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Von hinten durch die Brust ins Auge
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Um den großen Bruder jenseits des großen Teichs, die "First Lady" in Deutschland und Kaiserin Elisabeth von Österreich geht es heute in dem Wochenrückblick auf die Randnotizen in den Protokollen meiner Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf. Ach so, das hätte ich fast vergessen: Bei einer meiner kleinen Geschichten war Rasenballsport der Anlass, weswegen mich jemand angerufen hatte.
Episode 1: Ein Leser wollte mir seine Einschätzung des Verhältnisses von den USA und Deutschland erklären beziehungsweise sein Meinung darüber loswerden, was er von der Souveränität unseres Staates gegenüber dem wissbegierigen großen Bruder jenseits des Teichs hält, und wählte dazu dieses Mittel: "Das ist eine Testfrage für Journalisten", meinte er und fügte hinzu: "Was ist der Unterschied zwischen Texas uns Deutschland?" Weil es zu meinen "Geboten" gehört, auf Fragen mit dem Beginn "Was ist der Unterschied" gar nicht zu antworten, durfte ich auch in diesem Fall ohne weitere Verzögerung die Antwort zur Kenntnis nehmen: "Texas darf an den Kongresswahlen teilnehmen."
Episode 2: Es gibt nur wenige Themen, bei denen ich als erstes, wenn ich darauf angesprochen werde, dies denke: Hört das denn niemals auf, wer auch immer die Macht dazu hat, sie oder er möge mich davon erlösen. Der Leser hatte sich an mich gewandt, nachdem er die Bildnachricht "Der Kirchentag macht Stuttgart bunt" gelesen hatte. Um die Veranstaltung der evangelischen Christen an sich ging es ihm dabei gar nicht, er hatte nur im Radio davon gehört, dass Bundespräsident Gauck die Eröffnungsrede gehalten habe. Dazu wollte er mir dies mitteilen und verwies dabei nachdrücklich auf das Motto "damit wir klug werden" des Kirchentags: "Von ihm könnt Ihr lernen, was die Bibel über die Ehe sagt; noch verheiratet, und seine Bettdame zieht auf Kosten der Steuerzahler in der Welt herum und darf sich Lady nennen."
Episode 3: Irgendwann vor zwei oder vielleicht auch schon drei Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, in meinem Bog nicht mehr darüber zu berichten, wenn sich Leser bei mir darüber beschwert haben, das (immer in direkten Vergleichen) zu wenig und zu selten größere Berichte und Reportagen über den Chemnitzer FC oder zu oft und entsprechend zu ausführlich über den FC Erzgebirge Aue in der "Freien Presse" geschrieben worden sei. Das Argument, dass die Himmelblauen in der dritten und die Veilchen in der zweiten Liga spielen, hat die Kritiker nicht wirklich überzeugen können. Nun hatte ich wieder mal einen Anrufer in der Leitung, dem es um dieses Thema ging. Mich sprechen wollte er, nachdem er am Mittwoch den Bericht "Trotz Abstiegs in die dritte Liga - Aue soll neues Stadion bekommen" gelesen hatte. Zum Schluss des Gesprächs hat er gesagt: "Nun bin ich gespannt, wie Sie künftig über die beiden Mannschaften berichten werden." Dies habe ich erwidert: "Ich auch."
Episode 4: Manche Leser - die einen mehr, die anderen weniger - versuchen es mit der Methode "Von hinten durch die Brust ins Auge", wenn sie mir ihre Meinung zu einem bestimmten Thema mitteilen wollen. Heute hat mich wieder eine solche Mail erreicht. Also, der Mann zitierte gleich drei Mal aus einem Sissi-Film. Erstens: "Lieber einen Rebellen mehr verhaften, als einen unschuldigen laufen lassen." Zweitens: "Wie unendlich weit dieses Land ist. Als reichte es bis zum Himmel. Bis zum lieben Gott." Drittens: "Und dieses große Land hast du erobert, nur mit deinem Herzen." Viel mehr stand nicht in der Mail, nur noch der Hinweis, dass er sich mit diesen Zitaten auf den Besuch von Ägyptens Staatspräsident al-Sisi in Berlin beziehe. Den Rest musste ich mir also denken, was ich auch versucht habe, aber was mir nicht wirklich gelungen ist. Nur das große cineastische Wissen des Lesers hat mich misstrauisch gemacht, weshalb ich die beiden Suchbegriffe "Filmzitate" und "Sissi" in die Suchmaschine eingegeben habe, und siehe da: Gleich der erste Treffer war ein Link auf die Seite, auf der er alle drei Zitate zu finden waren. Geistreich war das also weniger, was dem Leser da in den Sinn gekommen war, mir fiel nur die Redewendung "mit fremden Federn schmücken" ein.
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