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Also ich mag sie, diese Frauen
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Dieser Satz eines Lesers hat in meinen Gehirnwindungen etwas in Gang gesetzt: "Nur wenige Wochen vor der deutschen Bundestagswahl erreicht die Hexenjagd auf die AfD einen neuen Höhepunkt." (Grund für seinen Anruf war der Artikel "Frauke Petry droht Klage wegen Meineids" gewesen.) Weil ich mir nicht vorstellen konnte, was genau der Mann in der Leitung mit "Hexenjagd" meinte, habe ich mit Hilfe der Suchmaschine nach einer Definition gesucht und diese bei Wikipedia gefunden: "Hexenjagd, umgangssprachlich dramatisierende Bezeichnung der aus der Sicht des Benutzers unberechtigten Verfolgung einer oder mehrerer Personen." Das war für mich nachvollziehbar, doch konnte beziehungsweise wollte ich mir nicht vorstellen, dass die "Hexenjagd" heute noch zum Wortschatz von Personen gehört, die im öffentlichen Leben eine mehr oder weniger wichtig Rolle spielen, weil man sich und die eigene Glaubwürdigkeit angreifbar macht, wenn man dieses Wort in dieser Bedeutung benutzt, weil es impliziert, dass man sich verfolgt fühlt. Also habe ich im Archiv der "Freien Presse" nachgeschaut, wann die "Hexenjagd" zum letzten Mal in einem Artikel auftauchte. Gefunden habe ich diese Beispiele:
Im Artikel "High Noon im Weißen Haus" war dieser Absatz zu lesen: Zwar geißelt Trump Berichte über mögliche Absprachen seiner Wahlkampagne mit Moskauer Offiziellen öffentlich als erfundene Bestandteile einer Hexenjagd. Tatsächlich aber ist er wie besessen von den Vorwürfen, die wie ein Schatten über seiner Präsidentschaft liegen.
In der Nachricht "Trump persönlich im Visier der Ermittler" hieß es wörtlich: Laut „Washington Post“ untersucht der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler den Vorwurf, Trump habe im Zuge der Russland-Affäre möglicherweise die Justiz behindert. Trump sprach von einer „Hexenjagd“.
In der Geschichte mit der Überschrift "Ein Mann, ein Wort", in der es um die Twitternachricht des US-präsidenten mit dem Wort "covfefe" ging, war zu lesen: Trump ging rasch zum Twitter-Tagesgeschäft über. Beschwerte sich über die Kritik der Demokraten („Hexenjagd“) und schimpfte (zu Recht) auf eine US-Komikerin, die für einen Fotografen mit einem künstlichen abgeschnittenen Kopf des Präsidenten posiert hatte („krank“).
Der nächste Bericht der im Archiv gefundenen Artikel hatte die Überschrift "Sicherheitsberater: US-Präsident auf wahrlich historischer Reise" und beinhaltete diesen Absatz: "Eigentlich kommt die Reise gerade recht. Die Stimmung in Washington ist gewittrig-schwül wie das Wetter. Der Präsident sieht sich als Opfer „der größten Hexenjagd in der amerikanischen Geschichte“, und aus dem Weißen Haus dringen täglich neue kompromittierende Informationen an die Öffentlichkeit.
Vermutlich dürftes es jetzt fast langweilig werden, doch mit dem nächsten Treffer in List der gefundenen Artikel soll es dann auch gut sein. "Ein Wadenbeißer vorm Weißen Haus" lautete die Überschrift und darin war zu lesen: Donald Trump hat offenbar schlecht geschlafen: „Das ist die größte Hexenjagd auf einen Politiker in der amerikanischen Geschichte“, erregte er sich am Donnerstagmorgen auf Twitter.
Fazit: Fünf Mal war in den vergangenen Wochen in der "Freien Presse" von einer "Hexenjagd" die Rede, ausnahmslos ging es dabei immer um den Präsidenten der USA.
Und das verärgert mich, wie auch die Verwendung dieses Begriffs in Zusammenhang mit der AfD, denn ich bin davon überzeugt, dass die heutzutage unter uns lebenden Hexen diesen diskreditierenden und abwertenden Gebrauch der Bezeichnung nicht verdient haben und sie deshalb zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt werden, zumal niemand mehr Jagd auf sie macht und sie mit ihrer Weisheit vor allem auf dem Gebiet der Heilkunde jenseits der schulmedizinischen Kenntnisse eher sogar geachtet und ihr Tun gewürdigt werden. Nun höre ich die Zweifler: Das sind doch ganz bestimmt keine Hexen, niemals dürfte man diese Personen so bezeichnen. Also: Die Frauen, die ich kenne, mögen es, wenn ich sage, dass "ich mal wieder den Rat einer Hexe brauche".
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