2016 - ein Jahr geht zu Ende. Blicken Sie mit uns auf die Ereignisse zurück, die in den vergangenen zwölf Monaten Schlagzeilen machten.
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2. Januar: Dieser Hund auf dem Arm des Beamten rettete seinem Frauchen das Leben. In einem Wohnhaus Am Karbel war ein Brand ausgebrochen. Laut Polizei war die Seniorin auf ihrer Couch eingeschlafen, als auf dem Couchtisch eine Kerze brannte. Gegen 0.30 Uhr habe das Tier sie wachgebellt, der Tisch stand da bereits in Flammen.
Bild: Härtelpress12. Januar: Mehr als 20 Jahre klaffte an der Bahnhofstraße das Conti-Loch. Es wurde als größte Brache von Chemnitz bezeichnet und sogar als Biotop für seltene Pflanzen und Tiere gehandelt. Am 12. Januar 2016 war damit Schluss. Bauherr Claus Kellnberger (3. von links), Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Mitarbeiter der Stadtverwaltung setzten den ersten Spatenstich für den Neubau des Technischen Rathauses. Im November dann wurde an dieser Stelle das Richtfest gefeiert. Der ausgedehnte Bürokomplex mit sechs Geschossen und einer Fläche so groß wie zwei Fußballfelder soll im Herbst 2017 fertig sein und ab 2018 die Ämter der städtischen Bauverwaltung beherbergen.
Bild: Toni Söll29. Januar: Bergeweise Sachspenden trugen die Schüler des Gymnasiums Einsiedel zusammen. Sie sammelten für die Bewohner der Erstaufnahme-Unterkunft in ihrem Stadtteil. Nach Protesten waren die ersten 40 Flüchtlinge in dem ehemaligen Pionierlager eingezogen.
Bild: A. Seidel2. Februar: Michael Backhaus hatte für den Erhalt des Grüns an der Reichenhainer Straße gekämpft. Aber: Mehr als 200 Bäume mussten der Bahntrasse zur Universität weichen. Nach dem Abschluss der Arbeiten sollen 417 neue Bäume gepflanzt werden.
Bild: Andreas Seidel12. Februar: Physiotherapeutin Antje Grenz beteiligte sich an der Einrichtung: Auf rund 14.000 Quadratmetern eröffnete an der Heinrich-Schütz-Straße der Terra-Nova-Campus, die neue Körperbehindertenschule mit Therapie- und Medizinbereich.
Bild: Toni Söll22. Februar: Die Deutsche Bahn hatte Anfang des Jahres ihre Pläne zur Erneuerung des Chemnitzer Bahnbogens und den damit verbundenen Abriss des Viadukts offiziell eingereicht. Im Februar kämpfte der ins Leben gerufene Verein zum Erhalt des Viadukts mit thematisch gestalteten Postkarten gegen den Abriss des 115 Jahre alten Baudenkmals. Über das gesamte Jahr blieb die Diskussion um den Chemnitzer Bahnbogen spannend. So hatte der Viadukt-Verein zum Beispiel beim Tag des offenen Denkmals im September erneut für den Erhalt der Brücke getrommelt. Im Dezember wurde nun drei Tage lang hinter verschlossenen Türen über die Zukunft des Viaduktes im Veranstaltungszentrum Luxor gerungen. Das bisherige Ergebnis: Die Landesdirektion will nun bis Februar 2017 eine Stellungnahme erarbeiten, ob sie die Pläne der Bahn befürwortet oder ablehnt. Sollte die Behörde ihre Genehmigung verweigern, muss die Bahn umplanen und die Brücken sanieren. Die Hoffnung auf den Erhalt des Bauwerkes bleibt.
Bild: Andreas Seidel22. Februar: Sportlehrer Thomas Bindrich nahm mit den Schülern Carina Schneider und Benny Eckhardt die neue Zweifeldhalle des André-Gymnasiums in Betrieb. Der Bau der Halle kostete 4,4 Millionen Euro. Eröffnet wurde nach einem halbjährlichen Zeitverzug.
