
Russisch ist mit über 150 Millionen Muttersprachlern eine der am weitesten verbreiteten Sprachen in Europa. Diese slawische Sprache wird nicht nur in Russland, sondern auch in Weißrussland, Kasachstan und einigen anderen Ländern gesprochen. Russisch ist eine Weltsprache, die auch in Wissenschaft und Forschung eine wichtige Rolle spielt. Kein Wunder also, dass Russisch eine beliebte Fremdsprache ist.
Ich bin mit zwei Sprachen aufgewachsen: Russisch und Ukrainisch. Beide Sprachen sind nicht leicht zu lernen, deshalb bin ich sehr froh, dass ich diese Sprachen als Muttersprache lernen konnte. Die Vorzüge der russischen Sprache werden durch ihren enormen Wortschatz, die Vielzahl der Wörter, den Reichtum an Synonymen, die Vielfalt der Wortbildungsmethoden, die Flüssigkeit des Akzents und die klare Syntax bestimmt.
Wollen auch Sie Russisch lernen? Es gibt zahlreiche Apps, mit denen man Russisch lernen kann. Die Sprachlern-Apps unterscheiden sich zum Teil stark von Aufbau, Lernmethode, Kosten und Funktionalität.
Ich helfe Ihnen, die passende App zum Russischlernen zu finden!
In der heutigen Zeit gibt es eine Vielzahl von Sprachlern-Apps, daher werde ich mich hier auf die beliebtesten konzentrieren (es ist schlichtweg nicht möglich, alle Apps im Detail zu analysieren). Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten: „Die besten Online-Sprachschulen im Vergleich“ und „20 Sprachlern-Apps in meinem Vergleich – Persönlich für Sie getestet„.
Im Folgenden finden Sie eine prägnante Übersicht meiner Testergebnisse:
Sehr zu empfehlen:
Zu empfehlen:
Weniger zu empfehlen:
In diesem Abschnitt gebe ich eine detaillierte Beschreibung jeder App und erläutere, wie sie beim Erlernen der russischen Sprache funktioniert, einschließlich ihrer Kosten und Abonnemente:
Laut Computerbild (Testbericht aus 04-2023) bietet die Sprachlern-Plattform Mondly beeindruckende 41 Sprachen und fast 1.000 Sprachkombinationen (weitere Informationen hierzu: Diese Sprachen kann man mit Mondly lernen – das Kursangebot im Überlick). Ursprünglich in Rumänien im Jahr 2014 entwickelt, hebt sich Mondly durch sein Konzept hervor, das gezielt auf geläufige Alltagssituationen abzielt.
Mit Funktionen wie Vokabeltrainern und grammatikalischen Konjugationstabellen ermöglicht Mondly kurze tägliche Lektionen, die durch spielerische Motivationselemente aufgewertet werden. Neben täglichen Übungen gibt es über Mondly noch monatliche Herausforderungen.
Man kann sich darin beweisen und sieht dann, wie gut man im Vergleich mit anderen abschneidet. Weitere Informationen zur App finden Sie in unseren Vergleichsberichten: „Mondly vs Babbel: Welche Sprachlern-App ist besser?“ und „Mondly vs Duolingo: Welche Sprachlern-App ist besser?„.
Das Ziel von Mondly ist es, Alltagssätze schnell und korrekt zu verstehen sowie nachzusprechen. Die Plattform bietet verschiedene Versionen an, darunter Mondly, Mondly Kids, Mondly AR und Mondly VR, jeweils angepasst an Sprachkenntnisse, Altersgruppen und Lernziele. Unternehmen können MondlyWORKS für ihre Sprachlernbedürfnisse nutzen.
Mondly bietet kostenlose Kurse für Sprachlernanfänger an, bei denen jede Lektion am nächsten Tag freigeschaltet wird. Am Wochenende wird der aktuelle Lernstand durch ein Quiz getestet.
Die abonnierten Kurse pro Sprache (in der gewählten Sprachkombination aus Muttersprache und Zielsprache) kosten derzeit 9,99 Euro monatlich oder 47,99 Euro als Jahresabo. Im Rahmen des Angebots „Lifetime“ kann ein Mondly-Abo zwischen 48 und 100 Euro im Aktionszeitraum abgeschlossen werden.
Rosetta Stone ermöglicht es, Sprachen auf intuitive Art und Weise zu lernen. Der Anbieter verzichtet in seiner Methode darauf, stur Vokabeln und Grammatik zu vermitteln.
