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Na dann: Etwas Bohei vielleicht?

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Ein Anrufer wollte heute von mir wissen, ob ich den für die Geflügelpest verantwortlichen Erreger als viel gefährlicher einstufe als den Virus, der bei Menschen die Influenza auslöst. Ich witterte eine Fangfrage, weshalb ich nicht antwortete, sondern meinen für solche Situationen bewährten Satz sagte: "Erst wenn Sie mir sagen, warum sie diese Frage stellen, bekommen Sie vielleicht eine Antwort." Ganz sicher war ich mir nicht, aber mir war so, als würde ich in meinem Kopfhörer ein Geräusch hören wie das, was Menschen erzeugen, wenn sie verhindern wollen, in schallendes Gelächter auszubrechen; ich ignorierte meinen Verdacht und wartete ab. Der Mann sagte schließlich: "Um das Federvieh wird so viel Bohei (Anmerkung: Ich musste nachschlagen, wie man dieses Wort schreibt, weil ich es tatsächlich schon lange nicht mehr gehört oder gar gelesen hatte, was mich wunderte, denn eigentlich ist Bohei ein mir sympathischer Begriff, weil ich die Auswirkung von Bohei täglich am Telefon erleben darf.) gemacht, aber wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, tut man so, als würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis es Frühling und wärmer wird, weil dann die gefährliche Zeit vorbei ist und man wieder zur Tagesordnung übergehen kann, mal abgesehen davon, dass ich diese ganz Diskussion über die Wirksamkeit einer Impfung für scheinheilig halte." Normalerweise würde ich von diesem Gespräch gar nicht berichten, aber der Mann hatte in Anlehnung an die Auswirkungen der Geflügelpest einen Vorschlag, von dem er meinte, das es bei mir richtig sei, weil mir würde schon etwas einfallen, ihn der Welt mitzuteilen. Was ich hiermit tue:

"Ich erwarte, dass alle öffentlichen Einrichtungen von Kultur, Bildung und Handel sofort geschlossen werden. Die Menschen haben alle Stubenarrest und wichtige Versorgungsgüter müssen Beauftragte der Behörden in Schutzanzügen vorbeibringen. Denn nur so können wir vermeiden, dass die Influenza sich ausbreitet und die Menschen sich infizieren, was schlimm ist, weil sie daran sterben können." Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: "Im Mittelalter hat man die Pestkranken übrigens eingemauert." Dann hat er mir noch den wirklichen Grund für seinen Anruf genannt. Die getroffenen Maßnahmen gegen die Geflügelpest hält er für panischen und unüberlegten Aktionismus, der selbst dem kleinsten Ansatz eines Tierwohls widerspricht. Er fragte mich noch: "Hören Sie vielleicht Tierschützer, die ihre Stimme erheben?"

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