Bild: Toni Söll2. März: Abschied von Kimba: Die Angolalöwin war an einer Gebärmuttervereiterung erkrankt und im Chemnitzer Tierpark mit nur zwölf Jahren verstorben. Wegen eines Tumors in der Maulhöhle verendete im Oktober auch die Tigerdame Taiga in dem Tierpark.
Bild: Härtelpress7. März: Neue Lampen und das Ende der Dixi-Klo-Ära – darüber freuten sich Heiko Klötzer und Rolf Esche (Foto, von links) vom Verein Küchwaldbühne. Für die rund 120.000 Euro teuren Toiletten mussten die 70 Vereinsmitglieder 5000 Euro selbst aufbringen.
Bild: Andreas Seidel26. März: Mit farbig angestrahlten Fassaden wurden die Besucher der Stadt Chemnitz während der Ostertage begrüßt. Die Wirtschaftsfördergesellschaft CWE wollte damit sichtbar machen, dass Chemnitz eine offene Stadt ist, die alle willkommen heißt. An prominenten Gebäuden wie dem Stadtbad (Foto), dem Rathaus, der Stadthalle dem Museum Gunzenhauser und dem „Freie Presse“-Haus an der Brückenstraße setzten bunte Strahlen leuchtende Akzente.
Bild: Andreas Seidel31. März: Genau 30 Jahre lang musste sich die Burgstädter Kirchgemeinde um eine Leihgabe versammeln. Die Feier zum Osterfest bot endlich den festlichen Rahmen für die Weihe des neuen Altarraumes in der Stadtkirche.
Bild: Andreas Seidel13. April: Um seinem Kollegen Bernd Tunger (Foto) Ehre zu erweisen, benannte Ronny Rößler, Direktor des Naturkundemuseums Chemnitz, eine neu entdeckte Skorpionart „Opsieobuthus tungeri“. Gefunden wurden die Fossilien bereits 2009. Doch erst in diesem Jahr gelang einem Team aus Deutschland, den USA und Großbritannien die wissenschaftliche Bearbeitung. Warum Rößler die Skorpione ausgerechnet nach Tunger benannte? „Weil niemand das Stadtgebiet geologisch besser kennt als er“, ist sich der Wissenschaftler sicher. 1991 habe Tunger Chemnitz geologisch kartiert. Funde von versteinerten Hölzern habe er genauestens dokumentiert. Da das Naturkundemuseum bestrebt sei, wieder zu rekonstruieren, wie der Wald vor 291 Millionen Jahren aussah, seien das wichtige Daten.
Bild: Toni Söll14. April: Ende des Jahres 2015 hatte das städtische Tiefbauamt die Vorfahrtsregelung auf der Kreuzung nahe der Matthäuskirche in Altendorf verändert – und damit eine echte „Chaoskreuzung“ geschaffen, wie viele der Anwohner schimpften. In den ersten Monaten 2016 wurde nachgebessert. Die Waldenburger Straße, die bisher schräg auf die Kreuzung zulief, wurde begradigt. Dadurch wurde die Bodelschwinghstraße nun vom eigentlichen Verkehrsknoten getrennt. Nach der Freigabe im Frühjahr gleicht der Bereich nun weniger einer Kreuzung als vielmehr einer abbiegenden Hauptstraße mit zwei Zufahrten. Errichtet wurde auch eine Mittelinsel für Fußgänger – zur „Sicherheit besonders von Kindern“, wie es aus dem Rathaus hieß. Zudem gilt an der Kreuzung seitdem Tempo 30.
Bild: Andreas Seidel28. April: Eine Frischkur für den Rosenhof wurde im Frühjahr beschlossen. So wollte das kommunale Wohnungsunternehmen GGG gegen den Leerstand an der Meile ankämpfen. Insgesamt wurden 800.000 Euro in die Neugestaltung des Arkadenbereiches investiert werden. Auch rings um den benachbarten Getreidemarkt kam Bewegung in die weitere Sanierung. Dort wurden im Dezember zwölf verschiedene Straßenleuchten aufgestellt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Lichtfarbe und dem Aussehen der Lampe. Bis zum 31. Januar 2017 können die Chemnitzer nun abstimmen, welche Leuchte ihnen am besten gefällt. „Die Menschen sollen sagen, was der Stadt gut tut“, begründete Baubürgermeister Michael Stötzer.