Vielmehr geht es bei Rosetta Stone darum, in die Sprache einzutauchen, sich mit ihr zu umgeben und so schnell selbst in die Anwendung zu gelangen. Diese Methode wird von Rosetta Stone als Dynamic Immersion Methode bezeichnet.
Das Konzept beinhaltet eine App, Lektionen zum Download, ein Phrasebook, Audio Companion sowie Geschichten und ist damit sehr vielfältig. Wenn Sie Russisch mit Rosetta Stone lernen möchten, können Sie zwischen einem reinen Selbststudium und einem Selbststudium in Kombination mit einem Tutorin wählen:
3 Monate
12 Monate
Lifetime
In gängigen Kundenbewertungsportalen wird Rosetta Stone durchschnittlich bewertet, insbesondere die störanfällige Technik sowie fehlende Erläuterungen werden häufig genannt. Gelobt wird jedoch die abwechslungsreiche Lernmethode.
Babbel ist einer der Marktführer in Sachen Sprachenlernen. Babbel eignet sich besonders für den Einstieg in eine neue Sprache und bietet neben Russisch 13 weitere Sprachen an. Die Sprachlernmethode wurde von über 150 Sprachexperten wissenschaftlich entwickelt und verspricht Lernenden, sich schnell sprachlich ausdrücken zu können.
Mit dieser App können Sie auf Anfänger- und Mittelstufenniveau ein umfassendes Verständnis der russischen Sprache erlangen. Allerdings ist die App auf fortgeschrittenem Niveau nicht mehr so relevant. Mithilfe von detaillierten interaktiven Übungen werden Sie mit dem Wortschatz vertraut gemacht, die Grammatik wird vermittelt, und es wird gezeigt, wie man Gespräche führt.
Der Lerninhalt beginnt mit den Grundlagen, vom Alphabet bis zu den Personalpronomen und grundlegenden Konversationsphrasen, und baut logisch auf. Obwohl die App selbst möglicherweise nicht besonders farbenfroh erscheint, macht das Russischlernen durch die Vielfalt der Übungen richtig Spaß.
Babbel bietet neben den Standard-Abonnements mit einer Laufzeit von 3, 6 oder 12 Monaten auch ein lebenslanges Abonnement an. Je nach Laufzeit variieren die Preise zwischen 4,95EUR und 6,95EUR im Monat.
Das Lifetime-Abo kostet einmalig 299,99EUR. Besonders toll: Babbel bietet eine 20-tägige Testphase an, bei Unzufriedenheit muss innerhalb dieses Zeitraums der Kundenservice kontaktiert werden.
Babbel-Ratgeber:
In Kundenzufriedenheitsumfragen erreicht Babbel eine außergewöhnlich hohe Zufriedenheit, insbesondere die Nutzung der App sowie die abwechslungsreiche Sprachlernmethode werden gelobt.
Im Zuge der aktuellen Entwicklungen der Sprachpolitik hat Babbel in einigen Sprachen auch das Gendern eingeführt. Hier erntet Babbel einige Kritik, da es dabei noch zu fehlerhaften und missverständlichen Übersetzungen kommt.
Pimsleur unterscheidet sich in seiner Methodik stark von anderen Apps und Anbietern. Die Sprachlernmethode geht auf den französisch-amerikanischen Linguisten Paul Pimsleur zurück, der diese vor über 50 Jahren entwickelte. Die Methode zeichnet sich durch audiobasiertes Lernen aus.
Bei der Pimsleur Methode hören Lernende jeden Tag 30-minütige Audiodateien, in denen Sätze und Vokabeln stetig wiederholt und neu kombiniert werden.
Die Lernenden bekommen zwischen den Sätzen ausreichend Zeit, die Worte und Sätze zu wiederholen. So sollen diese im Gedächtnis bleiben und eine rasche Anwendung ermöglichen.
Die wichtigsten Merkmale zum Sprachenlernen mit Pimsleur:
Die Meinungen über Pimsleur teilen sich im Internet. Während viele die besondere audiobasierte Methode loben, wird vor allem der Support und die Bezahlung kritisiert, da es hier oft zu Problemen kommt.
Ebenfalls muss vor dem Kauf beachtet werden, dass die Anwendungssprache Englisch ist. Für Nicht-Muttersprachler kann dies eine zusätzliche Herausforderung sein.
