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Aus die Maus

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So eine süße, kleine Maus ist alles andere als zum Piepen. Wenn Ihre Hand den geschwungenen Maus-Rücken umschließt, Sie mit sanftem Schub die Richtung vorgeben und sich auch noch mit Ihrer Fingerkuppe vortasten, dann macht es gewöhnlich .... "klick"! Bislang jedenfalls. Sie sollten sich dieses Gefühl bewahren. Denn in nicht allzu ferner Zukunft könnte es einmal heißen: Aus die Maus!
 
Wer mit dem geflügelten Wort vom kreißenden Berg, der eine Maus gebar, bisher die Vorstellung von "viel Aufwand - wenig Nutzen" verband, muss sich nun eines Besseren belehren lassen. Der Berg, das ist in diesem Fall das MIT - das Massachusetts Institute of Technology, für Forscher eine Top-Adresse. Und die Maus, das ist nicht irgendeine. Diese Maus ist unsichtbar!
 
45 Jahre nach ihrer Erfindung ist die Maus in ihrer Körperlichkeit überflüssig geworden. Die MIT-Forscher haben eine Steuerung entwickelt, dank der jeder so tun kann, als befehligte er seinen PC mit einem Plastik-Nager, ohne dass er einen solchen in der Hand hält. Möglich machen das ein am Rechner montierter Infrarot-Laser und eine Kamera, die beide die Handbewegungen erfassen. Gleitet Ihre Hand nach rechts, tut das der Mauszeiger auf dem Bildschirm auch. Heben und senken Sie den rechten Zeigefinger, lösen Sie einen Links-Klick auf der imaginären Maus aus, tun Sie dasselbe mit dem Mittelfinger, entspricht das einem Klick auf die rechte Maustaste.
 
In einem Youtube-Video ist bereits zu sehen, wie das funktioniert - völlig flüssig läuft das Ganze bisher zwar nicht, doch befindet sich das Projekt namens "Mouseless" auch noch in einem frühen Stadium. Absehbar ist aber schon, dass die unsichtbare Maus gar nicht so viel Mäuse kostet - allenfalls 20 Dollar. Was nicht nur eine Alternative für Geizhälse ist, sondern auch für jene, die mit Trackpad, Trackball, Trackpoint und allen anderen Maus-Alternativen nicht zurecht kommen. Zumal sich eine unsichtbare Maus auch nicht mausen lässt. Nur wer es wortwörtlich handfest mag, wird in ein paar Jahren vielleicht zum Exoten, wenn neben seinem PC ein Klicken zu vernehmen ist. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem die Maus, wie wir sie heute kennen, reif ist fürs Museum. Oder besser: fürs Mausoleum.
 
www.youtube.com/watch?v=yHGODp0b8Ks
 

Von Ronny Strobel

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