Bild: Toni Söll6. Mai: Als er im Jahr 1996 eröffnet wurde, galt der Gausepohl-Komplex als einer der modernsten Schlachthöfe Deutschlands. Als er vor fünf Jahren geschlossen wurde, war er der letzte in Sachsen. Seither stand der Bau an der A 72 größtenteils leer. Das 35.000 Quadratmeter große Areal wird seit Jahresmitte jedoch zu einem Gewerbepark umgebaut. Anfang kommenden Jahres sollen dort erste Firmen ihren Betrieb aufnehmen, kündigten die neuen Eigentümer Reinhard (links) und Robert Fuchs im Mai an.
Bild: Andreas Seidel12. Mai: Eigentlich ist ja die Stadt ihr Spielplatz. Denn bei der Sportart Parkour geht es darum, sich durch den öffentlichen Raum und über Hindernisse wie Mauern, Fenster und Bänke so elegant und so schnell wie möglich zu bewegen. Die Grundlagen des Sports müssen aber gelernt und trainiert werden. Darum hatten sich die Chemnitzer Parkourläufer Gomes Zoschke, Toni Mehnert, Marcus Müller und Nils Calvin Kis (von links) eine Anlage dafür im Konkordiapark gewünscht. Sie wurde im Frühjahr eröffnet. Gekostet hat die Sportstätte rund 80.000 Euro. Die Gruppe der regelmäßig trainierenden Parkourläufer in Chemnitz umfasst etwa 30 Personen und immer mehr Kinder begeistern sich für den Sport.
Bild: Andreas seidel18. Mai: Wo einst DDR-Staatschef Erich Honecker bei Aufenthalten in Karl-Marx-Stadt übernachtet haben soll, hatten Mitte des Jahres Studenten der Filmuniversität Babelsberg das Sagen. Im Landhaus Wunsch an der Chemnitzer Straße in Kändler drehten sie eine düstere Tragikomödie – gleichzeitig ihre Abschlussarbeit. In dem 30-minütigen Film, der in Kooperation mit dem MDR entstand, geht es um eine Trauerfeier nach dem Tod eines Therapeuten, auf der unterschiedliche Charaktere zusammentreffen. Bis die Filmleute die Villa nach ihren Wünschen hergerichtet hatten, vergingen drei Wochen.
Bild: Andreas Seidel28. Mai: Der Stadthallenpark entwickelte sich in diesem Jahr zum Brennpunkt. Razzien, Pöbeleien, Drogenfunde: Im Mai legte Ordnungsbürgermeister Miko Runkel ein Konzept zur Beruhigung der Zone vor. Neben der Polizei sollen künftig mehr uniformierte Mitarbeiter der Stadtverwaltung als bislang dafür sorgen, dass sich die Chemnitzer in ihrer Stadt wieder sicherer fühlen. Zum neuen Sicherheitskonzept gehörte auch der Rückschnitt der Hecken und Bäume im Park. Im September rückten Mitarbeiter des Grünflächenamtes mit der Säge an, um Bäume zu stutzen.
Bild: Härtelpress2. Juni: Eine etwa vier Meter lange Brücke wurde für viele Reichenbrander zum Ärgernis. Im Sommer ließ die Stadtverwaltung die Überführung zwischen Gabelsbergerstraße und Zwickauer Straße abreißen. 1000 Protestunterschriften hagelte es daraufhin. Im November dann die Wende: Für 18.000 Euro setzte die Stadtverwaltung eine Behelfsbrücke an die alte Stelle. Wenn bis dahin das erforderliche Geld verfügbar ist, soll sie in zwei Jahren dauerhaft ersetzt werden.
