Da sollen also Fragen zur richtigen Absicherung im Krankheitsfall bei privaten und gesetzlichen Kassen beantwortet werden. Eine von den Versichertengelder der AOK-Mitglieder bezahlte Frau berät also hier (nach der Reihung im Artikel) primär zur privaten Krankenversicherung. Das nenn ich "sportlich". Noch abenteuerlicher aber wird es, wenn die Frau Seltmann dann auch noch Privatversicherten und IKK-Versicherten die AOK-Gratisnummer empfiehlt. Werden hier Ressourcen der AOK-Mitglieder, die aus deren Beiträgen finanziert wurden, für Serviceleistungen zugunsten von Nichtmitgliedern und Privatversicherten verwendet? Zwar dürfen AOKen auch in sehr eingeschränktem Umfang Rechtsberatung erteilen, aber gratis für Nichtmitglieder wohl kaum!

Früher wurden Werbeanzeigen noch als solche gekennzeichnet. Hier wird permanent eine Beratungsnummer der AOK angegeben, auf die AOK-Homepage verlinkt - und all das ohne jede Kennzeichung als Anzeige. Offenbar verschwimmen wieder einmal die Grenzen zwischen Redaktionellem und Kommerz!