Die neun Finalisten im internationalen Wettbewerb und den Marktbrunnen für Chemnitz stehen fest. Hier ihre Modelle.
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Mojca Kocbek Vimos Entwurf n.n.: Der Entwurf schafft eine Verbindung zu historischen Gebäuden am Markt und erinnert an die Industriegeschichte von Chemnitz. Durch das geschwungene Stahlrohr verknüpfen sich Vergangenheit und Zukunft der Stadt. Die Brunnenform lädt ein, innezuhalten. Man kann sich hier treffen, erfrischen und sich an vom Stahlrohr gerahmten Ansichten erfreuen. Der Brunnen verzweigt sich in zwei Richtungen, wodurch seine Form an geöffnete Arme erinnert.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtAnna Kubelík Entwurf „Schale“: Im Zentrum des Marktplatzes steht eine schwingende reflektierende mit Wasser gefüllte Schale. In der „ruhigen Mitte“ bedarf es der Kontemplation und Ruhe, um die unmerkliche Bewegung des Wassers in der Schale zu erkennen. So steht die Schale dem Treiben des Marktes entgegen. Nicht nur der Himmel, aber auch Chemnitz selbst – seine Bewohner und Besucher spiegeln sich in dieser Edelstahlschale wider. Die kleinste Bewegung, bringt die dünne Schicht Wasser in der Schale zum Überlaufen. Das zeigt die Schönheit der Wasserbewegung einerseits und anderseits wie fragil Gleichgewicht ist. Gleichgewicht ist kein statischer Zustand, sondern eine stetige Bewegung.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtChristin Kaiser Entwurf „Brunnenhaus“: Während sie anlässlich ihres Diploms 2012 einen 70 qm großen Raum flutete und in dessen Mitte eine architektonische Skulptur platzierte, entwickelte sie nun aufgrund ihres künstlerischen Interesses für Architektur und den ihr eigenen Sprachhumor ein „Brunnenhaus“ als Entwurf für den Brunnen auf dem Marktplatz Chemnitz. Hier treten die Wasserfontänen aus angedeuteten Fenster- und Türöffnungen eines rötlichen Betonhauses aus. Die warme Farbigkeit des Betons, der an einigen Flächen zum Terrazzo poliert wird, ist eine Anlehnung an den regional beheimateten Rochlitzer Porphyr, den die Künstlerin im Chemnitzer Stadtbild kennengelernt hat. So wird das Brunnenhaus auch in Jahreszeiten, in denen die Wasserspiele ruhen, ein Hingucker sein.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtDagmara Genda Entwurf n.n.: Der Entwurf verbindet den lokalen Marktplatz mit globalem Kontext. Der Brunnen soll Treffpunkt und Ort des Austausches über unsere Lebensweise sein. Vor allem soll die Frage in den Vordergrund rücken, ob wir unsere Art zu leben angesichts des Klimawandels aufrechterhalten können.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtDaniel Widrig Entwurf „Manifold“: Vier kreiselförmige Elemente seines Brunnenentwurfs haben in ihrer Symmetrie trotz abstrakter Form etwas Figürliches. Handelt es sich um eine Menschengruppe oder um Maschinenteile? Die Formen stehen im Dialog zueinander und mit den Bewohnern der Stadt. Der Besucher findet sich selbst, andere Menschen und die Architektur des Platzes in den Spiegelungen der Wasseroberfläche wieder. So ist der Brunnen mehr als nur ein Wasserspender oder eine Skulptur. Als Installation hinterfragt er unsere Wahrnehmung des Stadtraums, unserer Umgebung und uns selbst. Ein Entwurf der einen Bogen zu gesellschaftspolitischen Themen schlägt als Zeichen für Vielfalt, Offenheit, Dialog und Toleranz in Chemnitz.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtMatthias Lehmann Entwurf „DATSCH“: Matthias Lehmanns Entwurf für den Marktbrunnen arbeitet spielerisch mit den 23 Buchstaben des Slogan: „CHEMNITZ - STADT DER MODERNE“, indem diese – wie zufällig verstreut – zum Sitzen und zum Dialog einladen. Mittig erhebt sich daraus das umgangssprachlich sächsische Wort „DATSCH“ (von: „naidatschn“), welches in ein Brunnenbecken in Form einer Wasserpfütze endet und die Bürger der Stadt dazu einlädt, an heißen Sommertagen gleiches zu tun.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtNina Heinzel I Entwurf n.n.: Mit dem Regenbogen möchte Nina Heinzel ein neues Wahrzeichen für Chemnitz schaffen. Ihr ist es ein Anliegen, ein neues, positives Zeichen zu setzen, das sich in Form von Fotos in die Welt trägt. Ein Regenbogen steht als Symbol für Frieden, Freiheit, Toleranz, Hoffnung, Freude, Glück und Optimismus.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtRolf Lieberknecht Entwurf „Silberbrunnen“: Wasser, Wind und Licht sind die Elemente, die den Silberbrunnen zu einem ganzjährigen Anziehungspunkt machen. Der Entwurf erinnert an die Geschichte des Silberbergbaus im Erzgebirge. Er gleicht einem von Wasser umströmten Gefäß, über dem vom Wind bewegte Elemente leicht, langsam und lautlos schwingen. Überquellendes Wasser ergießt sich als Lichtdurchfluteter Wasservorhang und wirkt insbesondere bei Dunkelheit wie ein schwirrender Strom aus scheinbar flüssigem Silber. Sitzbänke und ein Trinkbrunnen sind der Szene zugeordnet. Ein idealer Ort um sich zu treffen und im Sommer auch ein Badespaß für Kinder.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtThorsten Goldberg und Bruno Röver Entwurf „Wolkenskulptur“: Weithin sichtbares Element des Ensembles ist eine Wolkenskulptur, die auf einem Kragarm sitzt und feinen Nebel versprüht. Durch den Nebel ist der Bereich um die Wolke im Sommer angenehm kühl. An dunklen Wintertagen ist die Wolke Skulptur und Lichtinsel. Zwei Trinkwasserstellen erfüllen direkte Zwecke, das runde Becken kann zur Anschauung oder spielerisch genutzt werden und die große Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Das Ensemble zentriert den Platz und ist neuer Treff- und Ruhepunkt. Als alltägliche Naturerscheinung ist uns die Wolke vertraut. Als Zeichen steht sie für Jenseits, Fernweh, Freiheit – eine universelle Sehnsuchtsmetapher.
Bild: Chemnitz/Pressestelle/Foto Wolfgang SchmidtDie neun Finalisten im internationalen Wettbewerb und den Marktbrunnen für Chemnitz stehen fest. Hier ihre Modelle.