schön heftig in mich hinein gelacht habe, war ganz einfach diese Vorstellung: Weil der Mensch nun mal nur sehr schwer sich selbst riechen kann, müssen Vater und Mutter sowie Sohn und Tochter tagelang und ausgiebig aneinander geschnüffelt haben, wie ich vor meinem geistigen Auge sah, nur um dann festzustellen, dass sie nichts riechen oder eben nur den Duft wahrnehmen, den sie kennen und der eher wenig mit Rosen zu tun hat.
Der zweite Hinweis zu einem "Keller" auf der Titelseite erreichte mich heute, und es ging dem Leser um den Beitrag "Katzen lügen nicht: Winter wird eher mild" über die Wiederbelebung einer angeblich alten Tradition im Erzgebirge; beim Katzenwiegen wird das aktuelle Gewicht eines Stubentigers gemessen und mit dem vom Sommer verglichen. Hat das Tier, weil es über einen entsprechenden Instinkt verfügt, viel Speck angefuttert, ist mit einem harten kalten Winter zu rechnen. Den Leser, der sich bei mir deswegen gemeldet hatte und davon sprach, dass er sich beim Lesen dieses Artikels an einen Witz erinnert hat, möchte ich wörtlich zitieren: "Der weise Medizinmann war gestorben. Dessen Sohn hatte wenig von den geistigen Gaben des Vaters mitbekommen. Dennoch wurde er sein Nachfolger. Als es Herbst wurde, kamen die Indianer seines Stammes täglich zu ihm, um ihn über den kommenden Winter zu befragen. Er hatte keine Ahnung, wollte es sich aber nicht anmerken lassen. Gleichzeitig wollte er auf Nummer sicher gehen und sagte: Der Winter wird kalt und lang. Sammelt Holz. Die Indianer taten, wie ihnen geheißen, und fragten später wieder, wie der Winter werden würde. Der Medizinmann meinte: Sammelt noch mehr Holz. Der Winter wird kalt und lang. Gleichzeitig dachte er bei sich: Wirst mal in die Stadt reiten und im Wetteramt fragen, wie der Winter wird. Er ritt los, kam ins Wetteramt und fragte, wie der Winter wird. Der Meteorologe sagte: Der Winter wird kalt und lang. Die Indianer sammeln Brennholz, wie schon lange nicht.
In meiner Kolumne "Meine Türchen" auf der aktuellen Seite Leserforum habe ich versprochen, von den Lesern zu erzählen, die mir geschrieben haben, weil sie sich über einen Artikel in der Zeitung gefreut haben und dass ich den ersten Hinweis als mein Türchen in meinem eigenen (etwas anderen) Adventskalender ansehe. Das erste durfte ich heute öffnen, und ich habe dies darin gelesen:
Weniger Tierversuche in Deutschland
München - Die Anzahl der Tierversuche ist in Deutschland zum ersten Mal seit Jahren zurückgegangen. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium gestern mitteilte, wurden vergangenes Jahr 2,7 Prozent weniger Tiere für die Forschung eingesetzt als 2012. Rund drei Millionen Wirbeltiere wurden 2013 für Tierversuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendet.
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