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Wenn der Fuchs die Gans holt

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Manchmal fühle ich mich ganz einfach ertappt angesichts der Tatsache, dass mein Denkvermögen vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle etwas eingeschränkt ist, weil Leser mich auf etwas aufmerksam gemacht haben, das zum einen in jeder Beziehung nachvollziehbar und deshalb richtig ist, während ich zum anderen nie von alleine auf dieses Argument gekommen wäre. Weil es gleich zwei Beispiele für dieses Phänomen in jüngster Zeit gegeben hat, möchte ich nun darüber berichten. 

Bei dem ersten Hinweis ging es dem Leser um die beiden Artikel "Schnellere Entschädigung bei Wolfsrissen" und "Wolfsrisse: Zuspruch für Pauschale". Seine Argumente waren mir (ehrlich gesagt) neu, weshalb ich sie auch gern wiedergebe: "Wo bleibt der Ruf nach Entschädigung für die Gänse, die sich der Fuchs hat schmecken lassen? Oder nach dem Schmerzensgeld für Wespenstiche oder Schlangenbisse? Es gilt der verfassungsrechtlich garantierte Gleichbehandlungsgrundsatz. Der Staat darf nicht den durch manche Wildtiere verursachten Schaden ersetzen und andere Opfer sich selbst überlassen. Es gehört zum allgemeinen Lebensrisiko, durch die Natur unter Umständen auch Schaden zu erleiden. Der Staat hat sich ganz einfach herauszuhalten." Dem möchte ich nichts hinzufügen.

Der zweite Leser, der mich auf ähnliche Weise zum Nachdenken anregte, allerdings mit einem anderen Ausgang, hat sich bei mir gemeldet, nachdem er den Artikel "Test: In Berlin kommen Pakete mit Lastenrädern" gelesen hatte. Zwei Argumente führte er ins Feld. Erstens: "In vielen Ländern vor allem im asiatischen Raum empfinden wir es als Ausbeutung, wenn die Rikschafahrer für echt wenig Geld die Leute durch die Touristenhochburgen kutschieren, und hier soll das auf einmal ganz in Ordnung sein und die Frage nach der Menschenwürde darf nicht gestellt werden?", formulierte er seinen ersten Einwand als Frage. Der zweite war eine Feststellung: "Sollten diese Lastenräder wirklich bei Paketlieferdiensten eingeführt werden, dürfte das Erzgebirge wieder mal außen vor bleiben, denn wer will hier schon die Berger rauf und runter fahren, um Pakete auszuliefern; das kann ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll." Dazu meine Haltung: Jeder darf, niemand muss, und wo es funktioniert, dankt es uns die Umwelt. 

In eigener Sache noch dies: Mein Blog kann zurzeit leider nur unregelmäßig (also nicht jeden Tag) erscheinen; ich bitte um Nachsicht.

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