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Probleme am Chemnitzer Theater: Bühne frei für die Krise

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Sinkende Besucherzahlen und ein drohendes Millionendefizit im nächsten Jahr - Gutachten sieht Personalabbau und Sparten-Schließungen vor


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1717 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    1
    fp2012
    18.01.2013

    @guliwasauchimmer:
    Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass wir unsere Erkenntnisse aus den Medien beziehen bzw. noch nie im Stadion waren?
    Ich bin oft genug im Stadion, um zu wissen, dass bereits vor dem Anpfiff über alles Möglkiche hergezogen wird: "Sch*** DFB" , "Sch*** Aue", "Sch*** ***"
    Da ist noch kein einziger Ball getreten worden.
    Soviel zum Thema Kultur und Bildung

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    @Deluxe: Das stimmt natürlich.
    @ramon: So ist es leider. Wenn dann aus den Kulturbetrieben kreative Vorschläge gemacht werden, werden diese bereits in Vorinstanzen abgeschmettert und gar nicht erst in die Gremien gebracht, meist mit der Antwort, dass dies so nicht realisierbar sei - leider meist auch, ohne darüber groß nachzudenken. Leider sieht man immer zuerst die Schwierigkeiten, übersieht dabei aber oftmals die Potentiale, die bestimmte Veränderungen bewirken können.

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    Wenn Geld fehlt, wird reflexartig immer nach Einsparungen geschrien, anstatt kreative Ideen zu entwickeln, die Einnahmesituation zu verbessern (Blitzer meine ich damit nicht).

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    @Zugereiste:
    Chemnitzer Kindergartengruppen und Schulklassen werden für einen Besuch im Puppentheater weder 40km nach Zwickau noch 100km nach Dresden fahren.
    Ansonsten gebe ich Ihnen aber Recht: Stellenabbau als einzig heilbringende Maßnahme ist der falsche und auch ein reichlich geistloser Weg, der nur beweist, daß nicht wirklich phantasiebegabte Köpfe in diesen Gremien sitzen, sondern die gleichen mittelmäßig begabten Durchschnitts-BWLer, die wir aus den Universitäten entlassen und die ihre Lehrsätze nachbeten.

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    @Deluxe: Am Zwickauer Theater (40 km entfernt) gibt es ein Puppentheater - zumindest noch. In Dresden gibt es ein Puppentheater im Rundkino (110km entfernt). So ein Alleinstellungsmerkmal ist es nicht.
    Nichtsdestotrotz ist es immer wieder zum Davonlaufen wie reflexartig sogenannte Experten als Lösung nur den Abbau von Stellen fordern. Das kann und wird so, gleich in welcher Branche, nicht funktionieren.
    Die große Frage, die dahinter steht, lautet nicht, ob wir uns das Theater (die kulturellen Einrichtungen) leisten können, sondern ob wir sie uns leisten wollen. In Zivilisationstheorien großer Soziologen steht Kultur (zu dem, nicht zu Unrecht, tatsächlich auch Sport gehört, wenngleich zumindest Fußball der ersten Liga mehr Wirtschaftsunternehmen denn Kulturunternehmen ist - und ich bin großer Fußballfan ;-)) und die Frage, ob sich ein Volk Kultur leisten können will, in engem Zusammenhang mit der Höhe der Zivilisation.
    Man sollte einmal, ehe man Strukturen zerschlägt, sich fragen, was fehlende kulturelle Einrichtungen für ein Stadt bedeuten würden, welche Auswirkungen dies haben wird. Leider steht Chemnitz mit diesem Problem nicht alleine da.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    Chemnitz ändert 100% nicht die Gesetze der Marktwirtschaft. Sicher
    gehen die jungen Leute der Arbeit nach und ziehen weg. Sicher haben
    teuer bezahlte Agenturen nicht die Werbung organisiert, die man er-
    wartet hätte. Man kann das ja alles beklagen und es gibt bestimmt
    noch viele andere Beispiele der Enttäuschungen.
    Wie es eben so ist, wie es ist, wurde 1989 mit den Füßen entschieden.
    Wir müssen uns deshalb vielmehr den Realitäten stellen und da kann
    sich Chemnitz diese wahnsinnigen immer wiederkehrenden Kultur-
    kosten nicht leisten. Und, einfach die sinkenden Besucherzahlen mit
    dem Wegzug der jungen Leute zu erklären,der lügt sich selbst in die
    Taschen. Einen hohen Zuspruch an diesem Klientel hatte das Opern- haus ja nie. Man hat einfach vergessen die Stammbesucher zu pflegen.
    Ein Schreiber findet keine Beziehung beim Begriff Kultur beim Fußball.
    Diese und andere Äußerungen bestätigen mir nur, dass diese keine
    Ahnung von der Faszination Fußball haben und auch nie ein Spiel
    gesehen bzw. verstanden haben. Diese Besserwisser nehmen ihr
    sogenanntes Wissen aus den Medien oder reden anderen nach dem Mund.
    Mein Zugang zur "Kunst" bleibt mir leider seit einer "Freischütz-Inszenierung" versperrt, als Mephisto auf einem Hochrad über die Bühne radelte.
    Ich bleibe dabei, ohne einer Zerschlagung des Gunzenhauser und
    der jetzigen Museenlandschaft kann die Stadt Chemnitz die Kosten
    für ein notwendiges Opern-und Schauspielhaus nicht stemmen.
    Chemnitz hatte zu Wendezeiten nun einmal keinen "König Kurt", der
    hunderte Millionen an Investitionen in seine Hauptstadt steckte und
    dadurch viele Arbeitsplätze entstehen ließ.
    Man sollte endlich zur Vernunft kommen und aufhören zu jammern.
    Dieses Gemeinwesen haben wir selbst demokratisch gewählt.

