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Ganz kurz: Das macht mich sprachlos

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Es ist mal wieder soweit: Weil ich nicht weiß, wohin ich mit meiner Sprachlosigkeit angesichts der Hinweise und Kritik von Lesern an Inhalten der Zeitung soll, bleibt mir nur mein Blog, um darüber zu berichten. Es geht mir nicht darum, eine Diskussion anzustoßen oder möglicherweise sogar bei einem Thema noch weiter zu polarisieren, damit Konfrontationen noch verschärft werden. Mein Ziel ist es, das wiederzugeben, was mir Anrufer am Telefon gesagt und damit erreicht haben, dass ich sage: "Ich nehme zur Kenntnis, was sie mir gerade erzählt haben, aber ich möchte mich nicht weiter mit Ihnen darüber unterhalten. Es wäre schön, wenn Sie dafür Verständnis haben können."

Sieben Leser haben sich schriftlich und am Telefon an mich gewandt, nachdem sie den Artikel "Neues Verfahren soll bis 2017 das Kükentöten beenden" sowie den Kommentar "Verbraucher muss es wollen" gelesen hatten. Damit das gleich klar ist: Die Leute haben sich beschwert, mich und die Zeitung beschimpft und gedroht, ihren Unmut über diesen Bericht in die große weite Netzwelt hinauszutragen, weshalb ich gar nicht erst dazu kam, meine Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, weil ich in dem Bericht erfahren hatte, dass das millionenfache Töten von männlichen Küken schon bald ein Ende haben wird. Ich mache es kurz: Die sieben Leser sind ebenso überzeugte wie kompromisslose Gegen von Schwangerschaftsabbrüchen zu welchem Zeitpunkt auch immer und finden es "pervers" und "menschenverachtend" über die Rettung von Küken zu schreiben, weil die Eier schon am dritten Tag nach der Befruchtung auf das Geschlecht überprüft werden können, während in Deutschland jährlich tausende "ungeborene Kinder ermordet werden".

Sechs Leser haben mir geschrieben oder mich deswegen angerufen, weil sie mir unbedingt mitteilen wollten, dass sie grundsätzlich ganz anderer Meinung seien als die Autorin Gisela Storz, deren Buch  "Wut. Warum Kinder wild werden" im Mittelpunkt des Artikels "Die kleinen Wutbürger" stand. Ich mache es kurz: Die sechs Personen waren sich einig, dass "Schläge zur richtigen Zeit" und "das Androhen und Ausführen von Prügel" (beispielsweise mit einem "Ochsenziemer, einer Stange mit fünf Lederriemen") immer eine Alternative sein sollten beziehungsweise müssen, wenn die "lieben Kleinen mal wieder meinen, die Sau rauslassen zu müssen").  Drei dieser Leser haben noch hinzugefügt, dass sie trotz oder sogar wegen dieser rigorosen Erziehungsmethoden "meine Eltern über alle Maßen geliebt" und "sogar bis zu ihrem Tod gepflegt" haben.

Sorry, das war's für heute, ich bin immer noch sprachlos.

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