
Die Pimsleur App verspricht Ihnen, in nur 30 Tagen die Grundzüge einer Sprache zu erlernen. Komplett sollen Sie diese nach 180 Tagen bzw. fünf bis sechs Kursen beherrschen. Täglich müssen Sie dafür 30 Minuten aufwenden.
Die eingesetzte Methode geht mit dem französisch-amerikanischen Linguisten Paul Pimsleur auf den Namensgeber der App zurück, der sie in den USA in den 1960er Jahren entwickelte. Anders als beim konventionellen Lernen einer Fremdsprache blendet seine Technik die Schriftsprache komplett aus. Sie arbeiten ausschließlich an Ihrer Hör- und Sprechkompetenz, was die schnelleren Lernerfolge ermöglichen soll.
Dies bedeutet, dass Grammatik und Syntax nur indirekt vermittelt werden. Die App kann sich diesbezüglich aber etwas vom abweichenden Konzept unterscheiden. Es existiert eine Premium-Version, die mit visuellen Hilfsmitteln wie digitalen Karteikarten arbeitet.
Die Anbieter der App sprechen davon, diese habe bereits „Millionen von Menschen“ geholfen. Dies lässt sich allerdings nicht überprüfen. Stattdessen sind aber die App-Stores aufschlussreich. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten: „Die besten Online-Sprachschulen im Vergleich“ und „Die besten Sprachlern-Apps – Effektives Sprachenlernen mit der passenden App„.
Im Google Play Store stand die Sprachlern-Anwendung zum Testzeitpunkt bei knapp 9000 Bewertungen. Insgesamt vergaben die Nutzer 4,4 von 5 Punkten. Im Apple AppStore waren es 10.800 Bewertungen mit einer Gesamtbewertung von 4,8 von 5 Punkten.
Verfügbar ist die Anwendung außerdem für Mac OS und die verbreiteten Windows-Versionen. Als Grundsprache können Sie zwischen Englisch und Spanisch wählen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Deutsch nicht als Ausgangssprache zur Verfügung steht – einige entsprechende Kurse wie z. B. „Englisch für Deutsche“ existieren. Die Interface-Sprache kann allerdings nicht auf Deutsch geändert werden.
Die Pimsleur-Methode basiert darauf, dass ein Satz vorgesprochen wird, den Sie als lernende Person anschließend wiederholen. Eine Einheit dauert 30 Minuten. Die Kurse stehen als monatlich abgerechnetes Abonnement oder auch zum Kauf zur Verfügung.
Das Gesamtangebot von Pimsleur umfasst mehr als 50 Sprachen. Nicht alle sind allerdings gleich umfangreich. Interaktive Inhalte zur Vertiefung existieren nur für populäre Sprachen wie:
Für eher exotische Sprachen im Angebot der App sind Sie auf die Basis-Einheiten beschränkt. Unter den eher ungewöhnlichen Sprachen befinden sich beispielsweise:
Grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass Sie für fast jede Sprache ein Angebot finden, das Sie suchen. Auch Sprachen wie Chinesisch (Mandarin, Kantonesisch), Russisch oder Hindi, die in einer stetig zusammenwachsenden Welt immer wichtiger werden, sind im Angebot des Hauses vertreten. Die Basislernangebote der Sprachen teilen sich in Einheiten (30 Minuten pro Tag), Level bzw. Stufen (30 Tage) und den gesamten Kurs (5 Level) auf.
Positive Berichte von vorherigen Nutzern heben „das angenehme Lerntempo„, die „schnellen Fortschritte“ und den Praxisnutzen hervor. Mit dem letzten Punkt ist beispielsweise gemeint, dass Sie Lektionen im Bus oder der Bahn folgen können.
Insgesamt loben vor allem solche Nutzer die App, die schnell an Gesprächen teilnehmen oder zumindest zuhören können wollten.
Negative Anwenderberichte beklagen, dass sich zu viel wiederhole. Die Höhe der Preise, die Stabilität der App und „Langeweile“, die nach einiger Zeit aufkomme, werden ebenfalls bemängelt.
Sowohl diese Kritikpunkte wie auch das Lob haben Eingang in einige professionelle Tests gefunden. Einzelmeinungen haben wir ausgeblendet, da es immer individuelle Gründe für Eindrücke geben kann, die nichts über die App und die Methode aussagen.
Pimsleur bietet ein monatliches Abonnement mit Zugriff auf alle Sprachen ab 20,50 Euro an. Für zusätzlich knapp 20 Euro kann das Premium-Abo gebucht werden, das zusätzliche Lerninhalte beinhaltet. Wer kaufen möchte, zahlt für ein Level etwa 120 bis 150 Euro.