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    18.01.2013

    Wenn junge, kreative Menschen keine Jobperspektive haben, wozu unter anderem genügend Marketingjobs gehören, verlassen sie in Scharen die Stadt Richtung Hamburg, München etc. Marketing ist im Osten historisch nicht besonders angesehen, nach 20 Jahren "Marktwirtschaft" sollte man aber endlich zu der Einsicht kommen, dass es überlebensnotwendig ist und dass dort investiert werden muss. Ganz bestimmt ist es nicht die Aufgabe von Geschäftsführern, Oberbürgermeistern oder drittklassigen Agenturen von außerhalb, sich krude Botschaften und Werbekampagnen in dieser Stadt auszudenken. Die jungen Kreativen sind unbequem und stören die herkömmlichen Betriebsabläufe. Das sollte man als Chance zur Änderung sehen und nicht als Risiko.

  • 2
    0
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Bevor wir wieder wüst Kultur gegen Fußball antreten lassen, sollten wir versuchen sachlich Besserungsvorschläge zu unterbreiten.

    Ich bin der Meinung, dass Chemnitz es einfach nicht beherrscht sich zu vermarkten. Das fängt bei den amateurhaften Slogans der CWE an und hört bei der kryptischen Werbung der Theater auf.

    Chemnitz hat ein Einzugsgebiet von 1,3 Mio Menschen mit einer alternden und weitgehend wohlhabenden Bevölkerung in der kulturarmen Region - da erscheint es fast unlogisch, dass die Zuschauerzahlen der Oper sinken.

    Außerdem müsst Ihr nur einmal die Spielpläne der Oper ansehen. Keine Anziehungspunkte, alles äußerst kontrovers inszeniert, sodass die "Alten" fern bleiben und meinst werden verstaubte Kamellen gespielt, die auch von der jungen Bevölkerung abgelehnt werden.

    Gegen Personalkosten kann man erst einmal nichts machen und die Angestellten haben ein Recht auf eine gute Bezahlung. Missmanagement und Ideenlosigkeit werden leider immer auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen.

    Und zum Schluss: Das Theater ist ein Alter DDR-Miltärkomplex, welches in Berlin 3-Fach in alten Kasernen steht und bei uns nur eine leuchtende Reklame-Schrift bekommen hat. Ein Theater gehört in die Innenstadt. Eine Möglichkeit zur Kostensenkung ist, die Stadthalle mit dem Theater zu verschmelzen - ein Gebäude gespart, Personal vorhanden und mitten in der "City". Keine 5 Mio - aber ein Anfang!