Linktipp: Sprachlernexpertin testet 10 Apps zum Kroatisch lernen
Auch Memrise besticht durch eine unkonventionelle Lernmethode, die den Fokus auf echte gesprochene Sprache und die Mnemo-Methode legt. Die App ist darauf ausgerichtet, lexikalische Einheiten, Wortkombinationen und Sprachäußerungen zu erlernen. Ihr Lernansatz für neue Vokabeln ist recht einfach: Ein neues Wort wird auf Russisch mit einer englischen Übersetzung präsentiert und von einem Bild begleitet. Dies ermöglicht eine schnelle Memorierung und aktiviert das visuelle sowie semantische Gedächtnis.
Lernende können in über tausend Videos Muttersprachler in echten Alltagssituationen begleiten und so die Sprache authentisch lernen. Die App trainiert durch abwechslungsreiche Lernformen die Merkfähigkeit der Lernenden: praktische Phrasen, Spiele und Übungen. Der Kurs zum Erlernen der russischen Sprache steht Muttersprachlern von Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Japanisch zur Verfügung.
Russisch ist einer der zahlreichen Sprachkurse, die in der Memrise-App angeboten werden. Die Anwendung richtet sich hauptsächlich an Anfänger und Fortgeschrittene, um die Grundlagen der russischen Sprache spielerisch zu erlernen. Durch das Festlegen täglicher Ziele, das Sammeln von Punkten und das Teilen von Fortschritten mit anderen Nutzern wird der Anwender motiviert.
Eine interessante Funktion ist die Möglichkeit, die Umgebung in Augmented-Reality-Manier zu erkunden und sofortige Übersetzungen vorzunehmen. Außerdem können Fotos mit Übersetzungen gemacht und später eingesehen werden.
Memrise bietet eine kostenlose Plattform und kostenpflichtige Pro-Version an. Die Pro-Version wird in drei verschiedenen Modellen angeboten:
Wenn Sie jedoch bereits oder nach einiger Zeit in der russischen Sprache fortgeschritten sind, könnte die App schnell an ihre Grenzen stoßen. Die Grammatik wird allgemein eher weniger erläutert, dafür werden Vokabeln hervorragend vermittelt.
Welche Sprache sollte ich lernen? Ich habe die wichtigsten Sprachen der Welt genauer unter die Lupe genommen und mich gefragt, welche Fremdsprachen in verschiedenen Situationen besonders erfolgversprechend sind.
Sie wollen Russisch lernen, haben aber wenig Zeit? Dann könnte Busuu die richtige App für Sie sein. Busuu verspricht, dass nur zehn Minuten täglich genügen, um eine Sprache zu lernen. Damit eignet sich Busuu auch ideal für Berufstätige. Sie haben die Möglichkeit, schriftliche und mündliche Aufgaben zu bearbeiten, die von russischen Muttersprachlern korrigiert werden. Der Kurs für die russische Sprache steht Sprechern der folgenden Sprachen zur Verfügung: Englisch, Japanisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Indonesisch.
Beispiele für Busuu-Aufgaben:
Die besonderen Merkmale des Anbieters sind:
Busuu richtet sich beim Aufbau und der Struktur an den europäischen Referenzrahmen und den Niveaustufen von A1 bis C2. Neben einfachen Schreibübungen, Sprachübungen und Grammatikübungen gibt es zudem am Ende jeder Lektion eine Prüfung, bei der 75% erreicht werden müssen.
Busuu bietet verschiedene Mitgliedschaften an, um Russisch oder eine andere Sprache zu lernen. Die Laufzeiten variieren von einem Monat (14,99 EUR) über 6 Monate (9,99 EUR pro Monat) bis zu einem Jahr (3,50 EUR pro Monat).
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Duolingo ist vielen Menschen bekannt, die eine Sprache lernen. Das liegt vor allem daran, dass die Grundkenntnisse bei Duolingo kostenlos zugänglich sind. Auch Russisch wird von Duolingo angeboten (mehr lesen: Russisch lernen mit Duolingo: Wie effektiv ist die App?). Laut den Angaben der App nutzen derzeit 6,51 Millionen Benutzer Duolingo zum Erlernen der russischen Sprache.
Duolingo ist eine der am häufigsten genutzten Anwendungen zum Erweitern Ihres russischen Wortschatzes. Die App nutzt Karten und Spiele, um Russisch zu vermitteln. Duolingo ist besonders geeignet für Anfänger.
