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Also doch: Wahlkampf

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Langsam aber sicher mehren sich auch bei den Themen, über die Leser mit mir am Telefon reden wollen, die Anzeichen, dass der Bundestagswahlkampf in die heiße Phase eingetreten ist. Soll heißen: Die inhaltliche Aussagekraft der vorgetragenen Beiträge verhält sich reziprok proportional zu deren Anzahl. Drei aktuelle Beispiele von gestern und heute: Ein Anrufer wollte mir ebenso lautstark wie wenig eloquent zwei Minuten lang deutlich machen, dass Angela Merkel eine "der größten Katastrophen" sei, die unser Land jemals heimgesucht hätten und dass sie auf keinen Fall länger als bis zum September die Bundeskanzlerin von Deutschland sein dürfe. Als ich dann so frei war, um ein paar Belege für seine Einschätzung zu bitten, hörte ich dieses Argument: "Frankreich ist von der Fläche her fast doppelt so groß wie Deutschland, doch leben dort fast 20 Millionen Menschen weniger, und deshalb frage ich jetzt: Woran liegt das wohl?" Ein andere Leser meinte: "Die Spitzenvertreter der etablierten Parteien gehören alternativ zwei Wochen lang ins Promi-Big-Brother-Haus. Dort können sich unter anderem  Angela Merkel, Martin Schulz, Alexander Dobrindt, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht, Frauke Petry und  Kathrin Göring-Eckardt nach Herzenslust streiten, diskutieren, ihre Wahlprogramme vorstellen und sich dabei als Haus-Team oder als Einzelkämpfer präsentieren und beträchtlich auf die Nüsse gehen. Am Schluss wählt dann das TV-Publikum ihren Lieblingspolitiker, der glaubwürdiger, ehrlicher und überzeugender als alle anderen ist, und das Zeug zum Bundeskanzler oder zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland hat." Ein Anrufer erklärte mir, dass er sich als Sprachrohr der "normalen, also der normal verdienenden Menschen in unserem Land" verstehe und diese Frage stellen und gern an alle richten möchte, die am 24. September ihre Stimme abgeben werden: "Alle wünschen sich eine echte Alternative für Deutschland. Aber wie es jetzt aussieht, geht die Wahl wieder aus wie das Hornberger Schießen, und die handlungsunfähigen Koalitionen bleiben an der Macht und das Narrenschiff steuert weiter aufs Riff zu, hoffentlich bleibt dieser Krach dann auch friedlich. Haben Sie eine Ahnung, wie viele Leute davor Angst haben?"

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