Bild: A. seidel18. Juni: Zuschaueransturm unter wolkigem Himmel: 50.000 Menschen besuchten die neu gebaute Spielstätte des Chemnitzer FC an der Gellertstraße. Mit einem Tag des offenen Stadions luden der Verein und die Stadt Chemnitz dazu ein, den neuen Komplex unter die Lupe zu nehmen. Im August bestritt der Chemnitzer FC dann sein Eröffnungsspiel gegen Borussia Mönchengladbach, an dessen Ende eine 0:1-Niederlage stand. Traurig war deshalb niemand. 14.486 Zuschauer – darunter auch rund 1000 Gladbach-Fans – feierten gemeinsam ihre Mannschaften. „Eine wirklich tolle Atmosphäre, rundum positive Stimmung“, meinte CFC-Präsident Mathias Hänel und genoss den Abend. Kreidebleich und mit ernsten Mienen traten Hänel und Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig im November schließlich vor die Öffentlichkeit. Anlass dieses Termins war das Defizit im Vereins-Etat von über zwei Millionen Euro. Ohne finanzielle Hilfe von außen drohte dem Verein die Insolvenz und der Stadt Chemnitz der Verlust des Profifußballs. Im Dezember dann hatte der Chemnitzer Stadtrat in einer Sondersitzung dem in finanzielle Schieflage geratenen Club mit der Zahlung von 1,26 Millionen Euro vorerst das Überleben gesichert.
Bild: Haertlpress24. Juni: Ausgerechnet an seinem Geburtstag wurde die Garage des Moped-Sammlers Manfred Reinhardt aufgebrochen. Vier Oldtimer wurden ihm daraus gestohlen. Zwei bekam er durch „Kommissar Zufall“ drei Wochen später zurück – ein Modell fand man am Ufer der Würschnitz, ein anderes tauchte nach einer Polizeikontrolle an der Parkstraße wieder auf. Ärgerlich auch ein weiterer Diebstahl im Juni: Beim Radrennen „Heavy 24“ am Stausee entwendeten Täter Räder im Wert von 30.000 Euro.
Bild: A. Seidel16. Juli: Hunderte Menschen recken ihr Handy in die Luft und sie alle wollten nur eins: Pokémon spielen. Eigentlich wollte der Chemnitzer Chris Lässig nur ein paar Freunde einladen, um mit ihnen das seit Juli in Deutschland erhältliche Handy-Spiel „Pokémon Go“ auszuprobieren. Also erstellte der 27-Jährige eine Veranstaltung auf Facebook und lud „einige wenige Freunde“ ein. „Bereits nach einem Tag entwickelte sich ohne mein Zutun eine Eigendynamik, mit der ich nie gerechnet hätte“, sagte er. Über 300 Personen hatten ihr Kommen angekündigt. Trotzdem habe er bis kurz vor der vereinbarten Zeit nicht geglaubt, dass derart viele begeisterte Pokémon-Spieler zum Karl-Marx-Kopf kommen würden. Als sich dann tatsächlich so viele Chemnitzer im Alter von 10 bis 50 Jahren dort einfanden, war er überwältigt. Nicht nur diese Gruppe war im Sommer unterwegs, um mit dem Handy auf virtuelle Monsterjagd in reeller Umgebung zu gehen. Überall in der Stadt starrten viele Menschen, ebenso wie in anderen Teilen der Welt auch, permanent auf den Bildschirm ihres Telefons. Chris Lässig organisierte nach seinem Rundgang in den Wochen danach mehrere Pokémon-Stammtische.
Bild: S. Conrad20. Juli: Mit synthetischen Fasern, wie sie viele als Bekleidung am Körper tragen, erfanden Ingo Berbig und Daniela Storch das Rad neu. Die Mitarbeiter der Chemnitzer Uni empfohlen den flexiblen Werkstoff als Speichen für Fahrräder. Die neue synthetisch produzierte und hochfeste Hightech-Faser hätte vor allem einen entscheidenden Vorteil: Sie sei besonders leicht.
