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Ehrlich: Schlank sein muss niemand
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Seit langem gibt es für diesen Blogeintrag mal wieder nur diesen einen Grund: Ich möchte, nein ich muss mich verteidigen. Denn die sieben (ich betone) Leserinnen, die sich heute bei mir gemeldet haben, nachdem sie meine Kolumne "Sich selbst vertrauen" auf der der aktuellen Seite "Leserforum" gelesen hatten, wollten sich ausnahmsweise mehr oder weniger bitter beklagen, weil ich ihrer Ansicht nach mich nun auch noch zum Sprachrohr derer mache, die davon überzeugt sind und es unentwegt in die Welt hinausposaunen, dass nur schlanke Menschen über eine richtige Einstellung zum Leben haben und sich deshalb ihren Menschen so präsentieren dürfen und können, dass man sie gern anschaut und wegen ihrer Figur bewundert. Also, diese Einschätzung ist in jeder Beziehung falsch, eher das Gegenteil ist der Fall. Zunächst aber kurze Zitate aus dem, was die Frauen mit mitgeteilt haben.
"Ich bin gerne dick, und das schon seit vielen Jahren, weil ich das Leben und noch mehr das gute Essen genieße, und daran werde ich auch nichts ändern, nur weil man mir etwas einreden und zu einem schlechten Gewissen verhelfen will", sagte eine 59-jährige Anruferin und fügte hinzu: "Nur damit Sie es wissen: Ich bin gesund und habe überhaupt keine körperlichen Beschwerden."
"Hören Sie mir mal zu", leitete eine Anruferin das Gespräch mit mir ein, bevor sie dann sagte: "Ich wiege etwa 20 Kilo zu viel, fühle mich aber wohl in meiner Haut, und mein Mann ist spindeldürr, ein regelrechte Bohnenstange, und jetzt fragen Sie mich doch mal, wer von uns beiden häufiger krank ist und in den Knien und in der Hüfte über ständige Schmerzen klagt."
"Bevor Sie ins gleiche Horn stoßen, sollten Sie mal lieber einen Bericht in die Zeitung setzen, dass diese unsäglichen Shows im Fernsehen verboten werden, bei denen mal wieder ein superdünnes Supermodell gesucht wird", beklagte sich eine Mittvierzigerin, die sich am Ende einig war mit mir in dieser Einschätzung, was die Frau so formuliert: "Gerade bei den jungen Mädchen während oder unmittelbar nach der Pubertät solle alle Eltern sich in der Pflicht sehen, möglichst viel dafür zu tun, damit sich ihrer Kinder nach von diesem Schlankheitswahn anstecken lassen und in krankhaften Magersucht landen."
"Jetzt drehe ich den Spieß mal um, entziehe Euch die Liebe und Anerkennung, die Ihr mir konsequent verweigert habt, nur weil ich nicht den von Euch erdachten Idealmaßen entspreche", meinte eine Leserin, die mir zuvor ihre ganz persönliche Geschichte mit diesem Thema erzählt hatte. Dann fand sie diese Worte, von denen ich meine, dass die ganze Welt sie vernehmen sollte: "Ihr mit Eurer Besserwisserei, der Anmaßung, der Habgier, die Euer Handeln bestimmt, glaubt Ihr, Ihr entsprecht meinem Ideal? Also, lasst mich sein, wie ich bin. Behaltet Eure Vorurteile für Euch und ich werde Euch nicht sagen, wie ich über Euch denke. Aber wer weiß, vielleicht ist die Wissenschaft eines Tages soweit und sie erfindet eine Brille, die Euch in Euer Innerstes blicken lässt, und dann werdet Ihr mein Mitleid brauchen."
Nun möchte ich dazu auffordern, wer das noch nicht getan hat, meine Kolumne noch einmal aufmerksam zu lesen, denn dies ist meine Überzeugung: Jeder sollte mit sich und seinem Gewicht im Reinen sein, nur darauf kommt es an. Wer aber meint, doch lieber weniger wiegen zu wollen, aus welchen Gründen auch immer, sollte nicht darauf vertrauen, dass es für ihn die eine Diät gibt, die ihn dauerhaft schlank werden lässt. Solch eine Diät gibt es nicht, für niemanden. Denn es gilt das (eigentlich physikalische) Grundprinzip: Wer mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu; wer weniger Energie über die Nahrung seinem Körper zukommen lässt, als er durch sämtliche Körperfunktionen (einschließlich der Temperatur von fast 37 Grad, die es zu halten gilt) und Bewegung verbraucht, nimmt ab. Das ausgewogene Verhältnis ist das, auf das es ankommt. Meine Überzeugung, eigentlich einer meiner Lebensprämissen: Wenn ich bewusst esse und darüber nachdenke, was mir guttut und mir eben nicht zumutet, was mein Körper weder braucht, noch gut vertragen kann, dann muss ich mir über mein Gewicht keine Gedanken machen, über das Abnehmen und die Hilfe von Diäten erst recht nicht. Nur deshalb habe ich auch am Ende der Kolumne das Wort geschrieben, dass dabei eine zentrale Rolle spielt, für mich und auch für viele andere, die ich kenne: Achtsamkeit gegenüber dem, was wir tun und essen, ist etwas, das man sich aneignen kann, und ich verspreche: Es lohnt sich, die Lebensqualität steigt, die Freude an allem, was wir tun und fühlen nicht weniger.
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