Vor 50 Jahren wurde das Karl-Marx-Monument in Chemnitz fertiggestellt. Tausende Menschen nahmen am 9. Oktober 1971 an der feierlichen Enthüllung teil. Bei den ersten Planungen im Jahr 1966 war allerdings noch nicht klar, dass es sich statt einer stehenden Figur um einen Kopf handeln wird.

Der beauftragte Bildhauer Lew Jefimowitsch Kerbel besuchte im Sommer 1966 zum ersten Mal Karl-Marx-Stadt. Zu dieser Zeit war noch eine stehende Figur von Karl Marx und eine Tribüne mit Blickrichtung zur Straße der Nationen geplant.
Bild: Wolfgang Ebert
Lew Kerbel (links im Bild) arbeitete bei der Errichtung des Karl-Marx-Monuments mit der Firma VEB Germania Karl-Marx-Stadt zusammen. Monteur Heinz Oertel (Mitte) und sein Dolmetscher (rechts) waren Teil des Teams.
Bild: Dietwart Pammler
Nach 12 Entwürfen des russischen Bildhauers wurde 1968 beschlossen, dass das Monument die Form eines Kopfes erhalten soll. Außerdem wurden die Pläne zum Bau einer Tribüne verworfen und der Standort des Monuments festgelegt. Der Bau begann ein Jahr später.
Bild: Wolfgang Berger
Im Jahr 1968 wurden ebenfalls die Arbeiten zur 25,6 x 17,5 Meter großen Schriftwand, die sich hinter dem Monument befindet, aufgenommen. Auch der Bau des Sockels des Monuments, der aus speziellem Granit besteht, begann zu dieser Zeit.
Bild: Wolfgang Ebert
Der Kopf des Monuments wurde mit Bronzeguss aus 95 Einzelteilen im damaligen Leningrad gefertigt. Ein Team aus neun Mitarbeitern der VEB Germania Karl-Marx-Stadt haben diese Einzelteile dann zusammengeschweißt.
Bild: Dietwart Pammler
Lew Kerbel ließ die Firma VEB Germania Karl-Marx-Stadt die Einzelteile zusammenschweißen, da es Befürchtungen gab, dass sowjetische Schweißnähte den Schädel des deutschen Philosophen nicht zusammen halten könnten.
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250.000 Menschen nahmen am 9.Oktober 1971 an der Enthüllung des Monuments teil.
Bild: Dietwart Pammler

Eine Momentaufnahme bei der Enthüllung des 40 Tonnen schweren und sieben Meter hohen Monuments.
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Ein Ausschnitt aus der damaligen Ausgabe der Freien Presse zur Enthüllung des Karl-Marx-Monuments.
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Auch der damalige Generealsekretär Erich Honecker war zu Gast. Bei seiner Rede zur Einweihung sagt er: "Dieses Denkmal wird fortan das Bild des neuen Zentrums dieser Stadt prägen, die zu den ältesten und traditionsreichsten Kampfstätten in der Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung gehört".
Bild: Bernd Prolesch
Zu DDR-Festtagen wie dem Tag der Republik oder dem 1. Mai diente das Monument als Kulisse für die politische Machtdemonstration der SED. Bei einer Kundgebung zum 165. Geburtstag von Karl Marx und zum 30. Jahrestag der Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt versammelten sich 1983 über 100.000 Menschen am Monument.
Bild: Wolfgang Ebert