Bild: Andreas Seidel23. Juli: Anwohner der Annaberger Straße in Altchemnitz und vieler anderer Verkehrswege in Chemnitz ärgerten sich im Hochsommer über Wildwuchs am Wegrand. Schuld daran würden Firmen tragen, die ihre Aufträge nur mangelhaft erledigt hätten, hieß es damals aus der Stadtverwaltung. Im kommenden Jahr soll alles besser werden. Die Grünenflächenpflege sei nach Angaben der Verwaltung neu ausgeschrieben.
Bild: Toni Söll13. August: Mit einer gewaltigen Lasershow endete das diesjährige Pressefest. Erstmals wurde die Leserparty konzentriert an einem Tag gefeiert. Erstmals traten die Künstler vor der Küchwaldbühne auf. Als Stargast war diesmal Jan Josef Liefers dabei.
Bild: Uwe Mann16. August: Der Busbahnhof bleibt vorerst am alten Standort – bis mindestens 2020. Einen früheren Termin, diesen von der Straße der Nationen zum Hauptbahnhof hin zu verlagern, verhinderten langwierige Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, die schon mehrere Jahre andauern und bisher nicht abgeschlossen sind.
Bild: Andreas Seidel18. August: Obwohl erst vor 14 Jahren gebaut, standen an der Synagoge Sanierungsarbeiten an. Grund waren undichte Dächer, nicht nur an dem Sakralbau, sondern auch am Gemeindehaus. Die Ursachen sollen nun nach und nach beseitigt werden, erläuterte Ruth Röcher (Foto), Vorsitzende der 600 Mitglieder zählenden Jüdischen Gemeinde.
Bild: Andreas Seidel19. August: Besucher des Amerika-Tierparks in Limbach-Oberfrohna musst aufpassen: Es konnte sein, dass sie sonst eine Dusche verpasst bekommen hätten – verursacht von Pinguinen. Wenn diese direkt bis an die Glasscheibe ihres Beckens schwimmen und dann mit den Flügeln schlagen, schwappte Wasser aus dem Becken. Wer dann direkt an der Scheibe stand, um die Humboldt-Pinguine anzuschauen, wurde schnell platschnass. Die Eröffnung der Anlage ließ erahnen, welches Potenzial die neue Attraktion hat. Allein in den ersten Stunden drängten sich 400 Besucher vor dem Becken.
Bild: Toni Söll1. September: Mehr als 300.000 Besucher feierten den Tag der Sachsen in Limbach-Oberfrohna. Am Ende der dreitägigen Party überreichte OB Jesko Vogel den Staffelstab an Dietmar Buchholz aus Löbau, wo das Sachsenfest 2017 stattfindet. Den Menschen in Limbach-Oberfrohna bleiben Erinnerungen an ein besonderes Wochenende – und etwa zwei Millionen Euro an Mehrkosten für die Party.
Bild: Andreas Seidel9. September: Vandalen beschmierten die Schillingschen Figuren und lösten damit eine Diskussion um deren Standort aus. Im Dezember beauftragte der Stadtrat die Verwaltung zur Prüfung eines neuen Platzes für die Figuren, die die Tageszeiten symbolisieren. Besonderes Augenmerk soll auf den Theaterplatz gelegt werden.
Bild: Toni Söll10. September: Lehrernot und Stundenausfall waren der Anlass für eine öffentliche Sitzung mit Vertretern der Bildungsagentur. Etwa 6500 Lehrer waren zu dem Zeitpunkt in der Region unter Vertrag. Das sei zwar ein guter Wert. „Wir haben aber keine Reserven, das bringt uns in Schwierigkeiten“, gab Jörg Heynoldt, Leiter der Regionalstelle Chemnitz der Sächsischen Bildungsagentur, zu bedenken.
Bild: Peter Endig/dpa13. September: Im Stadtteil Ebersdorf im Spätsommer wurde ein 58 Jahre alter Mann umgebracht, dessen Frau schwer verletzt. Eine Woche später nahm die Polizei einen Tatverdächtigen fest. Im November dann die Wende: Die Ehefrau wurde von Beamten der Mordkommission festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt – offenbar hat sie die Tötung ihres Mannes beauftragt.