Duolingo möchte das Sprachenlernen auf spielerische Art ermöglichen, basiert aber dennoch auf einer wissenschaftlichen Methodik, die effizientes Lernen ermöglicht. Duolingo legt den Fokus darauf, dass Lernende schnell alltägliche Situationen in einer Fremdsprache meistern können. Dabei hilft das implizite Lernen ohne trockene Grammatikübungen.
Neben der kostenfreien Plattform bietet Duolingo auch die kostenpflichtige Version „Super Duolingo“ an. Hier wird auf Werbeanzeigen verzichtet, es gibt bei Fehlern keinen Entzug von Lebensherzen und bei wiederkehrenden Fehlern wird eine individuelle Lektion erstellt. Das Jahresabo kostet 6,49EUR im Monat.
Das Familienabo für 2-6 Mitglieder kostet 9,99EUR im Monat. Weitere Informationen zu dieser App haben wir auf den Seiten „Sprachen bei Duolingo wechseln leicht gemacht – so klappt es!“ und „Was kostet Duolingo? Preisplan und Kostenübersicht“ zusammengefasst.
Duolingo wird von Anfängern positiv bewertet, da die kostenlose Version einen guten Anreiz bietet und Fortschritte schnell erzielt werden. Mit längerer Nutzung wird die App jedoch kritisch bewertet, da sie korrekte Antworten oft als falsch bewertet. Außerdem wird die eingeblendete Werbung für die Premium-Version als sehr störend empfunden.
Drops ermöglicht seinen Nutzern die Grundkenntnisse einer Sprache, z.B. Russisch, in nur 5 Minuten täglich zu lernen. Dabei setzt Drops den Fokus auf das Vermitteln von Vokabeln und Schriftzeichen, ohne ganze Sätze oder die Grammatik einzubauen.
Der Grund: Sprachenlernen soll Spaß machen und nicht als lästige Pflicht betrachtet werden. Wer länger als 5 Minuten am Tag lernen möchte, muss sich für die Premium Version entscheiden. Drops kostet monatlich 12,36EUR, jährlich 66,53EUR und lebenslang einmalig 152,09EUR.
In der Premium-Version profitieren Nutzer von folgenden Vorteilen:
Drops wird von vielen Nutzern als gute Sprachlern-App für Grundkenntnisse beschrieben. Besonders positiv fallen die schönen Designs der Vokabelkarten und Themen auf – ein Versprechen, dass Drops auch auf der Website gibt.
Wer jedoch mehr als Vokabeln und auf einem hohen Niveau lernen möchte, der wechselt meist nach einiger Zeit zu einer anderen Sprachlern-App.
Möchten Sie schnell Russisch lernen? Entdecken Sie unsere bewährten Techniken und Methoden im Leitfaden: „Rasend schnell Russisch lernen – mit diesen Tipps und Techniken klappt es!“
RussianPod101 vermittelt Russisch mit einer Mischung aus Audio- und Video-Lektionen, sodass ich die App ausprobiert habe, um zu sehen, wie gut sie für verschiedene Lernstufen funktioniert.
Was mir direkt gefallen hat: Es gibt Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und erfahrene Lernende, die von einfachen Redewendungen bis hin zu kulturellen Einblicken reichen.
Der Fokus liegt klar auf dem Hörverstehen. Sie hören Muttersprachler in echten Gesprächen, die Zeile für Zeile erklärt werden. Zudem können Sie die Audio-Geschwindigkeit anpassen, Lektionen herunterladen und erhalten auf Wunsch tägliche Vokabel-E-Mails.
Die Grammatik wird verständlich erklärt, und kulturelle Tipps helfen, ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln. Wer mehr Unterstützung braucht, kann mit der Premium-Version sogar persönlichen Unterricht erhalten.
Allerdings kommt das Sprechen hier zu kurz, da der Schwerpunkt eher auf Hören und Lesen liegt. Außerdem wird in einigen Lektionen, selbst auf fortgeschrittenem Niveau, viel Englisch verwendet, was das Eintauchen in die Sprache etwas ausbremsen kann.
Ich war neugierig, wie Lingodeer den Lernprozess gestaltet. Viele Sprachlern-Apps setzen vor allem auf Vokabeln, doch Lingodeer geht einen anderen Weg und legt großen Wert auf Grammatik – ein Aspekt, der oft vernachlässigt wird. Statt einfach nur Wörter aneinanderzureihen, erklärt die App, wie Sätze aufgebaut sind, sodass Sie die Sprache wirklich verstehen und nicht nur auswendig lernen.
