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Ganz klar: Das ist "subordinierend"
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Dass ich an meiner Arbeit als Leserobmann vor allem zu schätzen weiß, das Ausmaß meiner Allgemeinbildung ständig erweitern zu können, habe ich an dieser Stelle schon einige Male betont. So sehr wie heute habe ich mich aber noch nie darüber gefreut. Denn ich gebe zu, dass ich auch ein bisschen stolz darauf bin, dass ich nun gleich zwei Begriffe in meinen Wortschatz aufnehmen und künftig bei passender Gelegenheit anbringen kann. Nur möchte ich, weil mir das immer ein Bedürfnis ist, zunächst die Probe machen, weil es schließlich sein kann, dass nur ich an diesen Stellen in meinem Wissen ein Loch hatte, mich deswegen vielleicht sogar schämen sollte, und die beiden Fragen stellen (kein Quiz, keine Gewinnmöglichkeiten): Wer weiß, was Neophyten sind? Und was versteht man unter einer "subordinierenden" Konjunktion? Beide Antworten weiß ich, weil sich Leser deswegen bei mir gemeldet haben.
Die eine Anruferin hatte meine Nummer gewählt, nachdem sie am Montag auf der Seite "Wissen" den Artikel mit der Überschrift "Der Kampf gegen eingeschleppte Arten" gelesen hat, sie fragte mich: "Wie der Bärenklau aussieht, weiß ich, aber können Sie vielleicht in nächster Zeit noch ein Foto von der Beifuß-Ambrosie veröffentlichen?" Die Frage, warum sie diesen Pflanzennamen nicht in die Bildersuche der Suchmaschine eingibt, brauchte ich nicht zu stellen, weil sie sofort hinzufügte: "Kein Internet, auch im Verwandten- und Freundeskreis nicht." (Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Diese Menschen leben mitten unter uns.) Zum einen versprach ich der Frau in der Leitung, dass ich ihre Bitte an die Kollegen weiterleiten würde, die für die Seiten "Rat & Leben" zuständig sind. Zum anderen habe ich die Archivsuche bemüht, um herauszubekommen, wie lange es her ist, dass die "Freie Presse" zum letzten Mal über dieses Thema berichtet hat. Und siehe da: Zwei Tage zuvor hatten meine Kollegen unter der Überschrift "Diese Pflanzen gefährden das Ökosystem" über dieses Thema berichtet; und die Anrissmeldungen auf der Titelseite waren mit "Ökosystem leidet unter Neophyten" überschrieben. Weshalb ich jetzt weiß: Neophyten sind Pflanzen, die sich ohne, aber durchaus auch mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet angesiedelt haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren. Der Anruferin habe ich zugesagt, ihr ein Exemplar einer erzgebirgischen Ausgabe zu schicken, weil dort auch die Pflanze zu sehen war, von der sie nicht weiß, wie sie aussieht.
Der zweite Leser hat sich bei mir gemeldet, weil ihm in meiner Kolumne "Sorry, bin begrenzt" auf der aktuellen Seite Leserforum etwas aufgefallen war. Es ging ihm um diesen Absatz: "Diesmal habe ich die Entscheidung nicht auf später verschoben, ich habe gelesen: 40 Minuten habe ich für die fünf Seiten gebraucht, für das Lesen und Verstehen, weil: Leicht verdauliche Lektüre war es nicht. Dann habe ich überschlagen: Zwei bis drei Stunden würde ich für eine Antwort brauchen, und dabei wäre höchstens die Hälfte der angesprochenen Aspekte berücksichtigt, weil mir zu den anderen das Wissen fehlt." Und: Um welchen (nicht zu leugnenden) Grammatikfehler handelt es sich? Der Mann darf ihn selbst formulieren, er meinte: "Das Wort 'weil' ist eine subordinierende Konjunktion, was vereinfacht heißt: Es kann immer nur einen Nebensatz einleiten. Dieser aber platziert das finite Verb stets an letzter Stelle. - Statt eines kompletten Satzumbaus empfehle ich, 'weil' einfach durch 'denn' zu ersetzen. Dies ist die einfachste aller richtigen Lösungen." Nun warte ich auf den Tag, an dem ich in einer Redaktionskonferenz bei der Blattkritik sagen kann: "Tut mir leid, liebe Kollegen, aber hier handelt es sich um eine subordinierende Konjunktion, die nicht beachtet wurde." Und dieser Tag wird kommen.
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