Meinung
21.01.2015
Weiter als nach 9/11
Alessandro Peduto über den Umgang der Politik mit dem Islam
Es ist ein Satz, den einige Menschen hierzulande noch immer für schwer verdaulich halten: "Der Islam gehört zu Deutschland", unlängst gesprochen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und bereits 2010 vom damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Für die einen beschreiben diese fünf Wörter eine Selbstverständlichkeit. Für die...
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Wem muss es klar werden, dass der Islam nicht das Problem ist? Solchen Totalrealitätsverweigerern wie ihnen? So langsam reicht es mit derartigen Schönfärbereien und ignoranten Schwachsinn. Lesen sie mal den neuen Focus oder die FAZ. Dort ist man ist man in der Wahrheitsfindung und im kritischen Umgang mit dem Islam aus der Verharmlosungsecke bereits herausgetreten.
Schon der erste Satz des Artikels geht vollkommen an der Realität vorbei und sollte wie folgt umformuliert werden:
"Es ist ein Satz, den immer mehr Menschen hierzulande für immer schwerer verdaulich halten: "Der Islam gehört zu Deutschland"!"
Was bitte soll vom Islam zu Deutschland gehören???
"Weiter als nach 9/11", aber nicht weit genug!
So lange die Beschwörungsformel "Der Islam ist nicht das Problem" gebetsmühlenartig vorgetragen wird, fehlt ein wichtiger Schritt hin zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit den Ursachen der Gewalt im Namen des Islam.
Der Islam hat ein Problem. Aus seiner Mitte erwachsen in vielfältiger Weise Terrorismus und gewaltbereiter Fundamentalismus. Nur die Auseinandersetzung mit dieser Tatsache kann ein Weiterkommen, weg von 9/11 und Paris, ermöglichen.
Wir Nicht-Muslime dürfen und sollten dies laut sagen - immer mit dem Bewusstsein, dass auch in der Geschichte unserer christlich geprägten Kultur die Bewältigung von Gewalt und Konflikten ein ständiger Begleiter war und ist.
Vollziehen sollten wir eine Trennung nicht zwischen Islam und Islamismus, sondern zwischen den Muslimen, die im Islam eine friedliche Religion sehen und jenen Muslimen, die auf Basis des Koran Menschen ermorden.