Die Lektionen sind angenehm kurz – etwa fünf Minuten pro Einheit – und lassen sich gut in den Alltag einbauen.
Die Audioaufnahmen von Muttersprachlern unterstützen beim Hörverstehen und der Aussprache, während Karteikarten und Quizfragen dabei helfen, das Gelernte langfristig zu verankern. Besonders praktisch ist, dass Sie auch offline lernen können – perfekt für unterwegs.
Allerdings ist Lingodeer vor allem für Einsteiger und leicht Fortgeschrittene geeignet. Wer schon fortgeschritten ist, wird sich vermutlich mehr herausfordernde Inhalte wünschen.
Zudem fehlt eine echte Sprechpraxis, da es keine Möglichkeit gibt, mit Muttersprachlern zu interagieren.
Die kostenlose Version gibt einen ersten Eindruck, doch für den vollen Funktionsumfang ist ein Abo notwendig.
Als ich LingQ zum ersten Mal getestet habe, konnte mich die App nicht wirklich überzeugen. Die kostenlose Version war so stark begrenzt, dass ich kaum ins Lernen eintauchen konnte. Kaum hatte ich mich an die Funktionen gewöhnt, stieß ich bereits an die Grenzen des Gratis-Modells. Also habe ich das Experiment vorerst abgebrochen.
Da ich als Sprachlern-Expertin stets neue Lernmethoden erkunde, wollte ich LingQ noch eine zweite Chance geben – diesmal mit der Premium-Version. Und plötzlich eröffnete sich mir eine ganz neue Perspektive auf die App. Im Gegensatz zu vielen klassischen Sprach-Apps, die auf starren Lektionen basieren, setzt LingQ auf echte Materialien wie Podcasts, Nachrichten oder Hörbücher.
Sie tauchen direkt in die Sprache ein, indem Sie Texte lesen und den Klängen der Muttersprachler lauschen. Unbekannte Wörter können Sie einfach anklicken, abspeichern und später mit Karteikarten wiederholen. Für alle, die lieber aus dem Kontext lernen statt sich durch Grammatikregeln zu quälen, ist das eine tolle Methode.
Der Russisch-Kurs bietet eine breite Auswahl an interessanten Inhalten, aber eine klare Struktur fehlt. Gerade für Anfänger kann es ohne klare Grammatik-Erklärungen schnell unübersichtlich werden.
Für fortgeschrittene Lerner ist LingQ jedoch ideal, da Sie sich Themen aussuchen können, die Sie wirklich interessieren, was das Lernen motivierender macht.
Nützlich sind auch die Funktionen wie Wiederholungen, eine Playlist für unterwegs und die Möglichkeit, Texte mitzulesen. Leider wirkt die App manchmal unübersichtlich, und viele der besten Funktionen gibt es nur im kostenpflichtigen Abo.
Lingvist setzt auf Effizienz und bringt Ihnen genau die Wörter bei, die im Alltag wirklich wichtig sind. Anstatt lange Vokabellisten auswendig zu lernen, konzentriert sich Lingvist auf die häufigsten Begriffe, sodass Sie schneller in echten Gesprächen zurechtkommen.
Der Russisch-Kurs ist klar strukturiert und kombiniert Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen.
Jede Übung wird von Muttersprachlern eingesprochen, und wenn das Tempo zu schnell ist, können Sie es einfach verlangsamen, um gezielt an Ihrer Aussprache zu arbeiten. Besonders praktisch ist das Spaced-Repetition-System, das Sie genau dann an ein Wort erinnert, wenn Sie es fast vergessen hätten.
Die App ist auf das Wesentliche reduziert, sodass Sie sich voll auf das Lernen konzentrieren können. Allerdings kann das Training mit der Zeit etwas eintönig werden, wenn Sie mehr Abwechslung in den Übungen mögen.
Auch kulturelle Hintergründe oder echte Gesprächspraxis kommen zu kurz. Nach einer kostenlosen Testphase ist ein Abo nötig, um alle Funktionen freizuschalten.
Linktipps:
WordDive setzt auf effektives Wiederholen, damit Sie sich Wörter und Grammatik dauerhaft einprägen. Die App verbindet Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen und passt sich Ihrem individuellen Lernfortschritt an.