Bild: Haertelpress16. September: Mit dem Bau einer 105 Meter langen Hängebrücke begann die Endphase der Errichtung des neuen Chemnitztal-Radweges zwischen Wittgensdorf und Markersdorf. Die Brücke soll die Pedalritter künftig über den Chemnitzfluss bei Auerswalde führen. Bis 2019 soll die Trasse schließlich bis nach Diethensdorf befahrbar sein.
Bild: Toni Söll10. Oktober: Die Stadt Chemnitz erlebte einen der größten Anti-Terror-Einsätze der letzten Jahre in Deutschland. Nach einem Hinweis aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz rückten Spezialeinsatzkräfte der sächsischen Polizei nach Kappel aus, um den 22-jährigen Syrer Dschabir al-Bakr festzunehmen, der offenbar einen islamistisch motivierten Sprengstoffanschlag plante. Die Festnahme scheiterte, al-Bakr entkam und wurde später in Leipzig verhaftet. Am Abend des 12. Oktober wurde er erhängt in seiner Zelle aufgefunden.
Bild: Fabrizio Bensch/Reuters11. Oktober: Erstmals fuhr eine sogenannte City-Link-Bahn mit Fahrgästen von Burgstädt bis in die Chemnitzer Innenstadt. So solte das Umland noch besser an die Stadt angebunden werden. Sogenannte Zweisystemfahrzeuge verkehren sowohl auf Eisen- als auch auf Straßenbahnschienen, werden dabei entweder mit Diesel oder mit Strom angetrieben. Sie können deswegen im Überland- und im Stadtverkehr eingesetzt werden. Damit soll es Fahrgästen ermöglicht werden, umsteigefrei aus dem Umland ins Chemnitzer Zentrum und umgekehrt zu gelangen. Als die Bahn in den Hauptbahnhof einfuhr, hob sich ein Bügel zur Oberleitung. Auf der Strecke in die Innenstadt wurde sie dann vom Stromnetz gespeist. Am Roten Turm warteten hunderte Schaulustige, um die Bahn, auf deren Anzeigetafel der Schriftzug „Hallo Chemnitz-City!“ leuchtete, zu fotografieren. Oberbürgermeisterin Barabara Ludwig sprach von einem „historischen Moment“ – der etwas auf sich warten lassen habe. Denn eigentlich sollten die Fahrzeuge schon seit Monaten verkehren. Die Verzögerung begründete der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) mit Problemen unter anderem an Antriebsaggregaten und Kraftstoffanlagen. Die Probleme mit der Technik gibt es bis heute.
Bild: Andreas Seidel26. Oktober: „Der Baggerfahrer, der sie fand, hatte großes Glück. Die Bombe war scharf und ist nur nicht detoniert.“ Das sagte Holger Klemig (Foto), Sprengstoffexperte beim Kampfmittelbeseitigungsdienst. Er wurde gerufen, als im Oktober an der Hübschmannstraße eine 250 Kilogramm-Fliegerbombe gefunden wurde. Insgesamt mussten etwa 17.500 Anwohner des Gründerzeitviertels Kaßberg ihre Wohnungen verlassen. Etwa 200 Einsatzkräfte von Polizei, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk hatten die Aktion bis in die späten Abendstunden gemeinsam koordiniert.
Bild: Sarah Hofmann2. November: Wolkenburg bekam wieder eine Hängebrücke über die Zwickauer Mulde. Das charakteristische Bauwerk kostete insgesamt 1,1 Millionen Euro. Die vorher angebrachte „Schaukelbrücke“, war beim Hochwasser 2013 beschädigt worden.
