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Das da, das ist keine Glatze
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Diese Information mag zunächst nicht als relevant eingestuft werden, zum besseren Verständnis des folgenden Blogeintrags aber möchte ich sie doch nicht unerwähnt lassen: Ich war seit über 30 Jahren nicht mehr bei einem Frisör. Und der Grund dafür ist nicht, dass ich nicht mehr allzu viele Haare auf dem Kopf habe; vielmehr kann ich die verbliebenen mit der Maschine so kurz halten, dass man sie so gut wie gar nicht mehr sieht. Und davon bin ich überzeugt: Wer als Mann eine Kurzhaarfrisur trägt - sagen wir mal so bis zu einer Länge von zwei Zentimetern - und keinen Wert darauf legt, dass mit unterschiedlichen Längen so etwas wie der Versuch einer Frisur unternommen werden soll, kann grundsätzlich auf den Frisör verzichten. Der Trimmer reicht völlig aus. Dass ich mich bei den Vertretern dieses Handwerks jetzt nicht gerade beliebt mache, nehme ich in Kauf. Drei (ich betone) Leserinnen haben mich heute angerufen, nachdem sie den Artikel "Herrenschnitt zum Damenpreis" gelesen hatten.
"Gerade dem Mann, dem auf dem Foto in der Zeitung die Haare geschnitten werden, kann ich nur sagen: Bei der Frisur würde ich kein Geld dafür ausgeben", meinte eine Leserin, die noch hinzufügte, weil ich sie danach gefragt habe: "Ich wäre dafür, dass es nicht um das Geschlecht geht, wenn die Preise festgelegt werden, sondern um die dafür benötigt Zeit. Bei dem Kopf auf dem Foto würde ich schätzen, dass der Frisör dafür keine zehn Minuten gebraucht hat." Eine andere Anruferin meinte, dass sie sich auch schon immer über die unterschiedlichen Preise bei Frauen und Männern geärgert habe, doch sei das Anheben "bei den Kerlen" der falsche Weg, dieses Problem aus der Welt zu schaffen. "Vielleicht kann man die Frisuren in unterschiedliche Kategorien einordnen, denn dann würde auch die Frauen, bei denen nur die Schere angesetzt wird und der Schnitt nach kurzer Zeit schon beendet ist, auch nicht mehr so viel bezahlen müssen", sagte sie. Die Meinung der dritten Leserin kann ich mit einem Zitat zusammenfassen: "Ich habe meine Freundin angerufen, sie ist selbst Frisörin, und wir haben dann beide darüber gelacht, nachdem ich ihr das Foto beschrieben hatte." Abschließen möchte ich diesen Eintrag mit meinem Fazit aus diesen drei Unterhaltungen: Jeder darf selbst entscheiden, was ihm die Eitelkeit wert ist und wieviel Geld er bereit ist zu bezahlen, damit er mit einem guten Gefühl in den Spiegel schauen und sich über seine Haarpracht freuen kann. Und das ist gut so.
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