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Umfrage: Stimmen Sie ab: Wer ist Ihr Vogtländer des Jahres? Viele Leute aus und in der Region haben in diesem Jahr mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement für Schlagzeilen gesorgt. Wer aber hat dafür besondere Anerkennung verdient? Bis Freitag, 12 Uhr können Sie mitentscheiden. Das Votum der dieser Internetabstimmung wird mit dem Votum der TED-Abstimmung addiert.

Stimmen Sie ab: Wer ist Ihr Vogtländer des Jahres? Viele Leute aus und in der Region haben in diesem Jahr mit ihren Leistungen oder ihrem Engagement für Schlagzeilen gesorgt. Wer aber hat dafür besondere Anerkennung verdient? Bis Freitag, 12 Uhr können Sie mitentscheiden. Das Votum der dieser Internetabstimmung wird mit dem Votum der TED-Abstimmung addiert.

Ergebnis

Gesamte Stimmenanzahl: 1028


Bernd Stubenrauch versucht im Alleingang, Plauens Stadtbild zu bessern Er will den verlorenen Seelen am Plauener Postplatz auf die Beine helfen. Bernd Stubenrauch ist 70, pensionierter Unternehmer und sitzt für die SPD im Stadtrat. Seit Mai besucht er regelmäßig Jugendliche am Trinker-Treff im Stadtzentrum. Der Treff gilt als öffentliches Ärgernis, immer wieder wird deswegen über ein Alkoholverbot in der City diskutiert. Das sind alles arme Seelen, sagt Stubenrauch und versucht es mit Gesprächen. Einigen hat er eine Wohnung versorgt, anderen eine Arbeit. Ein junger Mann, der häufig Drogen nahm, hat erst vor kurzem einen Job in einer Baufirma angetreten. Mir tut es wahnsinnig weh, wenn wir so großzügig über Leute hinwegsehen, denen es schlecht geht, sagt er. Und: Die sind nicht immer selbst an ihrem Schicksal schuld. Manche der Leute dort bräuchten einfach jemanden, dem sie vertrauen können.

19.94%

Robert Herold aus Falkenstein hat das erste Hospiz des Vogtlandes initiiert Seine Frau sagt, er sei einer, der immer 150 Prozent gebe, nie weniger. Sein Bürgermeister hält ihn für einen Glücksfall, andere für einen Visionär mit einer gewissen Penetranz: Die Rede ist von Robert Herold. 2010 war es, als in dem heute 39-jährigen Apotheker die Idee für das erste Hospiz im Vogtland reifte. Wenn Herold vom Sterben in Würde spricht, meint er damit die Verantwortung der Jungen gegenüber den Alten. Und er ließ trotz Hürden nicht locker: Am 2. Mai dieses Jahres konnten sich Herold und die Vertreter der Diakonie Auerbach als Betreiber anlässlich der Eröffnung des Hospizes vor Gratulanten nicht retten. Für die Stadt, die das Fünf-Millionen-Projekt auch gefördert hat, ist das Haus ein doppelter Gewinn: Herold schloss nicht nur eine Lücke in der regionalen Gesundheitsversorgung, er ließ auch eine der schönsten Villen im Ort sanieren.

18.19%

Bernd Erdmann ist viel unterwegs und macht das Vogtland in der Welt bekannt Die Bundesliga-Fußballer des RB Leipzig schwitzen in seinen Saunen, diverse Scheichs und Luxushotelgäste. Bernd Erdmann freut es. Besonders freut er sich, wenn ihn seine Kunden fragen, woher er denn kommt. Dann sagt er: Weischlitz im Vogtland. Viele ordnen mich München oder Berlin zu, sagt er. Auf seinen Geschäftsterminen macht der Unternehmer bewusst Imagewerbung für seine Heimat. Die weiß er genauso gut zu verpacken wie seine Schwitzkästen aus Holz: Die Menschen im Vogtland haben eine Leidenschaft für Holz. Als nächstes erzählt er in der Regel von den Instrumentenbauern im Musikwinkel. Diese kleinen Schwärmereien kann die Region gut gebrauchten. Bernd Erdmann ist überzeugter Vogtländer und will auch in seiner Heimat Spuren hinterlassen. Mit seinen Kindern hat er das Rittergut Geilsdorf gekauft.