Die Preise werden in US-Dollar vom Anbieter angegeben. Eine vollständige Sprache kostet ab etwa 550 Euro.
Die folgenden Punkte sollten Sie bezüglich der Kosten wissen:
Unterstützte Zahlungsmethoden sind die gängigen Kreditkarten und PayPal. Außerdem kann direkt über die Zahlungsmethode abgerechnet werden, die für den AppStore hinterlegt ist.
Simon & Schuster, das Unternehmen hinter der Pimsleur App, bietet eine siebentägige Testversion. Diese ist komplett kostenfrei. Allerdings müssen Sie schon hier Ihre Zahlungsmethode hinterlegen.
Vergessen Sie, dass Sie die kostenlose Version vor deren Ablauf kündigen müssen, zahlen Sie wenigstens für einen Monat. Das Haus sieht sich „nicht dazu in der Lage, die Kosten für ein Abonnement zurückzuerstatten“.
Immer wieder bieten Simon & Schuster „Special Offers“ an – also besondere Rabatte. Wer diese wahrnehmen möchte, muss sich allerdings auf der Homepage des Hauses (Pimsleur.com) für den Newsletter registrieren.
Ein guter Tipp für Rabattjäger ist allerdings stets der Cyber-Monday. Zahlreiche Erfahrungsberichte schildern, dass die Lernenden dann sogar Kurse zum halben Preis erwerben konnten.
Nach dem Download der App müssen Sie zuerst ein Konto erstellen. Hierfür können Sie entweder Ihre Email-Adresse und ein Passwort vermerken. Alternativ können Sie aber auch Ihren Apple-, Google- oder Facebook-Account für eine schnelle Anmeldung verwenden. Im Test haben wir mit einem Apple-Konto gearbeitet, was erstklassig funktioniert hat.
Anschließend sind die weiteren Angaben zu hinterlegen. Jetzt können Sie wählen, was Sie lernen möchten. Dafür fragt Sie die App zuerst nach der Ausgangssprache. Anschließend wählen Sie die Sprache, für die Sie sich interessieren. Nun müssen Sie sich nur noch für das Abrechnungsmodell entscheiden.
Als Tipp: In der kostenlosen Testversion haben Sie generellen Zugriff auf alles. Dies scheint aber nicht so zu sein. Vor vielen Kursen ist ein Schloss zu sehen, weil sie diese nicht gebucht oder gekauft haben. Klicken Sie trotzdem auf die Einheit, um sie zu starten.
In der Grundversion wird Ihnen ein Satz vorgesprochen. Anschließend erfolgt eine kurze Pause. Diese dient dazu, dass Sie ihn wiederholen. Die Sätze werden im Laufe der Zeit länger und komplizierter. Dabei kommt es auch immer wieder zu Wiederholungen.
Sind interaktive Zusatzmaterialien vorhanden, handelt es sich zumeist um Lernspiele. Sie können beispielsweise ein Quiz machen oder dazu aufgefordert werden, gewisse Herausforderungen zu meistern. Dies sind aber alle Inhalte des Premium-Abonnements.
Dieses beinhaltet ansonsten ebenfalls:
Zwei Punkte sind für Pimsleur noch besonders zu erwähnen. Erstens gibt es einen Bereich für Fortschritte. Hier werden die Ergebnisse aus den vorherigen Lektionen gespeichert und zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Dies wirkt motivierend.
Zweitens gibt es spezielle Zertifikate. Wer ein Level erfolgreich absolviert, erhält es als Belohnung für den Lernerfolg. Es hat naturgegeben nur eine informelle Bedeutung. Denn die Stufen von Pimsleur sind nicht analog zu denen, wie sie zur offiziellen Ermittlung der Sprachfähigkeiten existieren. Trotzdem motivieren auch die Zertifikate.
Aus unserem eigenen Test möchten wir noch darauf hinweisen, dass wir sofort nach dem Buchen der kostenlosen Testperiode eine Mail mit vergünstigten Kaufangeboten erhalten haben. Überhaupt ist die Marketingabteilung des Hauses ausgesprochen aktiv.
Sprachen online lernen – unsere Ratgeber:
Pimsleur eignet sich für alle Personen, die eine Sprache im wortwörtlichen Sinne sprechen können wollen. Touristen, die ein fremdes Land besuchen, entscheiden sich beispielsweise richtig. Gleiches gilt für Sie, wenn Sie eine Serie oder einen Film in der Originalsprache genießen möchten.