  • 3
    3
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Hier wird über alle hergezogen! Nur das die Eltern hierbei (Kinder) die wichtigste rolle spielen,will wohl so manch einer besser verdrängen?! Weil dann müsste man sich ja an die eigene Nase fassen. Da ist es doch leichter, mit den üblichen verdächtigen zu kommen. Seht auch mal den Kulturhaushalt zu den restlichen Ausgaben. Wieviele von euch waren die letzten Jahre allein oder mit ihren Kindern z.B. im Museum oder Theater? Hauptsache immer schnell draufhaun aufs Rathaus. Erst denken,dann schreiben!!!!!!!!!!!!!1

  • 3
    1
    fp2012
    17.01.2013

    @Deluxe:
    Auch mir verschließt sich der Zusammenhang zwischen Kultur, Bildung und einem Fussballstadion, wenn ich sehe, was sich Wochenende für Wochenende im Fussballstadion abspielt.
    Und wenn dann mal ein Fussballer den Mund aufmacht, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
    Aber wenn wir es nicht anders wollen, soll es so sein.
    Baut Stadien !

  • 7
    3
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Na da bin ich ja gespannt, wie das Stadion Kultur und Bildung für unsere Jugend sein wird...
    Früher ging man im Klassenverband ins Theater um dort einen ersten Einblick in das zu erhalten, was im Land der Dichter und Denker als kulturelle Bildung wichtig erschien.

    Dann also künftig ins Stadion - wohlan, das ist ein fairer Tausch. Schließlich kommen die großen Kulturschaffenden, die Denker und Philosophen unserer Zeit ja alle aus dem Fußball - Ballack, Matthäus und wie sie alle heißen...nicht wahr?

    Und während man früher bei klassischen Dramen im Theater noch die Grundlagen des Denkens lernte und daraus später bei manchem die Fähigkeit wurde, mal über sich und die Welt kritisch nachzusinnen, wird diese für die Diktatur des Marktes so gefährliche Fähigkeit des Menschen zukünftig noch wirkungsvoller unterdrückt.
    Gut so - eine Konsumgesellschaft wie unsere mit ihren sozialen Verwerfungen kann sich vieles leisten, aber um Himmels Willen kein selbständig denkendes Volk. Wo kämen wir da hin, wenn jeder die Strategien des Marktes und des Kapitals durchschauen würde...

    Schließt die Theater, macht Schluß mit den Dramen der Klassiker - baut neue Stadien und stopft die Mäuler mit unterhaltsamen Fußball-Randalen, Plastebecherbier und Bandenwerbung. Vorwärts in eine glückliche Zukunft...!

  • 3
    7
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Als es gegen ein zukunftsträchtiges neues Stadion ging, waren Schreier
    wie ramon, Peka u.a. schnell bei Kritik und bemühten Gott und die
    Welt gegen diesen längst überfälligen Neubau.
    Jetzt ist das Kind mit den Kultur- Kosten in den Brunnen gefallen und
    schnell wird eine Schuldige ausgemacht - Frau Ludwig und die
    Rathausspitze.
    Schon vor Jahren wurde gewarnt aber nicht gehört. Eine Stadt mit
    ca. 240000 Einwohner kann sich kein Theater mit einem Etat von ca.30 Millionen halten. Dazu kommt noch das Gunzenhauser, die ganze
    Museenlandschaft und eine ankauffreudige Frau Mössinger.
    Man beklagt sinkende Besucherzahlen, hat aber scheinbar keine
    Ursachenforschung betrieben. Ich selbst war früher Stammgast im
    Opernhaus. Aber seit einer "Freischütz"-Inszenierung habe ich dort
    Adieu gesagt. Progressive Inszenierungen mögen modern und "in"
    sein aber die Beispiele in Dresden und Leipzig hätten doch Warnung genug sein müssen. Als kommmunales Theater muß ich einfach mehr
    auf Wünsche und Bedürfnisse der Stammbesucher eingehen und kann
    nicht Probierbühne sein. Ob dies allen passt, spielt hier keine Rolle. Die
    Wirtschaftlichkeit spielt in unserer Zeit nun einmal eine führende Rolle.
    Der Witz heute ist nur der, wo früher die Spitzen von FDP, Grünen
    u.a. beim finanziellen Fass ohne Boden "Gunzenhauser", Museen und
    Frau Mössinger fleißig die Hand hoben und ihr lautes OK gaben, ihr
    heutiger Schrei der Entrüstung in Richtung Rathaus geht.
    Natürlich braucht Chemnitz eine Kulturbühne. Diese muß aber be-
    zahlbar sein. Dieser jetzige Moloch muß endlich zerschlagen werden.
    Chemnitz braucht Investitionen in die Zukunft und Bildung.
    Eine richtige Investition wird das neue Stadion sein. Dieses Stadion wird in kurzer Zeit die Wirtschaftlichkeit nachweisen und auch Kultur
    für viele Chemnitzer aus der Stadt und den Umland sein.

