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Jubiläum: Zum 25. Mal die Krux mit dem Knick

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Weil ich mir treu bleiben möchte und deshalb über das eine Thema, das mich seit Wochen beschäftig wie noch nie zuvor ein anderes, in meinem Blog nicht mehr schreiben werde, bleiben mir heute nur zwei Hinweise auf die Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf. Eigentlich sind es eher Randnotizen, doch ausnahmsweise dürfen sie schon an einem Donnerstag zu ihrem Recht kommen. Da wäre beispielsweise ein Jubiläum, das es um kurz nach halb elf zu feiern gab:

"Bin ich bei Ihnen richtig, wenn ich etwas zum Kreuzworträtsel in der Zeitung sagen möchte?", fragte mich die Leserin und erklärte mir, nachdem ich ihr versichert hatte, auch bei diesem Anliegen der richtige Zuhörer zu sein, was sie an dem beliebten Denkspiel nicht gefällt. Weil sie seit der Veränderung der Gestaltung des Kreuzworträtsels der 25. Anrufer wegen dieses Hinweises war, möchte ich diese Problematik allgemein und leicht verständlich zusammen fassen: Seit dem Start des Gewinnspiels beim Kreuzworträtsel, bei dem die Leser mit dem richtigen Lösungswort eine Nummer wählen und dann mit etwas Glück 25 Euro gewinnen können, ist der große Kasten mit den kleinen Kästchen etwas größer als vorher und ragt über den Knick der Zeitung hinaus. Alle 25 Anrufer haben sich beschwert, weil sie das nicht akzeptieren wollen, dass sie die vorgegeben Faltung nicht mehr nutzen können, um das Kreuzworträtsel in seine Gesamtheit auf den Tisch legen zu können, weil der obere Teil dann nicht mehr zu sehen sei. Bei den ersten vier Gesprächen zu diesem Thema habe ich versucht, um Verständnis für die Ausweitung des Rätsels zu werben, und habe vorgeschlagen, doch einfach die Zeitungsseite in die Hand zu nehmen und sie weiter etwas oberhalb des Rätseln ein zweites Mal zu falten. Alle Anrufer waren verärgert deswegen und haben mich gefragt, warum ich ihr Anliegen nicht ernst nehme und mich auch noch darüber lustig mache. Ab dem fünften Gespräch zu diesem Problem habe ich dann gesagt: "Vielen Dank für den Hinweis, ich werde die für die Seite Roman & Rätsel zuständigen Kollegen darüber informieren." Und was soll ich sagen: Damit waren dann alle Leser zufrieden.

Bei dem zweiten Thema ist es erforderlich, dass ich den Absatz, weswegen mich sieben Leser heute angerufen haben, erst einmal zitiere. Entnommen ist er dem Artikel "Studie: Wut auf Politik treibt Menschen zu Pegida" und er lautet:

"Ein Team um den Politikwissenschaftler Hans Vorländer hatte vor den Demonstrationen am 22. Dezember, 5. und 12. Januar insgesamt etwa 1200 Teilnehmer angesprochen. 400 waren zu der Befragung bereit, etwa 800 lehnten ab. Dass durch die hohe Ablehnung die Aussagen zu Sozialstruktur und Motivation wesentlich beeinträchtigt sein könnten, glaubt Vorländer nicht. Er hält die Ergebnisse für valide. Vergleichbare Studien liegen nicht vor."

Die sieben Anrufer hatten meine Nummer gewählt, weil sie nicht wussten, was "valide" bedeutet, und weil sie sich darüber beschweren wollten, dass dies doch wohl ein Beweis dafür sei, dass meine Kollegen in ihren Artikeln viel zu viele Fremdwörter verwenden, obwohl es immer ein geeignetes deutsches Wort dafür gebe.

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