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Chemnitz bleibt günstiges Pflaster für Studenten

Studenten müssen für Wohnungen und WG-Zimmer vielerorts immer tiefer in die Tasche greifen, wie aktuelle Untersuchungen zeigen. Selbst der Kaufimmobilienmarkt ist vom Sog steigender Studentenzahlen betroffen. Chemnitz bildet hier allerdings eine Ausnahme: Die Stadt glänzt mit preiswertem Wohnraum für Studierende.

Das Wintersemester hat bereits vor einigen Wochen begonnen und dennoch sind Studenten in vielen Universitätsstädten noch immer auf der Suche nach einer passenden Unterkunft - und die kann teuer werden, wenn denn eine passende Wohnung gefunden wird. In vielen deutschen Unistädten sind die Preise von WG-Zimmern in den vergangenen Monaten drastisch angestiegen, wie eine Untersuchung des WG-Portals noknok ergeben hat.

München teuerster WG-Pflaster

Der absolute Spitzenreiter unter den deutschen Großstädten ist München mit durchschnittlich 501 Euro für ein WG-Zimmer. Im Vergleich zum Wintersemester 2012 sind die Preise hier sogar noch um 6,5 Prozent gestiegen. Eine eigene Wohnung ist hier keine Alternative: Dem aktuellen Mietatlas der Stiftung Warentest zufolge kostet der Quadratmeter für eine Wohnung in mittlerer Lage und mit mittlerer Ausstattung in der bayerischen Landeshauptstadt inzwischen 12 Euro. Wer diese Preise nicht aufbringen kann, sollte sich in der näheren Umgebung umsehen. Die Mieten für eine Wohnung in der Universitätsstadt Augsburg liegen mit durchschnittlich 6,70 Euro deutlich unter denen Münchens. Allerdings müssen Studenten eine Fahrtdauer von mindestens einer Stunden einkalkulieren - oder gleich in Augsburg studieren.

In der WG-Rangliste folgt auf Platz 2 Frankfurt am Main mit 428 Euro und einer Verteuerung um sogar über zwölf Prozent. Rang drei geht an Stuttgart mit 396 Euro für ein WG-Zimmer. Der Untersuchung zugrunde liegen die Angebote auf dem Portal für ein Zimmer in einer 80m² großen Dreier-WG. Nicht wesentlich günstiger sind WGs etwas überraschend auch in Darmstadt. Im Durchschnitt werden in der hessischen Studentenstadt 360Euro für ein Zimmer verlangt, was Darmstadt einen Platz in den Top Ten der teuersten Universitätsstädte einbringt.

Die Entwicklung der WG-Preise ist in den meisten Städten ein Spiegelbild der Situation auf dem Wohnungsmarkt. Steigen hier die Mieten, hat dies Auswirkungen auf die Preise für ein WG-Zimmer.

Chemnitz bleibt günstig

Anders sieht das in Chemnitz aus. Die Stadt kämpft infolge des gesellschaftlichen Strukturwandels und der demografischen Entwicklung derzeit mit einer relativ hohen Leerstandsquote, kann jedoch erste Erfolge bei der Neuorientierungvorweisen. So stieg die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr zu ersten Mal seit Langem, der Anteil der 20 bis 30jährigen unter den Zuzüglern war besonders hoch.

Einer der Gründe dafür sind günstige Wohnungen. Wer als Student eine bezahlbare WG oder Wohnung sucht, wird hier fündig. In der Untersuchung des WG-Portals ist Chemnitz die günstigste Studentenstadt Deutschlands. Die Studierenden müssen hier für ein WG-Zimmer gerade einmal 199 Euro bezahlen, während in ähnlich großen Städten wie Mainz oder der deutlich kleineren Konstanz über 350 Euro für ein Zimmer verlangt wird.

So profitieren schon jetzt die innerstädtischen Altbauquartiere durch die Zuwanderung. Große Wohnungsunternehmen haben in den letzten Jahren zahlreiche Sanierungen von Studentenwohnungen und Wohngemeinschaften in der Uninähe vorgenommen, um attraktiven und preiswerten Wohnraum für die jungen Leute zu schaffen. Mit Erfolg, denn immer mehr Studenten kommen nach Chemnitz, um dort ihr Studium zu absolvieren.