16.34%

Christoph Kopp will wieder Züge auf eine traditionsreiche Bahnstrecke bringen Auf der 1875 eröffnete Bahnstrecke zwischen Zwotental, Markneukirchen und Adorf sollen weiterhin Züge fahren - als Anziehungspunkt für Eisenbahnfans und Touristen. Das ist das Anliegen von Christoph Kopp, einem Wahl-Vogtländer aus dem hessischen Bad Nauheim. 2011 hatte der heute 46-Jährige das einstige Stationsgebäude in Gunzen gekauft, um es als Ferienobjekt zu nutzen. Im Dezember 2012 wurde aber der Linienverkehr eingestellt. Seither engagiert sich Kopp für den Erhalt der Strecke. Schon im Juli 2016 hatte er Vertreter der Bahn, der Politik und von Vereinen zu einem Sondierungsgespräch nach Gunzen eingeladen. Eine weitere Runde gab es im Februar in Adorf, im Juli gründete sich auf seine Initiative hin mit 19 Mitgliedern der Förderverein Obervogtländische Eisenbahn. Anfang Januar 2018 hofft er auf grünes Licht für das Bahnprojekt.

16.15%

Therese Langhof-Thomas bringt Heimatliebe frisch und frech auf Bühne Auf ihr Voochtland lässt Therese Langhof-Thomas nichts kommen. Ich bin mit Leib und Seele Vogtländerin, sagt die 46-Jährige, vielen besser bekannt als Resi. Neben ihrer Arbeit als Erzieherin steht sie für die Vogtland Latenight Show auf der Theaterbühne, talkt mit Gästen, macht Wetterberichte, erklärt hiesige Mundart und tritt als Landrätin auf. In gut geklickten Online-Videos schwärmt Resi von der Landschaft, radelt als Landrätin zu ihren Vogtländern, hält eine Weihnachtsrede und kennt sich mit Grüne Kließ aus. Dabei verstellt sie sich nicht. Ich bin nun mal die Resi - auch in der Latenight Show, sagt sie. Die Leute wollen jemanden, der so redet wie sie. Sie sehnen sich nach Heimat. Auch den Dichter und Dramaturgen Julius Mosen (1803-1867) aus Marieney lässt sie sehr persönlich wieder aufleben. Denn für Resis Geschmack ist er zu wenig bekannt.

12.74%

Ralf Schaller sorgt in Reichenbach mit einer pfiffigen Idee für Belebung Eine Innenstadt lebt vom Handel, also muss der Handel wieder in die Innenstadt. Am Beispiel der Reichenbacher Zenkergasse hat der Unternehmer Ralf Schaller in diesem Jahr gezeigt, wie eine verwaiste Einkaufsmeile Schritt für Schritt wiederbelebt werden kann. Dazu hatte Schaller zwei Pop-up-Aktionen veranstaltet, bei der Händler aus ganz Sachsen für ein paar Tage leerstehende Geschäfte der Straße betrieben hatten. Ein Händler engagiert sich dort bereits dauerhaft, von andren liegt ernsthaftes Interesse vor. Inzwischen hat der Unternehmer mit seiner Idee weitere Akteure seiner Heimatstadt angesteckt. Am Advents-Pop-up hatte sich auch der Bestandshandel beteiligt, Gaststätten und Musiker sorgten zudem für Verkaufsflair im Kaufhaus Reichenbach. Und Schaller lässt nun nicht mehr locker. Ein weiteres Pop-up ist vor Ostern geplant.