Bild: Andreas Seidel12. November: Schlechte Nachrichten für Lisa Lotze, Maximilian Heusel, Martin Bott und Marvin Müller (von links): Der Stadtrat lehnte ihren Vorschlag ab, eine Nachtbuslinie zum Alternativen Jugendzentrum (AJZ) an der Chemnitztalstraße einzurichten. Die Erweiterung des Nachtliniennetzes hätte 33.000 Euro an Mehrkosten bedeutet.
Bild: Foto: A. Seidel18. November: Das Nummernschild „C-SV1 E“ verrät es: Hier wurde ein besonderes Auto in Betrieb genommen. Der kleine Flitzer ist eines von erst gut 100 reinen Elektrofahrzeugen, die in Chemnitz angemeldet sind, und vor allem das allererste im Fuhrpark der Stadtverwaltung. Der BMW i3 wurde offiziell zum Fahrzeugpool der Stadt hinzugefügt. Er steht den Rathausmitarbeitern für Dienstfahrten zur Verfügung. Mit aufgeladener Batterie schafft er künftig im Schnitt 220 Kilometer, bis er neu an die Ladestation muss, erläuterte Thomas Muderlak von der BMW-Niederlassung Chemnitz. „Unsere Erfahrung mit anderen Kunden zeigt: Das reicht in den allermeisten Fällen völlig aus.“ Stadtkämmerer Sven Schulze (Foto) hofft nun, das möglichst viele Mitarbeiter in den kommenden Monaten das Fahrzeug testen. Mitte kommenden Jahres soll es dann einen ersten Erfahrungsaustausch dazu geben.
Bild: A. Seidel5. Dezember: Ein offenes Haus wollte das Tietz sein. Doch sorgte genau diese Offenheit offenbar für Probleme und wurde wieder eingeschränkt. Die Stadtbibliothek informierte ihre Mitglieder per Rundmail über eine sogenannte Winteröffnungszeit. Dazu gehörte, dass das bisher kostenlose, freie W-Lan bereits Ende November abgeschaltet wurde, die öffentlich zugänglichen Toiletten im dritten Geschoss geschlossen und die Sicherheitsvorkehrungen im Haus verstärkt wurden. Grund: In den vergangenen Monaten hatten sich vermehrt Gruppen deutscher und ausländischer Jugendlicher im Kulturhaus getroffen. Bibliotheksleiterin Elke Beer erklärte, diese hätten sich sehr laut verhalten und andere Nutzer belästigt. Außerdem sei es zu Vandalismus am Mobiliar gekommen. Bis Ende April sollen die Einschränkungen nun gelten.
Bild: Andreas Seidel9. Dezember: Auf einem Teil der 2009 geschlossenen Mülldeponie am Weißen Weg, unweit der Dresdner Straße, installierte das Unternehmen Tisiba auf 2,7 Hektar Fläche knapp 8700 Solarmodule. In wenigen Wochen soll die Anlage ans Netz gehen. „Mit der jährlich produzierten Leistung von 2,3 Megawatt könnten etwa 1000 Haushalte mit Strom versorgt werden“, so Tino Rudolph, Chef der Firma.
Bild: Andreas Seidel15. Dezember: Sie sind aus hellem Holz, haben eine Rückenlehne und eine hohe Sitzfläche: Zum Jahresende wurden am Brühl neue Bänke aufgestellt. Der Aufbau der Bänke ist Teil der Wiederbelebung des alten Fußgängerboulevards. Neben der Sanierung von Wohn- und Geschäftshäusern und dem Anlegen neuer Beete soll künftig auch der Bau von Einengungen zur Regulierung des Verkehrs erfolgen.
Bild: Toni Söll19. Dezember: Vor genau 5150 Zuschauern spielten sich die Niners in Weihnachtslaune. Zum zweiten Mal absolvierten die Chemnitzer Basketballer in der Chemnitz-Arena ein sogenanntes X-Mas-Game. Nach einem ausgeglichenen Anfangsviertel, zogen die Chemnitzer bis zur Halbzeit ihrem Gegner, den Dresden Titans, davon. Am Ende wurde es ein 103:69-Kantersieg für die Chemnitzer.
