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Die Modellbauer Steffen Jugelt (links) und Robin Rudolph stellen für ein Automobilmuseum das Modell eines 70 Jahre alten Fahrzeuges her. Der Prototypen- und Modellbau ist ein Schwerpunkt der IndiKar Individual Karosseriebau GmbH in Wilkau-Haßlau.
Die Modellbauer Steffen Jugelt (links) und Robin Rudolph stellen für ein Automobilmuseum das Modell eines 70 Jahre alten Fahrzeuges her. Der Prototypen- und Modellbau ist ein Schwerpunkt der IndiKar Individual Karosseriebau GmbH in Wilkau-Haßlau. Bild: Ralph Köhler/pro picture
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Unternehmen bildet Modellbaumechaniker aus

IndiKar aus Wilkau-Haßlau hat sich im Prototypenbau einen Namen gemacht

Die IndiKar Individual Karosseriebau GmbH mit ihrem Hauptsitz im Gewerbegebiet am Schmelzbach in Wilkau-Haßlau ist vor allem durch zwei Themen bekannt: International durch die Leicht- und Schwerpanzerung von Fahrzeugen bei Automobilherstellern, Regierungen und VIPs, national durch die Wiederbelebung des Kultfahrzeuges Trabant. Die Neuauflage unter dem Namen "Trabant nT" wurde 2009 von den IndiKar-Ingenieuren konzipiert und gemeinsam mit kooperationspartnern gebaut. Das Vorhaben sorgte bundesweit für positive Schlagzeilen.

"Als wir das Fahrzeug damals vorstellten, wirkte es schon serienreif. Im Großen und Ganzen war es aber nur ein Konzept", sagt Ronald Gerschewski. Dass es den Modellbauern gelungen ist, das Fahrzeug sehr realistisch aussehen zu lassen, freut den IndiKar-Geschäftsführer noch heute. "Bei einem Konzept sollte der Betrachter nicht auf den ersten Blick sehen, dass es sich um ein Modell handelt", nennt Ronald Geschewski eine der wichtigsten Prämissen des Handwerks.

Bei IndiKar hat man den Prototypen- und Modellbau als ein weiteres Standbein des Unternehmens perfektioniert. 15 Mitarbeiter, darunter sechs Modellbauer, sind in diesem Bereich beschäftigt. Seit 2013 erfolgt die Ausbildung von Modellbaumechanikern. Insgesamt zählt das Unternehmen an den beiden Standorten in Wilkau-Haßlau sowie in Neckarsulm und Wolfsburg 120 Mitarbeiter.

Im Prototypen- und Modellbau fertigen die Mitarbeiter mit viel handwerklichem Geschick und modernster Technik wie zum Beispiel 3-D-Druckern maßstabsgerechte Modelle - vom Armaturenbrett für ein neues Fahrzeug bis hin zu kompletten Fahrzeugmodellen, das die Hersteller zum Beispiel auf Messen präsentieren. Derzeit bauen die Mitarbeiter für ein Automobilmuseum ein rund 70 Jahre altes Fahrzeug im Maßstab 1:10 nach. Die Herausforderung dabei: Von dem Fahrzeug gibt es nur noch wenige Bilder und ein paar Skizzen. Schwerpunkt für die Mitarbeiter sind aber Modelle künftiger Fahrzeuge.

In Zeiten, in denen die Computer- und Softwarehersteller verheißen, dass mit ihren Lösungen alles möglich sei, muss diese Frage gestellt werden: Warum lässt sich ein Fahrzeug oder dessen Innenleben nicht einfach am Computer darstellen? Ronald Gerschewski fällt die Antwort nicht schwer: "Natürlich gibt es heute Möglichkeiten, die vieles simulieren können. Aber es ist doch etwas anderes, wenn man eine neue Innenraumverkleidung nicht nur sehen, sondern auch erleben und erproben kann."

 

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