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Von steilen Bergen guten Entscheidungen
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Ganz bewusst formuliere ich es mit der Absicht, zu provozieren und vielleicht auch einmal zu reflektieren: Empathie gehört nicht zu den häufigen, eher zu den absolut seltenen Gründen, warum Leser sich entscheiden, mit mir Verbindung aufzunehmen und mir sagen, was sie bewegt. Gerade weil das so ist, möchte ich von dieser Ausnahme berichten. Vor einer Woche war auf der Seite "Zeitgeschehen" ein Bericht unter der Überschrift "Warten auf das große Sterben" zu lesen, in dem es um die Hungerkatastrophe als Folge des Bürgerkrieges und einer andauernden Dürre im Südsudan ging. Leserbriefe, in denen Leute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen, oder von Vorschlägen zu Lösung solcher Problem als Auslöser für Elend und Tod berichten, gibt es eigentlich nie; das war auch nach dieser Reportage der Fall. Also zitiere ich den Leser gern, der mir nur einen Satz zukommen ließ: "Wenn manche Leute auf unserem Planeten gründlicher über den Wert der Menschenrechte nachzudenken würden, könnten sie erkennen, dass Gold, Erdöl und Opium nicht die wahren Werte des Lebens sind." Mehr nicht, das war alles, was er zu sagen hatte.
Es gibt eine Liste mit Kriterien, warum Leserbriefe nicht veröffentlicht werden dürfen. Beispielsweise wenn darin Dinge als Tatsachen dargestellt werden, ohne dass man sie überprüfen kann oder die Quelle für die Information angegeben ist, und der Autor auf Grundlage dieser Behauptung seine weiteren Argumente aufbaut. Es kommt auch oft vor, dass der Verfasser sich entschlossen hat, Wörter in Zusammenhang mit Personen zu verwenden, die diskreditierend oder sogar beleidigen sind. Für den Brief, um den es jetzt geht, trafen sogar beide Punkte zu, weshalb er keine Chance hat, im "Leserforum" zu erscheinen. Diesmal aber tat mir das leid, weil ich den letzten Satz gern in die Welt hinausposaunt hätte, denn er lautete: "Die Regierenden sollten sich Exkanzler Schröder zum Vorbild nehmen und auch mal Entscheidungen gegen die Nato treffen, denn er hat sich damals nicht am Irakkrieg beteiligt und damit in meinen Augen eine gute Entscheidung getroffen."
Na ja, und manchmal schreiben Leser ausdrücklich, dass ihre Zeilen nicht für die Veröffentlichung bestimmt sind, was ich bei dieser Meinung ausgesprochen bedauert habe; ich hätte sie gern in der Zeitung gelesen: "Ich bedanke mich als langjähriger Abonnent für die neutrale und ausgewogene Berichterstattung in Zusammenhang mit dem US-Raketenangriff in Syrien. In vier interessanten Beiträgen werden verschiedene Positionen ausführlich dargestellt. Trumps Kehrtwende und damit seine Unberechenbarkeit und die russische Position werden vorurteilsfrei zum Ausdruck gebracht, und der Beitrag, dass Merkel den Luftschlag befürwortet hat, bringt ihr Alleinstellungsmerkmal (vorauseilende Gehorsam gegenüber den USA) auf den Punkt. Der Beitrag verschweigt nicht, dass es auch andere Meinungen dazu in Deutschland gibt. Das Interview mit Jan van Aken verdeutlicht noch einmal die völlig unzureichende Beweislage zum vermeintlichen Giftgasangriff Assads und das vorschnelle und brandgefährliche Vorgehen Trumps."
Und dann fragen mich manchmal Leute am Telefon etwas. was letztendlich nur darauf abzielt, ihren eigentlichen Hinweis vorzubereiten und ihm mehr Gewicht bei der Argumentation zu verleihen, so dieser Mann: "Weil ich weiß, dass Sie sportlich mit dem Fahrrad unterwegs sind, würde mich interessieren: Sind Sie schon mal einen Berg mit einer Steigung von mehr als 20 Prozent hochgefahren?" Nur einen Moment lang habe ich gezögert, dann aber im Brustton der Überzeugung gesagt: "Eine meine leichtesten Übungen, der Burgberg in Kriebstein hat eine Steigung von 24 Prozent und ist Teil einer meiner Trainingsrunden." Nun denn, meinte der Anrufer, dann könne ich vielleicht verstehen, dass er daran zweifelt, dass Züge eine Steigung von 27 Prozent überwinden können, wie es in dem Artikel "Sachsen blickt in die Röhre" über den Bau des Bahntunnels am Brenner in den Alpen zu lesen gewesen sei. Nun ja, habe ich gedacht, ein Zug ist ein Zug und die Wattzahl, die ich in die Pedale zu treten vermag, behalte ich mal lieber für mich.
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