Jede Person, die eine neue Sprache nicht schreiben und die Grammatik nicht sofort möglichst fehlerlos beherrschen muss, sollte Pimsleur zumindest testen. Wer dagegen beispielsweise im wissenschaftlichen Bereich tätig ist und deshalb eine neue Sprache lernen möchte, stößt schnell auf die Grenzen des Angebots.
Wenn Sie aus beruflichen Gründen eine neue Sprache erlernen müssen oder möchten, ist Pimsleur eine gute Unterstützung. In einem solchen Fall raten wir allerdings von der exklusiven Nutzung ab.
Schon in der App können Sie Kontaktmöglichkeiten finden. Grundsätzlich existieren eine Hotline, eine E-Mail-Adresse und Social-Media-Konten, um mit dem Kundendienst ins Gespräch zu kommen, der allerdings ausschließlich englischsprachig ist. Die kostenlose Telefonnummer für internationale (Nicht-US) Nutzer lautet: +1 800-051-4293.
Eine E-Mail können Sie über das Kontaktformular schicken, das Sie im Menü im Bereich „Contact us“ finden. Wenn Sie an einem Desktop-Computer sitzen, besteht außerdem die Möglichkeit für einen Live-Chat.
Pimsleur betreibt überdies aktive Facebook- und Twitter-Konten und antwortet hier ebenfalls auf Fragen. Diese Konten sind aber zumeist eher für Probleme allgemeiner Natur und nicht für individuelle Schwierigkeiten gedacht.
Ich habe Pimsleur genutzt, um Spanisch zu lernen. Ein Studienfreund kam schon in Universitätstagen mit einer Spanierin zusammen. Beide leben auf Mallorca und luden mich zu Ihrer Hochzeit im Sommer 2021 ein. Ich suchte deshalb eine Lösung, die mir helfen würde, auf der Feier zu reden.
Ich machte zu Beginn schnelle Fortschritte und war z. B. rasch in der Lage, den Namen meiner Lieblingsgerichte und -getränke auf Spanisch richtig auszusprechen. Auch die Grammatik konnte ich mit Leichtigkeit lernen. Dabei halfen mir meine Italienischkenntnisse, die ich vor 10 Jahren während meines Sprachwissenschaft-Studiums erworben hatte.
Mein Lernfortschritt verringerte sich allerdings im Laufe der Zeit spürbar. Ich war teilweise gelangweilt, weil so viel wiederkam, was ich schon konnte. Ich musste deshalb Lektionen wiederholen.
Insgesamt erfüllte die App aber voll und ganz ihren Job. Ich hatte drei Monate Vorlaufzeit und bekam (zugegebener Weise nur einmal) sogar das ungläubige Kompliment auf der Hochzeit, dass es nicht wirklich nur so kurz sein kann. Ich betrachte die knapp 125 Euro (mit Premium) deshalb als gut investiertes Geld.
Unsere Vergleiche:
Die schnellen Lernerfolge und das einfache Konzept sind ausgezeichnet. Die Premium-Funktionen machten dabei wirklich einen Unterschied. Wer kann, sollte sie wählen. Ebenfalls positiv war die Einfachheit der Benutzerführung (wenn Sie Englisch können).
Gefallen tut mir auch:
Um wirklich effektiv mit Pimsleur zu arbeiten, entstehen gewisse Kosten. Daran ändern auch die kostenlose Testversion und die Rabattaktionen nichts. Der Kauf ganzer Sprachen dürfte für viele Menschen nicht realistisch sein. Ebenfalls nicht gut ist, dass die App doch erhebliche technische Probleme hat – insgesamt vor dem Hintergrund des Preises.
Verbesserungswürdig sind außerdem diese Punkte:
Eine Frage bleibt noch offen: Finden wir nach dem Test, dass sich Pimsleur lohnt? Wir möchten der Antwort nicht direkt ausweichen, aber eine leichte Anpassung vornehmen. Ein Versuch lohnt sich in jedem Fall, wenn Sie eine Sprache wirklich nur sprechen und nicht auch schreiben können.
Insbesondere zu Beginn machen Sie dann so schnelle Fortschritte, dass Sie schnell Ihre neuen Kenntnisse im echten Leben testen können. Ob die Methode die für Sie beste ist, hängt auch von Ihren individuellen Lehr- und Lernvorlieben ab.
Geben Sie der Pimsleur App durchaus eine Chance, aber seien Sie sich im Klaren darüber, was Sie erwartet.
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