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Für Autofahrer, die während der Fahrt rauchen, ist dies ein Albtraum: Die Kippe ist zwischen den Lippen, als eine plötzliche Vollbremsung (beispielsweise bei 140 km/h auf der Autobahn) zur Folge hat, dass die Zigarette aus dem Mund und zwischen die Beine des Fahrers fällt. Unter anderem darum sowie um die Rettung des Regenwalds und um die Probleme beim Zitieren von Versen in regionaler Mundart geht es heute in meinen Randnotizen aus den Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf:

Episode 1: In dem Bericht "Das Auto als rauchfreie Zone" ging es darum, dass in Großbritannien das Rauchen in Pkw schon bald verboten ist und mit einem Bußgeld geahndet werden kann. Hintergrund ist aber allein die Gefahr des Passivrauchens, dem weitere Insassen und vor allem Kinder ausgesetzt sind. Dem Bericht zufolge ist ein solches Verbot in Deutschland nicht in Sicht. Ein Leser hatte sich an mich gewandt, weil er mir einen Vorschlag für eine Recherche machen wollte: "Sie könnten doch mal herausfinden, wie viele Unfälle in Deutschland jährlich passieren, weil die brennende Kippe in den Schoß, in den Hemdausschnitt oder ins Dekolleté gefallen ist." Gute Idee, habe ich geantwortet und ihm noch gesagt, dass ich meine Kollegen in der Redaktion darüber informieren werde. Anschließend habe ich mir selbst erneut diese Frage gestellt, auf die ich immer noch eine Antwort brauche: Wie entfernt man am besten Schokoladenflecken vom Fahrersitz eines Autos?

Episode 2: Ein Leser (seinen Angaben zufolge "weiter über 80") hatte mich angerufen, weil er im Fernsehen einen Beitrag über den Regenwald gesehen hatte. Dabei hatte er, was für ihn neu war, von der Gewissheit erfahren, dass der Regenwald überall auf der Erde eine wichtige Funktion für das gesamte Klima auf unserem Planeten hat, und dass diese wichtige Aufgabe schon möglichweise bald nicht mehr erfüllt werden kann, weil der Raubbau und damit die Zerstörung des natürlichen Gleichgewichts immer weitergeht. Der Mann hatte eine Frage und wollte darauf eine Antwort: "Warum macht niemand etwas dagegen?" Der Seufzer, der mir über die Lippen kam, hat den Anrufer zuerst irritiert, dann habe ihm den Grund dafür erklärt und wir noch lange über dieses Thema gesprochen.

Episode 3: Innerhalb der mittlerweile mehr als 100 Meinungen und Kommentaren zur aktuellen Flüchtlingsdebatte haben mich auch Hinweise erreicht, bei denen ich mir sicher bin, dass mein Blog auf jeden Fall der richtige Platz ist, auch wenn es möglicherweise auch andere gibt. Diese Zeilen gehören dazu: "Ein Unfall, ein Einbruch, eine Gewalttat, kein Polizist ist mehr da, um den Bürgern zu helfen - das mag ich mir nicht vorstellen. Betrachten wir die Polizeiarbeit, die Polizistinnen und Polizisten als Freunde, wir dürfen nicht zulassen, dass diese äußerst wichtigen Helfer in Zukunft weiter verheizt bzw. Opfer von sinnloser zerstörerischer Gewalt werden."

Episode 4: Wenn mich jemand danach fragen würde, käme mir dieser Satz vermutlich nicht über die Lippen: Ich bin ein Blogger - meinem Verständnis nach von dem, was das Tun von Bloggern im Netz auszeichnet, passen meine Berichte über die Erlebnisse mit Lesern zwischen zehn und zwölf nicht ganz dahin. Und trotzdem bin ich froh, dass mich die mit einer Bitte verbundene Nachricht erreicht hat, dass es unter den Bloggern im Netz offensichtlich eine Welle der Solidarität und Hilfe für Flüchtlinge gibt. Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr, hier auf die Seite "Blogger für Flüchtlinge" verweisen zu können.

Episode 5: Wo war ich nur mit meinen Gedanken in den vergangenen Wochen, da habe ich doch glatt innerhalb der Randnotizen zum Freitag das etwas andere "Gedicht der Woche" vergessen. Heute soll es mal wieder zu seinem Recht gekommen, aber nicht ohne zuvor den Hinweis eines anderen Lesers (getippt mit einer Schreibmaschine, dessen Farbband offensichtlich noch das originale ist) zu erwähnen. Der Mann meint: "Bei der Auswahl des Gedichts der Woche in der Zeitung wird offensichtlich nicht die Qualität als Maßstab genommen. (...) Man sollte uns nicht mit solchen Schmierereien sowie Goethe und Schiller nicht auf diese Weise beschämen." Das "Gedicht der Woche"  hier in meinem Blog habe ich per Mail erhalten, was nicht ungewöhnlich ist, nur dass der Verfasser es in eine Excel-Datei hinein getippt hat; warum auch immer. Auch vollständig kann ich es nicht wiedergeben, es hat zu viele Strophen, weshalb ich nur die ersten und die letzten beiden zitieren möchte, nicht ohne dies mit dem Geständnis zu verbinden: Ich kann es nicht mal laut vorlesen.

Gedanken zum 70. Geburtstag

Als klaaner Gung, su kaa iech miech erinnern,
mit 30 Gahr'n schu war do aaner alt,
dos is aa heit noch su bei Kinnern
doch werscht de älter, ännert siech dos bald.

Ersch kimmst de voller Saft un Kraft
in deine gut'n Gahre nei
hast de de best'n Gahr geschafft,
do sei de gut'n längst vorbei.

(...)

Nu kaast de deine Hobbies reit'n
de Fraa hot annersch Zeig ze tu
du mußt diech net of Arb' rimstreit'n
un hast ben warkeln deine Ruh.

Su winscht m'r siech fors weit're Lab'n
Gesunhaat, Freid an manchen Sach'n,
is kennt aa ruhig mehr Rente gab'n
und immer mol en Grund zum Lach'n.

H. F. Niederdorf

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