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Streetworkerin Antje Schulz vom AJZ Chemnitz: "Die Sexualaufklärung reicht nicht aus"
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Antje Schulz vom Alternativen Jugendzentrum Chemnitz über zwischenmenschliche Beziehungen und Nachholbedarf bei der Wissensvermittlung.
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@Harzruessler1911: Ich sehe das ähnlich. Für mich gibt es zwei Geschlechter plus diverse Transidentitäten zwischen diesen beiden Polen. Man muss jetzt nicht jede Identität, die zwischen männlich und weiblich liegt, als eigenständiges Geschlecht definieren. Fakt ist: Es gibt diese Vielfalt, und damit muss die Gesellschaft umgehen. Debatten über eine angebliche Vielzahl von Geschlechtern und selbst Begriffe wie Cis halte ich für etwas abgehoben und für einen Versuch, Schubladen zu schaffen, um Menschen reinzustecken. Das ist lebensfremd. Die ganz und gar typischen Männer und ganz typischen Frauen sind eher Minderheiten. Viele Männer haben Wesenszüge oder Verhaltensweisen, die man klassischerweise als weiblich ansehen würde, umgekehrt gilt das auch für Frauen. Es ist unsinnig, wenn die Gesellschaft strenge Erwartungen an das Individuum formuliert, wie es sich "geschlechtskonform" zu verhalten habe. Ich lese darüber aber viel, viel mehr im Internet als ich im Alltag wirklich davon erlebe.
Ich sehe da leider ganz andere Schwerpunkte, über die junge Menschen in puncto Sexualität viel zu wenig wissen: Dringend nötig wäre wieder mehr Aufklärung über Geschlechtskrankheiten. Die Jugendlichen haben keine Ahnung, was es außer HIV noch gibt und dass viele sexuell übertragbare Krankheiten sogar unfruchtbar machen oder langfristige Folgen verursachen können: Chlamydien, selbst Syphilis und resistenter Tripper, der nicht mehr auf gängige Antibiotika anspricht.
Wichtig wäre auch aufzuklären, dass eine normale erfüllte Sexualität in einer Partnerschaft nichts mit den Pornofilmchen im Internet zu tun hat.
Die Jugendlichen heute fühlen sich immer mehr unter Druck, sich irgendeiner vermeintlichen Norm, auch mit ihrem Körper, anpassen zu müssen und Ansprüchen von jeder Seite genügen zu sollen. Hier werden die Maßstäbe viel zu hoch gehängt, statt machbare Maßstäbe anzubieten, an denen sich junge Menschen orientieren können. Dieses Projekt hier geht in die falsche Richtung.
Die Aussage von Fr. Schulz klingt für mich so als gäbe es, was weiß ich wieviel Geschlechter. Entweder gehöre ich auch zu den Unaufgeklärten o. verstehe es falsch, aber nach meinem Verständnis gibt es Mann-Frau (egal ob hetero o. o. homosex.) und transsexuelle Menschen (ich mag das Wort divers nicht, klingt nach Gegenstand).
Ich glaube, dass @Arndt mit Genderwahnsinn mehr in diese Richtung deuten möchte, also biologisch bezogen nicht noch zusätzliche Geschlechter „erschaffen/erfinden“ soll.
Transsexualität, ist mit Sicherheit extrem schwierig, besonders für Betroffene, aber auch für deren nahestehenden Personen. Hier sind Hilfs-Aufklärungsstellen sehr wichtig.
Denn selbst ich, die sich für Tolerant hält, hätte als Elternteil mit Sicherheit Schwierigkeiten, dies ohne irgendein Gefühlschaos zu erleben. Man denkt als Eltern z.B. an Enkel .. sich nicht so nahestehenden Personen als Tolerant zu zeigen, fällt leichter. Denke ich zumindest, aufgrund einer Erfahrung im Freundeskreis.
*Heranwachsende die betroffen sind
@ArndtBremen:
Auch wenn ich mich mit der Ausdrucksweise im Artikel etwas schwer tue, denn etwas missverständlich ausgedrückt finde ich das schon, so trifft @MuellerF den Kern der Sache. Gerade Heranwachsende die Begriffe sind aber auch ihr Umfeld bedürfen doch einem offenen und aufgeklärten Umgang.
Ich erinnere mich an einen homosexuellen Jugendfreund, dessen Outing ich erleben durfte und wie schwierig das für ihn war. Vielleicht (wahrscheinlich?) haben sie da auch eigene Erfahrungen. Der Verbesserung der Situation für jetzt betroffene Heranwachsende durch Aufklärung und offene Kommunikation erweisen sie mit dem Verbreiten des undifferenzierten Kampfbegriffs "Genderwahnsinn" leider einen Bärendienst.
@ABremen: Die Bildungslücke liegt hier wohl eher bei Ihnen: bei dem "zugewiesenem Geschlecht" geht es gerade nicht um biologische Tatsachen, sondern um die soziale Dimension von Geschlecht. Dass sich zB Menschen in Frauenkörpern nicht unbedingt als Frau FÜHLEN, ist kein "Genderwahn", sondern eine Tatsache, mit der diese Personen & wir als Gesellschaft umgehen müssen!
U.a. genau dafür arbeitet Frau Schulz!
"Außerdem sind viele Menschen sehr diskriminierend gegenüber unterschiedlichen Identitäten und der Ansicht, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Da braucht es einfach - und das gilt nicht nur für Chemnitz - Aufklärungs- und Informationsarbeit."
Danke für den Beweis Arndt ;)
@ABremen: Die Bildungslücke liegt hier wohl eher bei Ihnen: bei dem "zugewiesenem Geschlecht" geht es gerade nicht um biologische Tatsachen, sondern um die soziale Dimension von Geschlecht. Dass sich zB Menschen in Frauenkörpern nicht unbedingt als Frau FÜHLEN, ist kein "Genderwahn", sondern eine Tatsache, mit der diese Personen & wir als Gesellschaft umgehen müssen!
Das schlimmste ist der freie und kostenlose Zugriff auf Pornografie im Internet,wo auch sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gezeigt wird!
Dieser Zugriff auf Pornos und sexuelle Gewalt müssen gestoppt werden!
Diese Person identifiziert sich also mit dem Geschlecht, welches ihr bei ihrer Geburt "zugewiesen" wurde. Da besteht wohl eine biologische Bildungslücke. Bei allem Verständnis (ich bin selbst schwul und das ist auch gut so!), aber das hat mit normalem Menschenverstand nun nichts mehr zu tun. Das ist schlichtweg Genderwahnsinn!