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Internet-Flatrate verändert Nutzung

In den 1990er-Jahren gab es das Internet schon, aber ans Surfen im heutigen Sinne war noch nicht zu denken. Von WLAN träumte man noch nicht einmal. Aber als die erste Flatrate angeboten wurde, begann ein Wandel in der Nutzung des Internets.

77,77 Mark pro Monat, also knappe 40 Euro, kostete im Jahr 1998 die erste Flatrate für einen Internetzugang, der in Deutschland angeboten wurde. Zusätzlich mussten die Nutzer noch die Kosten für den Telefonanschluss bezahlen. Mit einer Flatrate (Pauschaltarif/Pauschale, englisch für ("flach" und "Preis"), wie wir sie heute kennen, ist das Angebot der damaligen Mobilcom AG zwar nicht vergleichbar, aber es war der Beginn eines Wandels in der Nutzung des Internets. Bis dahin bezahlten Internetnutzer meist entweder pro Stunde oder pro genutztem Datenvolumen. Der Pauschaltarif von 77,77 Mark war damals nur für wenige Kunden möglich und galt auch nicht etwa rund um die Uhr, sondern lediglich zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens.

Das Wort Flatrate war zu dieser Zeit noch ein reines Kunstwort - kein Vergleich zu heute, wo es zum alltäglichen Sprachgebrauch gehört und längst nicht mehr nur für Internettarife benutzt wird. Mittlerweile ist der Begriff Flatrate aus dem Bereich der Telekommunikation und des Internets übergeschwappt in den Alltag und es gibt Angebote wie Kaffee-Flatrates im Imbiss, Kuchen-Flatrates beim Bäcker oder die berüchtigten Flatratepartys, bei denen ein Eintrittspreis gezahlt werden muss, mit dem dann alle Getränke, auch die alkoholischen, abgegolten sind. Und selbst die bekannten All-Inclusive-Urlaube sind im Grunde genommen Flatrate-Reisen.

2004, also sechs Jahre nach seiner Premiere als Internet-Flatrate, schaffte es das Wort schließlich in den Duden und steht dort heute als "(monatlicher) Pauschalpreis für die Nutzung von Angeboten und Diensten, vor allem Internet und/oder Telefon". Erlaubt sind demnach die Schreibweisen Flatrate und Flat Rate.

Heute werden Internet-Flatrates ganz selbstverständlich von nahezu allen Internet-Providern angeboten und sind deren am häufigsten angebotene Tarife. Während sich die Buchung einer Flatrate früher nur bei intensiver Nutzung lohnte, kommt man heute um das Pauschalangebot kaum mehr herum. Denn ganz egal, ob Streaming, Zocken oder endloses Surfen - eine Flatrate ist da quasi ein Muss. Volumenbasierte Tarife gibt es weitaus weniger häufig, ebenso wie zeitbasierte Internet-Tarife. Ein großer Vorteil der Pauschale ist die Kostenkontrolle - vor allem, wenn Anbieter eine Telefon- mit einer Internetflatrate kombinieren und als sogenannte Doppel-Flat vermarkten. (cw)

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