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Nun doch: Bargeld wird abgeschafft

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Die Entscheidung ist gefallen, allen anders lautenden Meldungen und Beteuerungen zum Trotz steht jetzt fest: Das Bargeld wird in Deutschland abgeschafft. Unter der Überschrift "500-Euro-Scheine vor dem Aus?" hatte "Freie Presse" in der vergangenen Woche über dieses Thema berichtet, weil es innerhalb der Europäischen Union solche Pläne für diese Banknoten gibt, um die Geldwäsche besser bekämpfen zu können, doch wurde von allen Seiten dementiert, dass es nicht um eine grundsätzliche Abschaffung des Bargelds gehe. In ihrem Leitartikel "Bargeld ist geprägte Freiheit" hatte meine Kollegin trotzdem zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen, weil es politische und wirtschaftliche Strömungen gibt und diese noch größer werden könnten, da der Staat dieses Mittel der Überwachung möglicherweise nur allzu gern für sich in Anspruch und dementsprechend ausbauen möchte. Das alles ist jetzt nur noch Makulatur, das Bargeld wird abgeschafft. Woher ich diese Gewissheit nehme?

Fünf Leser haben sich an mich gewandt (drei schriftlich und zwei per Telefon) und mir dazu verholfen, diese Nachricht als solche überhaupt erst zu erkennen. Weitreichende Erklärungen oder lange Analysen waren gar nicht erforderlich, weshalb die drei Mails auch nur aus zwei Sätzen in dem einen und jeweils drei in den anderen Fällen bestanden; beide Gespräche am Telefon dauerten nicht einmal eine Minute. Alle haben klar und unmissverständlich erläutert, warum ihrer Ansicht nach es keinen Zweifel mehr gibt, dass das Bargeld in unserem Land schon bald abgeschafft wird. Die fünf Leser haben ausdrücklich auf den Artikel "500-Euro-Scheine vor dem Aus?" verwiesen, denn Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird darin mit diesem Satz zitiert: "Ich sage ganz deutlich: Niemand hat die Absicht, das Bargeld abzuschaffen." Ihrer Ansicht nach lässt diese Aussage des Mitglieds der Bundesregierung keine andere Schlussfolgerung zu, als dass Münzen und Scheine schon bald der Geschichte angehören. Die Leser haben daran keinerlei Zweifel, weil sie sich noch ganz genau an eine der bedeutendsten beziehungsweise folgenschwersten Pressekonferenzen in der deutschen Geschichte erinnern; sie fand am 15. Juni 1961 statt. Weitere Erläuterungen bedarf es meiner Ansicht nach nicht, dieser Filmausschnitt spricht für sich.

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