Bild: Andreas Seidel21. Dezember: Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin, versuchten Händler und Besucher des Chemnitzer Weihnachtsmarktes dem Geschehen in der Hauptstadt mit so viel Normalität wie möglich zu begegnen. Normalität? Polizisten mit Maschinenpistolen waren immer wieder an Zufahrten zu sehen. Auch wurde die Musik gedämpfter abgespielt.
Bild: Toni SöllDie Unternehmerin: Steffi Barth (Foto), Inhaberin des Sportausstatters Biehler, wurde im Januar in Limbach-Oberfrohna zur Unternehmerin des Jahres 2015 gewählt. In den vergangenen zwölf Jahren stieg die Zahl ihrer Mitarbeiter von sechs auf fast 40.
Bild: Andreas seidelDer Wissenschaftler: Gerd Strohmeier, Professor für Europäische Regierungssysteme im Vergleich, wurde im Juni vom Erweiterten Senat zum neuen Rektor der Technischen Universität Chemnitz gewählt. Der 41-jährige lehrt seit 2008 an der TU.
Bild: Andreas SeidelDer Ehrenbürger: Peter Seifert, der langjährige Chemnitzer Oberbürgermeister, wurde im November mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Mit einer Umarmung bedankte sich seine Nachfolgerin Barbara Ludwig für Seiferts Verdienste um die Stadt.
Bild: Kristin SchmidtDie Schülerin: Sarah Fischer, Absolventin der Josephinenschule, ist eine von drei Chemnitzern, die in diesem Jahr ein Oberschulen-Abschlusszeugnis mit dem Notendurchschnitt 1,0 ablegte. Wie sie das schaffte? „Durch Lernen vor jeder Arbeit.“
Bild: Andreas SeidelDie Theaterfrau: Sabrina Sadowska, seit November alleinige Ballettdirektorin am Chemnitzer Theater, wurde im März von Bundespräsident Joachim Gauck mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Bild: Uwe MannDer Museumschef: Oliver Brehm, Archäologe, übernahm im Mai die Leitung des Industriemuseums. Zuvor war er am Geschichtsmuseum im französischen Metz, am Westfälischen Museum in Münster sowie am Lippischen Landesmuseum in Detmold tätig.
Bild: B. ZiemonsDie Metzgerin: Nora Seitz (Foto), Fleischermeisterin aus Chemnitz, hat es dieses Jahr bis ganz nach oben geschafft. Mit ihr wurde erstmals eine Frau an die Spitze des gesamtdeutschen Fleischerhandwerks gewählt. In der Dachorganisation sind alle 15 Landesverbände der Innungen zusammengeschlossen. Seitz kümmert sich seit Oktober um die Belange von mehr als 13.100 Fleischereifachbetrieben. Der Verband widmet sich Aufgaben wie der Qualitätssicherung, dem Marketing und der Nachwuchsgewinnung. Gemeinsam mit ihrer Mutter Elke Seitz und Großvater Werner Thiele betreibt Nora Seitz auch weiterhin die Familienfleischerei auf dem Sonnenberg.
Bild: A. SeidelDer Rentner: Joachim Ullrich (Foto), Naturschützer aus Chemnitz, freute sich im Juni über eine Auszeichnung von Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt. Der Mann aus Einsiedel ist schon seit 1997 im ehrenamtlichen Naturschutzdienst tätig. Er betreut Schutz- und Wandergebiete in Einsiedel, Burkhardtsdorf und anderen Waldstücken zwischen Chemnitz und dem Erzgebirge. Seine Auszeichnung vom Umweltminister konnte er jedoch nicht persönlich entgegen nehmen. „Zu dem Zeitpunkt war ich mit meiner Frau im Urlaub – wandern an Saale und Unstrut.“ Ullrich kümmert sich in Einsiedel auch um die Population der Amphibien an den Brauereiteichen.
Bild: Peggy Fritzsche2016 - ein Jahr geht zu Ende. Blicken Sie mit uns auf die Ereignisse zurück, die in den vergangenen zwölf Monaten Schlagzeilen machten.