Der Russisch-Kurs ist klar strukturiert und behandelt alltagsnahe Themen wie Reisen, Arbeit und Gespräche im täglichen Leben. Jede Lektion enthält 40–60 Lerneinheiten, sodass Sie Schritt für Schritt lernen, ohne sich überfordert zu fühlen. Besonders gut gefällt mir, dass Sie die Sprache aktiv anwenden, statt nur Vokabeln auswendig zu lernen.
Allerdings gibt es auch einige Schwächen. Die Grammatik-Erklärungen sind eher oberflächlich, sodass Sie für ein tieferes Verständnis zusätzliche Materialien benötigen könnten.
Einige Übungen können sich mit der Zeit wiederholen, und ich habe gelegentlich kleinere Ungenauigkeiten in den Übersetzungen bemerkt.
Die kostenlose Version gibt Ihnen einen guten Einblick, aber um alle Funktionen zu nutzen, ist ein Abo nötig – das lohnt sich nicht für jeden.
FluentU geht einen ganz anderen Weg als viele Sprachlern-Apps: Hier gibt es keine klassischen Lektionen, sondern Sie lernen direkt mit echten Videos – Nachrichtenausschnitte, Interviews oder Serien. Während Sie schauen, können Sie Wörter in den Untertiteln antippen, um sofort die Bedeutung zu sehen und sich neue Begriffe einzuprägen.
Der Russisch-Kurs bietet eine gute Auswahl an Material für verschiedene Niveaus, und die Lerneinheiten sind angenehm kurz – meist 10 bis 15 Minuten. Besonders hilfreich fand ich, dass man Wörter speichern und später gezielt wiederholen kann, um auch schwierige Formulierungen sicher zu behalten.
Die Mischung aus verschiedenen Videoformaten sorgt für Abwechslung, und man gewöhnt sich ganz automatisch an den Klang der russischen Sprache.
Allerdings hat die App auch ihre Schwächen. Sprechen üben Sie hier nicht, dafür brauchen Sie eine ergänzende Lernquelle. Die Übungen folgen oft dem gleichen Schema, was mit der Zeit eintönig werden kann. Auch das Design wirkt etwas altmodisch, und die Abo-Kosten sind höher als bei vielen anderen Sprachlern-Apps – das sollte man vorab bedenken.
Nun sind wir bei der letzten App auf unserer Liste der besten Apps zum Russischlernen angekommen. Ich war gespannt, wie Beelinguapp Russisch vermittelt – und ich muss sagen, der Ansatz ist wirklich einzigartig. Anstatt klassischer Lektionen lesen Sie Geschichten in zwei Sprachen gleichzeitig.
Der russische Text steht direkt neben der deutschen Übersetzung, sodass Sie neue Wörter sofort im Kontext verstehen. Dazu gibt es Audios von Muttersprachlern, die Sie beim Lesen begleiten – eine tolle Unterstützung für die Aussprache und das Hörverständnis.
Die Auswahl an Inhalten ist vielfältig: Märchen, Kurzgeschichten, Nachrichtenartikel und sogar Reiseführer. Besonders gut gefällt mir, dass Sie selbst entscheiden können, was Sie lesen, statt einem festen Lernplan zu folgen. Ein praktisches Extra ist der Karaoke-Text, der beim Hören mitläuft und das Mitlesen erleichtert. Wenn Sie ein Wort nicht kennen, reicht ein Tipp darauf, um die Übersetzung zu sehen.
Allerdings liegt der Fokus von Beelinguapp auf Lesen und Hören – wer Grammatikübungen oder Sprechpraxis sucht, wird hier nicht fündig. Die kostenlose Version enthält zudem Werbung, die manchmal störend sein kann.
Apps können Ihnen dabei helfen, Russisch zu lernen und den Lernprozess unterhaltsamer und einfacher zu gestalten, jedoch können sie nicht alle Herausforderungen bewältigen.
Das Russisch lernen ist ein vielschichtiger Prozess, der verschiedene Aspekte umfasst:
Keine einzelne App kann Ihnen all diese Aspekte gleichzeitig vermitteln, auch wenn sie als umfassend beworben wird. Jede App kann Ihnen dabei helfen, eine bestimmte Fähigkeit aktiv zu entwickeln und möglicherweise auf minimalem Niveau auch andere zu trainieren. Dennoch können Apps den Russischunterricht mit einem Lehrer, sei es in einer Gruppe oder individuell, nicht vollständig ersetzen.
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