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Nach Gewaltandrohung in Brand-Erbisdorf: Polizei gibt Entwarnung

128 Menschen wurden aus der Berufsakademie FBAB in Sicherheit gebracht. Eine unmittelbare Gefahr besteht nicht.

Brand-Erbisdorf .

Nach einer Drohung gegen die private Bildungseinrichtung FBAB an der Berthelsdorfer Straße in Brand-Erbisdorf hat die Polizei am Nachmittag Entwarnung gegeben: Eine tatsächliche Bedrohungslage habe sich nicht bestätigt. Die Polizei sei weiterhin zur Aufrechterhaltung der Sicherheit präsent. Verletzte gab es nicht.

Am Montagvormittag waren insgesamt 128 Schüler und Lehrkräfte durch Spezialkräfte der Polizei in Sicherheit gebracht worden. Die 16- bis 17-jährigen Altenpflegeschüler wurden im Speiseservice Schneider betreut, der sich auf einem Firmenareal an der Berthelsdorfer Straße gegenüber dem Schulgebäude befindet. Gegen 14 Uhr konnten sie den Speiseservice wieder verlassen, durften jedoch nach eigenen Aussagen das betroffene Schulgebäude nicht betreten, um ihre Sachen zu holen.

Einige von ihnen berichteten der "Freien Presse", dass sie von der Schulleitung am Vormittag in einem Klassenraum eingeschlossen wurden, den Grund dafür jedoch nicht kannten. Sie hatten demnach zunächst an eine Übung geglaubt. Etwa 20 Minuten später hätten sie schwer bewaffnete Polizisten aus dem Klassenraum geholt und in das gegenüberliegende Gebäude gebracht. Die Schulleitung von FBAB hatte gegen 10.40 Uhr wegen einer Bedrohung die Polizei alarmiert. Es soll sich dem Vernehmen nach um ein vage formuliertes Schreiben handeln. Deshalb war die Polizei offenbar zunächst von einer Amoklage ausgegangen, erklärte Polizeisprecher Andrej Rydzik. Sie rückte mit einem Großaufgebot und schwer bewaffneten Spezialkräften an und riegelte zudem die Bertheldorfer Straße im Stadtgebiet großräumig ab. Auch Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Landkreises wurden mit mehreren Fahrzeugen an den Einsatzort gerufen. Verletzte hat es laut ersten Polizeiangaben nicht gegeben.

Nicht nur die Altenpflegeschüler, auch Kinder aus der in der Nähe befindlichen Grundschule sowie aus dem nur wenig entfernten Bernhard-von-Cotta-Gymnasium wurden am Vormittag von Einsatzkräften der Polizei betreut. Laut Polizeisprecher Rydzik konnten die Kinder der benachbarten Schulen kurz nach 13 Uhr nach Hause gehen. Den Eltern sei es zudem ermöglicht worden, sie abzuholen.

Auch am frühen Nachmittag durchsuchten Polizeikräfte und Kriminaltechniker noch immer das Schulgebäude von FBAB. Hintergründe zur Tat selbst wie auch zu möglichen Tätern oder einem Motiv liegen zum Zeitpunkt jedoch nicht vor. Nach 13 Uhr hatte die Polizei ihre Spezialkräfte abgezogen, in der Schule sowie im Brand-Erbisdorfer Stadtgebiet waren jedoch weiterhin Einsatzkräfte präsent. Abgezogen wurden ebenfalls Rettungsfahrzeuge wie der Katastrophenschutz. "Das Einsatzkonzept ist aufgegangen", sagte der Freiberger Polizeichef Jens Uhlmann am Einsatzort. Inzwischen ist auch die Straßensperrung vor der Berufsschule an der Berthelsdorfer Straße aufgehoben.

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