  • 3
    1
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Unsere Oper ist ganz phantastisch, und ich hoffe, dass sie das bleibt und ihr Niveau trotz allem halten kann!

  • 5
    1
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Am Ende müsste doch jedem der Kreislauf klar sein.
    Wer es nicht schafft Jugend und Kultur anzusiedeln dem laufen dann halt einfach irgendwann mal die Leute weg. Würde man es schaffen die Leute mit Hilfe von Spannenden Jugendprojekten und Aktionen vom Fernseher und dem "Daddelpad" wegzubewegen. Dann würde sich mit Sicherheit diese Generation auch wieder etwas mehr für Kultur begeistern.
    Doch die ständigen Kürzungen im Jugend und Kulturbereich und der mehr als träge Fortschritt auf dem Brühl sprechen eine andere Sprache...Schade

  • 3
    1
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Wenn kein Nachwuchs (= junge Menschen) mehr eingestellt werden kann, wird man in ein paar Jahren sicherlich keine großen Innovationen mehr erleben. Die jungen Theaterkünstler und Musiker müssen sich dann in anderen Städten einen Job suchen und fehlen der hier schon stark ausgedünnten Kulturszene. Es müssen andere Wege gefunden werden, damit das Theater nicht den kompletten Kulturetat frisst. Ggf. muss auch das derzeitige Programm in Frage gestellt werden, die Künstler stärker mit der Stadt vernetzt werden. Mehr Vernetzung und mehr Sichtbarkeit bringen auch mehr Besucher, die sich mit dem Theater identifizieren. Anfang des letzten Jahrhunderts ging ja die Initiative auch von Bürgern (und nicht von der Stadtverwaltung) aus, eine Oper in Chemnitz zu bauen. Diese wurde auch nicht aus Kulturraummitteln oder Fördergeldern finanziert. Vielleicht sind radikal neue Konzepte gefragt, wichtig ist aber, dass die Leute in Chemnitz gehalten werden und junge Leute eine Chance bekommen. Da sind die Buchhalter von KPMG die falschen Berater. Gesunder Menschenverstand ist gefragt.

  • 1
    1
    SUhlig
    17.01.2013

    @Deluxe: Das Gutachten hat 25.000 Euro gekostet.
    Mit freundlichen Grüßen
    Swen Uhlig
    Redaktion

  • 4
    0
    gelöschter Nutzer
    17.01.2013

    Eine Unternehmensberatung benötigt also sagenhafte 8 Monate, um 120 Seiten zu verfassen in denen am Ende auch wieder nur das steht, was jeder Laie sich schon vorher ausrechnen konnte:

    Spartenschließung und Stellenabbau.

    Für dieses Ergebnis braucht man keine Unternehmensberatung, denn es handelt sich hier um die üblichen, phantasielosen Standardschlußfolgerungen, die in unserer sogenannten "Marktwirtschaft" immer gezogen werden, wenn das Geld knapp ist. Etwas anderes fällt den "Fachleuten" und hochbezahlten "Beratern" selten ein.

    Das Puppentheater zu schließen ist mit Sicherheit der falsche Weg. Immerhin ist das für Chemnitz en Alleinstellungsmerkmal - im großen Umkreis gibt es kein zweites. Und wer geht vorrangig hin? Richtig - Familien mit Kindern und Schulklassen. Also wird die Sparmaßnahme wieder einmal auf dem Rücken der Schwächsten durchgedrückt - während wir gleichzeitig über den Bildungsnotstand jammern.

    Was hat denn diese grandiose Analyse gekostet?