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Ich kann nicht, ich will, ich muss
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Weil ich zu meinen Überzeugungen stehe, gibt es Themen, bei denen ich nicht mitreden kann, bei denen ich nicht mitreden will und bei denen ich nicht schweigen darf und in diesem Sinne mitreden muss, weil ich etwas zu sagen habe. Manchmal ist es eher nicht so einfach, den Lesern zu erklären, warum ich diese Haltung einnehme und von meinem Entschluss auch nicht abweiche. Seit gestern gab es, was nun eher wohl ein Zufall ist und mich nicht einmal zu Spekulationen über eine möglich Ursache veranlasst, drei Anliegen von Lesern, bei denen ich ausdrücklich darauf verweisen musste, warum ich mich zur Sache äußere oder eben auch nicht.
Dem ersten Leser ging es um eine Frage zu dem Artikel "Einwecken für den Ausnahmezustand" auf der Seite "Rat & Leben" vom vergangenen Donnerstag, er wolle wissen: Warum passiert es immer wieder mal beim eingekochten Fleisch, dass Gläser mit Goulasch aufgehen, aber immer nur dann, wenn es sich um ein Gemisch aus Schweine- und Rindfleisch handelt, während beim reinen Rindfleisch die Gläser über Jahre zu bleiben? Auch aus persönlichen Gründen bat ich den Mann um Verständnis, dass ich mich nicht selbst um die Antwort bemühen kann und sein Anliegen deshalb an die zuständigen Kollegen weiterleite. Auf erneute Nachfrage bekannte ich: Ich habe den Artikel zwar registriert, aber nicht bis zum Ende gelesen, weil ich erstens Vegetarier bin und mir allein der Gedanke an eingekochtes Fleisch in Gläsern ein komisches Gefühl in der Magengegend verursacht, während ich noch nie in meinem Leben auf die Idee gekommen bin, frische Sachen haltbar zu machen, statt sie frisch zu kaufen.
Beim zweiten Thema kam meine Regelung zur Anwendung: Über Religion und deren Inhalte sowie mit ihr verbundenen theoretischen, philosophischen und weltanschaulichen Argumentationen diskutiere ich mit Lesern am Telefon nicht; ich höre zu und frage nach, wenn ich etwas nicht richtig verstanden habe, aber eigene Erfahrungen oder Bekenntnisse bleiben ausnahmslos außen vor. Fünf Leser hatten sich mit mir Verbindung gesetzt, weil sie nach dem Lesen des Artikels "Liebe und Schmerz", in dem es um die Heiligsprechung von Mutter Teresa ging, der Meinung waren, dass die beiden Autoren in einem despektierlichen Ton über die Nonne geschrieben hätten. Dass es in dem Artikel auch um kritische Äußerungen über Mutter Theresa ging, wollten die Anrufer nicht akzeptieren und meinten, dass man gerade wegen dieses Anlasses der Heiligsprechung aus Respekt vor der Nonne darauf hätte verzichten müssen. Nur in einem Punkt stimmte ich den Leuten in der Leitung zu: "Heilige dürfen in der Katholischen Kirche offiziell verehrt und angebetet werden", lautete ein Satz in dem Bericht, und dies ist nicht richtig, was ich aus den tiefsten Erinnerungen meiner Kindheit ins heutige Wissen gerettet habe: Verehrt werden dürfen Heilige, angebetet werden aber darf nur Gott in seiner Dreifaltigkeit mit Vater, Sohn und Heiligem Geist.
"Ich überlege schon seit längerer Zeit, in welches Land man flüchten könnte, um wieder vernunftbegabte und politisch-historisch klar denkende Menschen um sich zu haben", meinte ein Leser, der sich über die "Sprücheklopferei" der Bundeskanzlerin (bezogen auf "Deutschland wird Deutschland bleiben mit allem, was uns lieb und teuer ist") aufgeregt hatte und sich außerdem darüber beschwerte, dass man bei den Leserbriefen unter der Überschrift "Putin darf nicht allein die Richtung vorgeben" wieder mal den "zu spät Geborenen" das Recht eingeräumt habe, ihre von Unwissen und Ignoranz geprägten Kommentare in der Zeitung zu lesen. Also habe ich dem Mann gesagt, was ich von seinen Auswanderungsplänen halte: "Ich schlage Russland, Kuba oder China vor." Das Gespräch war danach schnell beendet.
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