Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Bild: Fotografik: Mann, Fotos: Fad82, Cifotart/adobe-Stock
Special25
11.11.2021

Emojis überall

Bereits im Jahre 1999 vom japanischen Designer Shigetaka Kurita entwickelt, werden die Emojis aber erst 2010 populär.

Emojis sind ein Teil unser digitalen Kommunikation geworden. "Sie zeigen uns, wie eine Textnachricht zu verstehen ist", sagt Beat Siebenhaar. Der Professor für Germanistische Linguistik an der Uni Leipzig forscht und publiziert seit einigen Jahren auch zu den Emojis. Dabei konnte er zeigen, dass Emojis unsere Sprache ergänzen und unter anderem eine wichtige Rolle beim Ausdruck von Gefühlen spielen, weil Mimik und Gestik in der schriftlichen Kommunikation nicht sichtbar sind.

Typografische Spielereien mit Gesichtern gibt es schon im 19. Jahrhundert in Zeitungen. In den 1990er- Jahren finden dann die sogenannten Emoticons, also Kombinationen von Satzzeichen zum Ausdruck von Stimmungs- oder Gefühlszuständen, ihren Weg in die Kommunikation per E-Mail oder SMS. Die Emojis wiederum wurden im Jahr 2010 in den Unicode, den internationalen Standard für Schriftzeichen, aufgenommen. Heute kommt kaum noch eine Nachricht ohne die Symbole aus - schließlich verleihen sie dem Geschriebenen den richtigen Ton.

Eine eigene Sprache stellen Emojis aber nicht dar. "Emojis haben zum Beispiel keine Grammatik und es gibt auch keine Regeln, an welcher Stelle ein Emoji gesetzt wird", sagt der Professor. Dazu kommt, dass gleiche Emojis in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Das betrifft sowohl die Menge als auch die Stelle, an der sie in einer Nachricht verwendet werden. In einer Studie hat Beat Siebenhaar mit Kollegen aus Spanien und der Schweiz die Verwendung von Emojis in spanischen, schweizerischen und deutschen Chats untersucht. "Dabei hat sich zum Beispiel gezeigt, dass der Kuss-Emoji in Spanien sehr häufig, in Deutschland dagegen eher sparsam genutzt wird", sagt der Professor. Dazu komme, dass sich Nomen relativ einfach mit Emojis ausdrücken lassen, bei Adjektiven sei es dagegen schwieriger, ein passendes Emoji zu finden.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden: Die Entwicklung vom anfangs vor allem per E-Mail oder SMS verschickten Emoticons wie :-) zum markant-gelben Smiley war ja auch nur kurz. Wer sich übrigens nicht ganz sicher ist, was die einzelnen Emojis eigentlich bedeuten, kann das auf der Seite emojipedia.org nachlesen. (cw)

Zurück zum Spezial "25 Jahre freiepresse.de"

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Das könnte Sie auch interessieren
16:45 Uhr
2 min.
Die Bühne für RSA und PSR steht: Wo man Sandra und Kamrad in Frankenberg auch ohne Ticket hören kann
Am Donnerstag stand schon die Bühne am Museum Zeitwerkstadt in Frankenberg.
Das Festival-Gelände an der Zschopau in Frankenberg ist eingezäunt: Nach der RSA-Sommersause am Samstag folgt am Sonntag das PSR-Familienfest. Wer keine Karte hat, bekommt trotzdem etwas auf die Ohren.
Falk Bernhardt
05.09.2024
5 min.
Autobahn-Brücke im Vogtland leuchtet plötzlich auf: „Ich dachte, ich falle vom Glauben ab“
So nahe kommen einige Weißensander Wohnhäuser der A 72-Brücke im Vogtland. Wer Mittwochabend vor die Haustüre oder auf die Terrasse trat, traute seinen Augen nicht. So entstand auch dieser Schnappschuss.
Über diese Brücke rollen täglich bis zu 40.000 Autos, aber kaum einer kennt sie. Das ist nun anders. Was hinter dem Spektakel in Weißensand steckt.
Gerd Möckel
02.02.2024
10 min.
WhatsApp - die kommunikative Allzweckwaffe mit Ecken, Kanten und Fallstricken
Massenkommunikationsmedium: 80 Prozent aller Deutschen nutzen regelmäßig WhatsApp.
15 Jahre werden es dieses Jahr, dass eine kleine grüne Sprechblase mit einem weißen Telefonhörer darin über die Menschheit kam: Der Messengerdienst WhatsApp war in der Welt und hat seither die Art, wie wir kommunizieren, nachhaltig beeinflusst.
Torsten Kohlschein
16:47 Uhr
2 min.
Semechin und Schmidt tragen Fahne bei Abschlussfeier
Schwimmerin Elena Semechin hat Gold gewonnen und darf die deutsche Fahne tragen.
Bei der Schlussfeier der Spiele in Paris dürfen zwei Goldmedaillen-Gewinner die deutsche Fahne tragen: Schwimmerin Elena Semechin und Fechter Maurice Schmidt.
06.09.2024
3 min.
Chemnitzer Wooosn gestartet: So viel kosten Maß, Brezn und Wein
Freitagabend, 18 Uhr: Noch ist das Festzelt zur Eröffnung noch nicht ganz voll, aber die Stimmung mit Dirndl und Maßkrug steigt schon.
Drei Wochen Gaudi auf dem Hartmannplatz stehen bevor: Organisator Henrik Bonesky erklärt, welche Preise er aufruft und wer für den richtigen Rhythmus im Festzelt sorgt.
Steffi Hofmann
29.01.2023
8 min.
Was heißt es, wenn der Homie cringe ist, Professor Lasch?
Dieser Homie ist so was von cringe: Hängt schön auf der Couch ab und krümelt sich mit Popcorn voll.
Was die Jugend so redet, lässt Ältere oft ratlos zurück - Sprachwissenschaftler Alexander Lasch von der TU Dresden nicht
Susanne Plecher
Mehr Artikel