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Die Frage bleibt mir: Tatsächlich?

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Ich weise jede Verantwortung von mir, ich habe wirklich nichts getan, dass es so ist, denn auch ich habe mein Problem damit: Leider habe ich auch an diesem Freitag beim Suchen nach Randnotizen in meinen Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf keine gefunden, zur allgemeinen Erheiterung beitragen können, so dass ich nur erneut meine Hoffnung zum Ausdruck bringen kann, dass ganz bestimmt irgendwann demnächst auch mal wieder andere, in diesem Sinne unterhaltsamere Zeiten anbrechen werden.

Episode 1: Bei mir gibt es einen Gleichstand, und würde ich, nachdem ich auch mit Kollegen und Bekannten darüber gesprochen habe, eine Prognose wagen wollen, so würde ich sagen: Beide Seiten geben sich die Waage. Darum geht es: Die Anzahl der Leute, die meinen, dass der Hund "Chico", der in Hannover zwei Menschen totgebissen hatte, eingeschläfert werden muss, ist in etwa so groß wie der Personen, nach deren Ansicht der Hund nichts dafür kann, weil seine Besitzer selbst dafür verantwortlich zu machen sind, und deshalb nicht getötet werden muss.

Episode 2: Auch hier geht es um Hunde, denn die Leserin hatte sich bei mir gemeldet, nachdem sie die Beträge "Baby stirbt nach Hundebiss" und "Tödlicher Biss: Wann Hunde als gefährlich gelten" gelesen hatte; sie meinte: "Grundsätzlich bin ich dafür, dass bei Hunden ab einer von Experten festgelegten Größe sowie bei bestimmten und für Aggressivität bekannten Rassen die Halte verpflichtet werden, nach einer Prüfung ihre Eignung dafür nachzuweisen." Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Also ein Führerschein für Hundehalter, so würde ich das jetzt mal nennen wollen." Die Frage, ob das angesichts des Verwaltungsaufwandes und der fehlenden Möglichkeiten der Kontrolle nicht ein wenig übertrieben ist, beantwortet die Frau in der Leitung so: "Das muss es uns wert sein."

Episode 3: "Sind Sie jetzt von allen guten Geistern verlassen?", fragte die erste Anruferin mich zur Eröffnung des Gesprächs mit mir. Die zweite Leserin formulierte die Frage etwas anders: "Was haben Sie sich nur dabei gedacht?" Der dritte Anrufer war ein Mann, er wollte freundlich sein: "Ich möchte Sie nur darauf aufmerksam machen, vielleicht ist es Ihnen noch gar nicht aufgefallen." Nach fünf weiteren Anrufen zu diesem Thema durfte um kurz vor zwölf dies Frau das Schlusswort in dieser Sache formulieren: "Kann jedem mal passieren, aber peinlich ist es schon, finden Sie nicht auch?" Passiert war dies: Die Seite "Fernsehen" in der heutigen Ausgabe der "Freien Presse" war die gleiche wie gestern. Allen habe ich gesagt: "Freitag, der 13."

Episode 4: Wenn Leser meinen, ihre Meinung zu einem Thema am besten mit einer mir gestellten Frage auf den Punkt bringen zu können, habe ich in den ersten Jahren immer versucht, möglichst so zu tun, als würde ich mich tatsächlich um eine ernst gemeinte Antwort bemühen. Weil viel Anrufer dann jedoch (häufig sogar schallend) gelacht habe, da ich den vermeintlich tieferen Sinn ihrer Frage nicht verstanden habe und sich jetzt auf meine Kosten lustig machen dürfen, bin ich vor zirka drei Jahren dazu übergegangen, eine Gegenfrage zu stellen. Gestern durfte ich das mal wieder tun; der Mann in der Leitung hatte mich angerufen, weil er mit mir über den Artikel "Kehrtwende im Umgang mit dem Wolf?" reden wollte. Er wollte von mir wissen: "Meinen Sie nicht auch, das Wölfe höchst intelligente Tiere sind und irgendwann bestimmt erkennen werden, dass die Menschen aus dem gleichen Material hergestellt sind wie ihr Futter?" Meine Antwort: "Tatsächlich?"

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