6.23%

Bernd Kramer hält Muldenberg seit 20 Jahren die Stange Die Pflege der Flößertradition im Vogtland ist eng mit dem Namen Bernd Kramer verbunden. Der 67-Jährige gab die Initialzündung dafür, dass 1993 der Vogtländische Flößerverein Muldenberg gegründet wurde und ist seitdem dessen Vorsitzender. Kramer beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte des Flößens, das Muldenberg über Jahrhunderte prägte. Der historische Floßgraben kann dank des Vereins und umfangreicher Sanierung wieder genutzt werden. Heute zählt das Schauflößen zu den touristischen Aushängeschildern im Vogtland. Jahr für Jahr strömen zu Himmelfahrt tausende Besucher nach Muldenberg. Gewürzt wird das Spektakel durch Kramers sachkundige Erklärungen. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass Muldenberg 2007 1. Flößerdorf Deutschlands wurde und der Ort 2006 Gastgeber für ein Flößer-Weltreffen war.

4.09%

Bruno Jakusch und Werner Albert treiben Wiedereröffnung des Alaunwerks voran Seit Oktober ist das Besucherbergwerk Alaunwerk Mühlwand wieder der Besuchermagnet, der es bis zum Juni-Hochwasser 2013 gewesen ist. Damals hatte Geröllmassen das Bergjuwel vollständig überflutet. Das war es, dachten viele. Bruno Jakusch und Bergwerksdirektor Werner Albert vom Betreiberverein hingegen spuckten in die Hände. Die Männer brachten die Außenanlagen in Schuss und steckten mit ihrem Optimismus Bergamt und Stadträte an, die den Weg freimachten für die im Herbst abgeschlossenen Sicherungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen. Auch Jakusch und Albert förderten Schutt zutage, besserten Stollenwege aus, erneuerten die E-Anlage, gehen nun den Ausbau von Sohle zwei mit Holzstempeln nach althergebrachter Art an - und führen natürlich die Besucher kenntnisreich durch die wiederauferstandene Wunderwelt.

3.11%

Manuela Buchta holt mit "Wassermusik" eine Attraktion auf Plauens Bahnhofstraße Es war eine himmlische Musik, die Anfang September an der Plauener Bahnhofstraße erklang: Manuela Buchta (52), Vorsitzende des Vereins Wohn- und Lebensräume, hatte Georg Friedrich Händels berühmtes Klassik-Stück mitten auf die Fußgängerzone in Plauen geholt - vorgetragen durch Musiker des Philharmonischen Orchesters des Theaters Plauen-Zwickau, die dort Balkons eines Wohnblocks zu ihrer Bühne machten. Einige tausend Plauener und Gäste wollten sich diese kostenlose Attraktion zur Belebung der City nicht entgehen lassen, brachten Klapphocker und Kissen mit. Eine Eintagsfliege soll die "Mondscheinserenade" aufgrund ihres überwältigenden Erfolgs nicht sein. Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins kündigt Buchta für September eine Fortführung an. Zu hören sein wird Händels "Feuerwerksmusik".

2.14%

Bürgermeisterin Ilona Groß trägt die Interessen von Dorfbewohnern nach oben Dieses Lächeln gehört einer Langstreckenläuferin: Mit freundlicher Beharrlichkeit betreibt die Triebeler Bürgermeisterin Ilona Groß (62) ihre Arbeit. Die Posseckerin, mit fast 37 Jahren im Amt das dienstälteste Gemeindeoberhaupt im Vogtland, spricht Themen an, statt zu jammern, dass die große Politik die Kleinen vor Ort mal wieder vergisst - ob es die Elternbeiträge für den Kindergarten sind oder ob es darum geht, den Bürgern auch zu zeigen, wohin ihr Geld für Verwaltungsaufgaben genau geht. Gerne hätte sie mehr Spielräume für die Dörfer. So lange es sie nicht gibt, nutzt sie die bestehenden. Wenn alle eine Sache nur danach beurteilen, was steht dem entgegen, kann man gar nix tun. Wir sehen, was man tun kann, sagt Ilona Groß, die Triebel ruhig auch durch stürmische Zeiten steuerte. Mit Bürgernähe, ohne jemandem nach dem Mund zu reden.

1.07%