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Sascha Aurich - Stellvertretender Chefredakteur Digitales
Sascha Aurich - Stellvertretender Chefredakteur Digitales Bild: Uwe Mann
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02.03.2023

Freie Presse - Schneller, effizienter, kreativer

Interview mit Sascha Aurich über den Weg des Unternehmens vom klassischen Zeitungsverlag zur digital erfolgreichen Medienmarke

Chemnitz.

Mit der neuen App vollzieht die "Freie Presse" einen weiteren Schritt ihres digitalen Wandels. Ronny Strobel sprach mit dem Stellvertretenden Chefredakteur Digitales, Sascha Aurich, über Ziele und Herausforderungen.

Eine App ist zunächst einmal eine Hülle für Inhalte. Werden Leserinnen und Leser neben der technischen Erneuerung Veränderungen in der Berichterstattung spüren?

Sascha Aurich: Die spüren sie hoffentlich nicht erst mit der Einführung der App. Weil wir dank der digitalen Nutzung unserer Inhalte inzwischen noch besser verstehen, was die Menschen in unserer Region bewegt und interessiert. So können wir den Bedürfnissen der Leserinnen und Leser auch immer besser gerecht werden. Das sorgt für mehr relevante und gut aufbereitete Inhalte und damit im besten Fall für das Gefühl, bei der "Freien Presse" auch digital hervorragend und in zeitgemäßer Weise informiert und auch unterhalten zu werden.

Die Nutzungsgewohnheiten und Vorlieben des Publikums ändern sich. Wie trägt die Redaktion diesem Wandel Rechnung?

Sascha Aurich: Journalismus ist heute längst nicht mehr nur das reine Verbreiten von Nachrichten. Hintergründe erläutern, Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, Entwicklungen einordnen, Lebenshilfe bieten und den Leserinnen und Lesern auch mal gute Laune machen - das ist der Anspruch, den das Publikum an ein Medienhaus wie unseres hat. Gleichzeitig müssen wir bei wichtigen Ereignissen auch möglichst schnell und dabei in gewohnter "Freie Presse"-Zuverlässigkeit berichten, und das nahezu rund um die Uhr. Das ist ein herausforderndes Gesamtpaket, aber wir sind damit auch enorm abwechslungsreich und vielfältig.

Die Printauflagen der meisten Zeitungstitel sinken beständig. Wie stark getrieben sieht sich die "Freie Presse" von dieser Entwicklung?

Sascha Aurich: Getrieben ist nicht das Wort, das ich verwenden würde. Es führt halt schlicht kein Weg daran vorbei, dass wir Journalismus digital denken. Für mich persönlich hat das auch etwas Befreiendes. Wir wissen, worauf wir uns konzentrieren müssen. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Aber wir stellen uns dieser Herausforderung mit Zuversicht, weil guter Journalismus die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass wir den Wandel erfolgreich bewältigen. Und guten Journalismus machen wir.

Wo liegen die Chancen und wo die Herausforderungen des Übergangs ins Digitalgeschäft?

Sascha Aurich: Die größte Chance ergreifen wir schon. Unser ganzes Unternehmen ist in Bewegung. Digitalisierung betrifft ja nicht nur die Redaktion. Ich bin immer wieder überrascht, welche Energie diese Veränderung freisetzt und welche Potenziale dabei spürbar werden. Die neue App ist ein schönes Beispiel dafür, wie anders wir inzwischen arbeiten. Über alle Abteilungen hinweg haben wir gemeinsam daran gefeilt. Wir sind schneller, effizienter und kreativer geworden. Das macht Spaß und das ist wiederum eine gute Voraussetzung fürs Gelingen. Herausfordernd ist für die Redaktion vor allem, zeitgemäßen Digitaljournalismus und eine hervorragend gemachte Zeitung unter einen Hut zu bekommen. Denn unser gedrucktes Produkt soll so gut bleiben, wie es ist.

Und wo genau steht die Freie Presse aktuell im Digitalgeschäft?

Sascha Aurich: Mittendrin. Wir hinken nicht hinterher, sind aber auch noch nicht Klassenbeste. Für unseren Geschmack denken immer noch zu viele Menschen in der Region nur an die gedruckte Zeitung, wenn sie "Freie Presse" hören. Erst wenn wir als digitales Medium genau so bekannt sind wie für unser Printprodukt, haben wir es geschafft. Das wird hoffentlich nicht mehr lange dauern.

Kein neues Produkt ohne Erfolgskriterium: Wann ist die Freie Presse App ein Erfolg für den Verlag und sein Publikum?

Sascha Aurich: Statt Kennzahlen herunterzubeten, sage ich's mal so: Eine stetig wachsende Anzahl an Leserinnen und Lesern, die mehrmals am Tag ganz selbstverständlich unser Angebot nutzen. Weil sie das gute Gefühl haben, dass die "Freie Presse" richtig was zu bieten hat. (roy)

Alles rund um die neue Freie Presse App

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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